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Philipp Walsleben berichtet vom Wochenende in Hasselt und Hamme-Zogge
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23.11.2009

Philipp Walsleben berichtet vom Wochenende in Hasselt und Hamme-Zogge

Info: Weitere Fahrertagebücher
Bericht: Superprestige: Zdenek Stybar mit Doppelschlag am Doppel-Rennwochenende



23.11.2009 - Hallo liebe Radsportfreunde, am vergangenen Wochenende musste ich in meinem Aufbau einen kleinen Rückschlag hinnehmen.


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 21 Jahre alt und fährt seit diesem Jahr für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter. -> Interview

Am Samstag beim GvA-Rennen in Hasselt startete ich, wie in den letzten Wochen gewohnt, ziemlich weit hinten und schon als ich mich dann auf die übliche Einholjagd machte merkte ich, dass meine Beine nicht besonders frisch waren.
In der dritten Runde fiel dann Sven Nys der Reifen von der Felge, wodurch er eine Menge Zeit verlor und ich nach seinem Radwechsel direkt an seinem Hinterrad war. Diese Chance nutzte ich natürlich, um mit ihm weiter nach vorn zu fahren. Ungefähr drei Runden lang blieb der Abstand zwischen den Spitzenfahrern und Nys (also auch mir) gleich und wir konnten an die Gruppe von Platz 6 bis 13 anschließen. Doch anscheinend war diese Aufholjagd und die "Zieharmonika" in der großen Gruppe etwas zuviel für mich und ich musste abreißen lassen und verlor sogar noch einige Plätze.
Natürlich weiß ich, dass man im Cross in einer so großen Gruppe immer unter den ersten vier fahren sollte um möglichst viele Kräfte zu sparen und dass man das Hinterrad von Sven Nys am Besten nie wieder abgibt. Logischerweise ist dies aber auch den anderen Fahrern durchaus bewusst, wodurch es auf der Zielgeraden jedesmal zu einem Sprint kommt, um die besten Plätze im Gelände zu ergattern. Dies und der zusätzliche Einsatz von Ellenbogen überfordert mich leider noch etwas.

Trotz des etwas weniger guten Tages am Samstag fuhr ich dann aber am Sonntag motiviert zum Superprestige-Rennen nach Hamme-Zogge.
Dort stand ich nach dem Start auch wieder vor dem üblichen Problem und probierte so schnell wie möglich zu der Gruppe zu kommen, in die ich meiner Meinung nach leistungsmäßg hineinpasse. Das ging aber nicht besonders gut und ungefähr nach der Hälfte des Rennens waren meine wenigen Kräfte dann total aufgebraucht und ich wurde immer weiter durchgereicht. Nach einigem Überlegen entschied ich mich dafür, das Rennen doch noch durchzufahren. Es waren diesmal besonders viele Menschen an der Strecke die mich anfeuerten und irgendwie dachte ich, dass ich darum nun nicht so einfach aufgeben sollte.

Enttäuscht?
Die Frage, die über Enttäuschung oder nicht entscheidet ist natürlich die, nach dem Grund des schlechten Abschneidens.
Glücklicherweise fallen mir dazu ein paar Gründe ein, allen voran natürlich meine eher schlechte Grundlage durch den missglückten Saisonseinstieg.
Außerdem waren die letzten drei Rennen (Nommay, Niel und Asper-Gavere) relativ gut aber dadurch auch sehr kräftezehrend. Vor allem Asper-Gavere gehört zu dem schwersten, dass man sich mit dem Crossrad so antun kann. Das hatte ich in der letzten Woche auch noch nicht ganz verdaut. Dazu kommt noch der Fakt, dass ich in den ersten Runden regelmäßg in den roten Bereich ging um Positionen gut zu machen. Dies alle sind Argumente, die relevant genug sind um als Ursache zu gelten und nicht nur als Ausrede, und genau darum blicke ich mit einer gesunden Mischung aus Realismus und Optimismus auf die nächsten Wochen.

Die nächsten Wochen
So steht am Samstag direk wieder ein Weltcup im belgischen Koksijde an, zehntausende Menschen werden erwartet, gefolgt von einem weiteren Superprestige-Lauf im niederländischen Gieten.
Danach werde ich wie im letzten Jahr mit dem Team ein kleines, zweiwöchiges Trainingslager im spanischen Benicassim einbauen, dass ich natürlich kurz für einen Start in Frankfurt am Main unterbrechen werde.

Viele Grüße

Philipp





Philipp Walsleben
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