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Vuelta a España Valverde nimmt Evans Gold ab - erster spanischer Etappensieg durch Gustavo César Veloso |
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07.09.2009 | ||
Valverde nimmt Evans Gold ab - erster spanischer Etappensieg durch Gustavo César VelosoInfo: VUELTA A ESPAÑALiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Xorret del Cati, 07.09.2009 - Auf der 9. Etappe gab es bei der Vuelta a España endlich den ersten spanischen Tagessieg. Gustavo César Veloso (Xacobeo Galicia), aus der Ausreißergruppe des Tages, konnte sich vor den Favoriten über den letzten schweren Anstieg ins Ziel retten. Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) sprintete noch auf den dritten Platz und übernimmt durch die damit verbundenen Zeitgutschriften das Goldene Trikot von Cadel Evans (Silence-Lotto), der jetzt sieben Sekunden Rückstand aufweist. Der ersten Bergankunft von Sonntag folgte heute gleich eine weitere schwere Bergetappe, die für Berg- und Gesamtwertung gleichermaßen wichtig war. Es gab sechs "Ausreißerberge" im Etappenverlauf, an denen man aus einer Fluchtgruppe viele Punkte sammeln konnte. Kurz vor dem Ziel galt es dann den Alto Xorret de Cati, einen Anstieg der 1. Kategorie mit Steigungen bis zu 19%, zu bezwingen. Ausreißer erstmals ohne Vacansoleil Eine siebenköpfige Gruppe um die vier Spanier David De La Fuente (Fuji-Servetto), Gustavo César (Xacobeo Galicia), Javier Ramirez (Andalucia-Cajasur) und Julian Sanchez (Contentpolis-Ampo) versuchte heute, was den Ausreißern gestern nicht gelang. Auch der Italiener Marco Marzano (Lampre), der Este Rein Taaramae (Cofidis) und der Belgier Stijn Devolder (Quick Step) machten sich auf, dem Feld den Etappensieg zu entreißen. Zum ersten Mal bei dieser Rundfahrt setzte sich somit eine Gruppe ohne einen Fahrer des Professional Teams Vacansoleil ab. Auf dem Weg Richtung Ziel war De La Fuente der Aktivste. Der Gesamtwertungsbeste der Gruppe, der mit 13 Minuten Rückstand aber auch ungefährlich war, gewann fünf der ersten sechs Bergwertungen und kam im Kletterklassement dadurch bis auf elf Punkte an David Moncoutié heran. Zu diesem Zeitpunkt, gut 30 Kilometer vor dem Ziel, lag der Vorsprung der Sieben bei noch knapp 6 Minuten. Enge Entscheidung ums Bergtrikot am letzten Anstieg Zwischen den Ausreißern und einem möglichen Tageserfolg lag nun nur noch der Alto Xorret de Cati, wobei "nur" eine große Untertreibung ist. Auf vier Kilometer Länge weißt der Berg 11% Durchschnittssteigung auf mit mehrere härteren Abschnitten bis 19%. Caisse d'Eparne, Liquigas und Garmin-Slipstream ließen den Rückstand des Feldes bis zum Fuß der Steigung schon auf zwei Minuten zusammenschmelzen, was die Spitzenreiter in Zugzwang brachte. Taaramae sprengte das Grüppchen mit einem Antritt, den er im oberen steilsten Teil aber nicht mehr durchziehen konnte. Seine ehemaligen Begleiter César und Marzano überholten den Esten, der noch weit zurückfallen sollte, vor der Bergwertung. Dort kam César alleine wenige Sekunden vor Marzano an, De La Fuente wurde Dritter. Für den Spanier war das aber ein Platz zu schlecht, denn so fehlte ihm am Ende des Tages genau ein Zähler auf Moncoutié im Kampf um das Bergtrikot. Nicht weit hinter den drei Verbliebenen der Flucht kamen dann auch schon die ersten Gesamtwertungsfahrer über den Gipfel. Zwei Ausreißer kommen durch, aber