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Simon Gerrans gewinnt 10. Vuelta-Etappe - Defekt stoppt führenden Gerdemann
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08.09.2009

Simon Gerrans gewinnt 10. Vuelta-Etappe - Defekt stoppt führenden Gerdemann

Info: VUELTA A ESPAÑA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Murcia, 08.09.2009 - Eine große Ausreißergruppe bestimmte die 10. Etappe der Spanien-Rundfahrt. Den Sieg machten schließlich vier Fahrer unter sich aus, von denen sich der Australier Simon Gerrans (Cervélo TestTeam) als Sprintstärkster erwies. Pech hatte Linus Gerdemann (Team Milram), der in Führung liegend in einer Abfahrt kurz vor dem Ziel einen Defekt erlitt. Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) behielt die Gesamtführung sieben Sekunden vor Cadel Evans (Silence-Lotto).

Rohregger steigt aus
Nach zwei bergreichen Tagen wurde es auf der 10. Vuelta-Etappe über 171,2 Kilometer von Alicante nach Murcia deutlich flacher. Nur ein Berg der 2. Kategorie sollte im Etappenfinale für Aktionen sorgen. Nicht mehr am Start war der Österreicher Thomas Rohregger, den eine Virus-Infektion zum Ausstieg zwang. Zuvor lag der Milram-Mann als bester deutschsprachiger Fahrer auf Platz 38 der Gesamtwertung.

Große Ausreißergruppe mit Gerdemann und einem Bergtrikot-Anwärter
Nicht lange nach dem Start fanden sich heute gleich 19 Fahrer in der Gruppe des Tages wieder, die sich in der schnellen Anfangsphase der Etappe bildete. Darunter befanden sich einige starke Fahrer wie der Deutsche Linus Gerdemann (Team Milram), der ehemalige Vuelta-Sieger Alexandre Vinokourov (Astana) und David De La Fuente (Fuji-Servetto), der es auf die Bergwertung abgesehen hatte, in welcher ihm nur ein Punkt zum Roten Trikot fehlte. Fuji hatte mit dem Gesamtbesten der Gruppe (13:34 Minuten Rückstand) und Benat Intxausti ebenso zwei Fahrer unter den Ausreißern wie Saxo Bank mit Jakob Fuglsang und Karsten Kroon. Contentpolis-Ampo war mit Adrian Palomares, Aitor Perez Arrieta und Julian Sanchez gleich dreifach vertreten. Der Rest der Gruppe bestand aus Juan Manuel Garate (Rabobank), Leonardo Duque (Cofidis), Matteo Tosatto (Quick Step), Antonio Piedra (Andalucia-Cajasur), Ryder Hesjedal (Garmin-Slipstream), Simon Gerrans (Cervélo TestTeam), Francisco Perez (Caisse d'Epargne), Christophe Riblon (Ag2r), Adam Hansen (Columbia-HTC) und Arnaud Gerard (Française des Jeux). Bis zu acht Minuten erreichte der Rückstand des Feldes, das nicht wirklich entschlossen schien, einen Zusammenschluss herbeizuführen. Caisse d'Epargne beschränkte sich auf den Erhalt des Goldenen Trikots für Alejandro Valverde. Für Tempo sorgte am Ende vor Allem Vacansoleil, das eines von sieben Team war, die es verpasst haben, sich der Spitzengruppe anzuschließen. Doch die Arbeit eines Teams war zu wenig und kam zu spät, so dass schon weit vor dem Ziel klar wurde, dass der Tagessieger aus den 19 Führenden kommen würde.

De La Fuente holt sich das Rote, Gerdemann im Pech
Der Alto de la Cresta del Gallo wurde in die 2. Kategorie eingestuft und bot auf 4,4 Kilometer eine Steigung von durchschnittlich 6,8%. Die erste Attacke gab es aber schon kurz bevor es bergauf ging. Gerdemann trat aus der Gruppe an und konnte sich mit Perez Arrieta schnell eine halbe Minute Vorsprung erarbeiten. Der Deutsche schüttelte seinen Begleiter im Anstieg mit einer weiteren Tempoverschärfung ab, bekam dann aber Gesellschaft durch Benat Intxausti. Mit dem Deutschen an der Spitze überquerte dieses Duo die Bergwertung, an der De La Fuente als Dritter genug Punkte sammelte, um Platz eins der Bergwertung zu übernehmen. Die folgende Abfahrt bereitete Intxausti Probleme. Nicht nur musste er schnell den kühnen Abfahrer Gerdemann ziehen lassen, es stoppte ihn dann auch noch ein Defekt. Ein solcher ereilte dann auch Gerdemann, dessen Führung immer noch recht komfortabel bei rund einer halben Minute lag. Der Hilflos musste er auf der engen Abfahrt den Materialwagen abwarten und sah wie eine Vierergruppe an ihm vorbeiraste. Nach behobenem Defekt kam dann auch noch ein Sturz hinzu, nachdem er aber glücklicherweise weiter fahren konnte.


Weiterer Bericht: Defekt macht Gerdemanns Traum vom Etappensieg zunichte

Gerrans gewinnt Vierersprint, Valverde bleibt in Gold
Das Rennen entschied nun ein Quartett für sich, aus dem Alexandre Vinokourov (Astana) noch mehrere Angriffe versuchte. Doch Simon Gerrans (Cervélo), Ryder Hesjedal (Garmin) und Jakob Fuglsang (Saxo Bank) ließen sich vom Kasachen nicht abhängen. Gemeinsam erreichten sie die Zielgerade auf der Avenida de Miguel Indurain woe Gerrans den besten Sprint hinlegte und die Etappe vor Hesjedal gewann. Fuglsang und Vinokourov waren letztlich chancenlos gegen diese Beiden. Gerrans' Palmarès sind nicht nur um einen großen Erfolg reicher, er komplettierte auch seine Grand Tour Etappensammlung. 2008 gewann er bei der Tour de France die Bergankunft in Prato Nevoso, im Mai dieses Jahres holte er einen Etappensieg beim Giro d'Italia. Die restlichen Fahrer der Gruppe kamen innerhalb einer Minute Rückstand ins Ziel, bis auf die weiter zurückgefallenen Linus Gerdemann (8:33 Minuten Rückstand) und Julian Sanchez (14:33 Minuten Rückstand). Das Feld zerfiel im Anstieg bei hohem Tempo noch in mehrere Teile, wovon der erste mit rund 40 Fahrern knappe 4 Minuten nach den Ausreißern ankam. Von den Topfahrern der Gesamtwertung fehlte lediglich Juan José Cobo (Fuji-Servetto), der durch einen Sturz in der Abfahrt von Platz zehn auf 14 abrutschte. Für Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) war die Verteidigung des Goldtrikots kein Problem, das er weiter sieben Sekunden vor Cadel Evans (Silence-Lotto) inne hat.

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