Valverde reicht es trotzdem Im Feld war Joaquin Rodriguez (Caisse d'Epargne) der erste Angreifer, der sich sogar ein Stück abzusetzen schien. Doch bis oben hielt er es gegen die absoluten Topfahrer nicht durch und musste sich unter anderem von seinem Teamkollegen Alejandro Valverde überholen lassen. Bei dessen Tempoverschärfung konnten erst nur der goldene Cadel Evans (Silence-Lotto) und Ivan Basso (Liquigas) mitgehen, während die restlichen Fahrer sich weiter hinten über den Anstieg verteilten. Von der Bergwertung blieben nur noch 3,2 Kilometer zum Ziel, auf denen es Valverde und Co. nicht mehr gelingen sollte, alle Vorausfahrenden zu stellen. Gustavo César hielt im Alleingang allen Verfolgern stand und feierte den zweiten großen Sieg seiner Karriere nach dem Gewinn der Katalonien-Rundfahrt im letzten Jahr - und den ersten Tageserfolg eines Spaniers bei dieser Vuelta! Marzano verlor 21 Sekunden auf den Spanier, rettete sich damit noch auf Platz zwei. De La Fuente versuchte ebenfalls noch, sich einen Podiumsplatz zu holen, wurde aber 40 Sekunden nach dem Sieger auf den letzten Metern von Valverde übersprintet, der über die acht Bonussekunden für Platz drei überglücklich war. Denn sie brachten ihm das Goldene Trikot ein, dass er von Evans übernahm, der wie Gesink und Basso unmittelbar hinter dem Caisse-Fahrer ins Ziel kam. Valverde zum zehnten Mal in Gold Aus zwei Sekunden Rückstand gegenüber Evans machte Valverde mit seinem starken Sprintfinisch und dem erreichten Bonus einen Vorsprung von sieben Sekunden, der ihn morgen zum zehnten Mal im Goldenen Trikot fahren lassen wird. Im letzten Jahr blieb er nur eine Etappe lang Führender, 2006 trug er das Trikot acht Tage. Für einige andere, die zuvor in Greifweite des Goldenen lagen, gab es heute leichte Dämpfer. Samuel Sanchez (Euskaltel) verlor fast eine Minute und rutschte auf Platz sechs ab. Neuer Dritter ist Robert Gesink (Rabobank), der seinen Rückstand aber auch leicht auf 36 Sekunden anwachsen sah. Thomas Danielson (Garmin-Slipstream) und Basso liegen gut 50 Sekunden zurück. Beste Deutschsprachige der Etappe waren Milrams Christian Knees und Thomas Rohregger, die gut fünf Minuten Zeit verloren. Der Österreicher liegt nun gesamt auf dem 38. Platz. Keine Veränderungen gab es in den Sonderwertungen. André Greipel (Team Columbia) bleibt Erster der Punktewertung, wo von den Bergfahrern Evans mit etwa halb so vielen Punkten wie der Deutsche als Bester Siebter ist. In der Bergwertung bleibt der letztjährige Champion Moncoutié an erster Position, nur einen Punkt vor De La Fuente, der ein Bergtrikot schon 2006 und 2008 während der Tour de France getragen hatte. Ob das Weiße Trikot für die Führung in der Kombinationswertung Evans über den Verlust des Goldenen hinwegtrösten kann ist zu bezweifeln. -> Zum Resultat Sprinter sind wieder an der Reihe Nach zwei schweren Tagen in den Bergen folgen jetzt wieder zwei etwas leichtere Etappen und morgen für die Sprinter die Möglichkeit auf einen weiteren Schlagabtausch. Auf den 171,2 Kilometern der 10. Etappe von Alicante nach Murcia gibt es nur eine Bergwertung der 2. Kategorie, die 11,5 Kilometer vor dem Ende allerdings durchaus entscheidenden Einfluss auf das Rennen nehmen und Angreifern als Sprungbrett dienen könnte.
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07.09.2009 | ||
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