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Ziklokross Igorre endet mit zweitem Weltcup-Sieg für Zdenek Stybar
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06.12.2009

Ziklokross Igorre endet mit zweitem Weltcup-Sieg für Zdenek Stybar

Info: Radcross: WELTCUP IGORRE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Igorre, 06.12.09 - Der Tscheche Zdenek Stybar hat seinen zweiten Weltcup-Sieg in Folge geholt. Acht Tage nach seinem Erfolg in Koksijde war er auch beim Ziklokross Igorre der Schnellste, setzte sich in einer starken Schlussrunde gegen Niels Albert und Sven Nys durch, der im entscheidenden Moment durch einen überrundeten Fahrer behindert wurde. Zwar behält Albert als Zweitplatzierter die Weltcupführung, doch ist Stybar bis auf 5 Punkte an den Belgier herangerückt.


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Der Zyklocross Igorre im spanischen Baskenland war der fünfte von zehn Weltcup-Wettbewerben. Lediglich ein Männer-Elite-Rennen stand auf dem Programm. Die zentrale Frage lautete, ob Niels Albert – jüngst von Journalisten als „flämischer Sportler des Jahres“ ausgezeichnet -, der zuletzt ungewohnte Schwäche offenbar hatte, seine Weltcupführung vor Koksijde-Sieger Zdenek Stybar würde behaupten können. In den letzten drei Jahren und schon einmal 2001 war Sven Nys in Igorre ganz vorne gewesen; dennoch hält er (selten genug!) nicht den Siegrekord bei diesem seit 1977 ausgetragenen Event: Der Italiener Daniele Pontoni war noch zweimal öfter erfolgreich. 2005 hieß der Gewinner Bart Wellens; der lange Zeit durch eine Virusinfektion außer Gefecht gesetzte Belgier war auch diesmal wieder mit von der Partie – zu seinen Gunsten musste Dieter Vanthourenhout ins Reserveglied zurücktreten. Wellens sofortige Wiederaufnahme in das belgische Weltcupaufgebot hatte schon beim letzten Mal zu Protesten unter seinen Kollegen geführt, an denen maßgeblich auch der genannte Vanthourenhout beteiligt gewesen war.

Top-Trio ganz vorne
Auf einem völlig durchgeweichten Boden, der eine Wiederholung des letztjährigen Matsch-Festivals versprach, gehörte Zdenek Stybar schon beim Start und auf der ersten Runde zu denen, die sich weit vorne zeigten, während Weltmeister Albert und noch weiter zurück Sven Nys erst einmal Positionen gutmachen mussten. Nachdem er die frühen Spitzenreiter Simunek und Sven Vanthourenhout eingeholt und hinter sich gelassen hatte, konnte sich Stybar als Führender des Rennens etablieren. Der zwischenzeitlich gemeldete Vorsprung von 10 Sekunden war aber noch nicht groß genug, als dass nicht Albert und Nys den Tschechen noch hätten stellen können. So bildete sich ab der dritten Runde an der Spitze ein Trio bestehend aus den stärksten Fahrern der Saison, während eine Gruppe um Bart Wellens dahinter zwar um den Anschluss kämpfte, diesen aber in der Folge nicht mehr realisieren konnte.

Stybar mit der stärksten Schlussrunde. Nys im Pech
Buchstäblich bis auf die letzten Meter blieb es völlig offen, welcher der drei Top-Favoriten sich als Stärkster erweisen würde. Zwar fiel Albert zwischenzeitlich zurück, doch fand er rechtzeitig die zweite Luft, um erneut zu seinen beiden Widersachern aufzuschließen und dann gar selbst zum Angriff überzugehen. Auch der Tscheche wirkte vorübergehend angezählt – nur um im nächsten Moment eine Tempoverschärfung zu wagen. Man neutralisierte sich so lange, bis Nys in der neunten und letzten Runde mit einem überrundeten Fahrer zusammenstieß, während Stybar die entscheidende Attacke setzen und eine Lücke zu Albert aufreißen konnte, die der dreimalige Weltcupsieger trotz äußerster Anstrengung nicht mehr zu überbrücken vermochte. Nach einem Durchhänger beim Superprestige in Gieten nahm Stybar somit die Erfolgsspur wieder auf und durfte seinen 6. Saisonsieg verbuchen.

Die Situation im Gesamtwelcup und weitere Resultate
Der zweite Platz, sechs Sekunden hinter dem Sieger, bedeutete für Albert zwar nicht den Verlust der Führung im Gesamtweltcup, mit jetzt 370 Zählern gegenüber Stybars 365 ist sein Vorsprung allerdings auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Der vierfache Igorre-Sieger Sven Nys hatte, demoralisiert vom Pech, das ihn in dieser Saison nicht zum ersten Mal traf, die Verfolgung seiner beiden ehemaligen Begleiter aufgegeben und fing sich so als Drittplatzierter noch einen Rückstand von über einer halben Minute ein.
Auf Rang vier mit + 0:43 landete Klaas Vantornout, der nach einem guten Start und einer Schwächephase noch eine sehenswerte Aufholjagd gezeigt hatte. Auch in der Gesamtabrechnung kann er sich verbessern, liegt nun auf Position drei, allerdings mit 86 (!) Punkten Differenz zu Stybar und nur 9 Punkten Vorsprung auf Sven Nys. Sieben Sekunden dahinter kam Bart Wellens als Fünfter ins Ziel, womit er sich im unter den Belgiern herrschenden Positionskampf Luft verschafft haben dürfte. Hinter dem Niederländer Gerben de Knegt gelang dem US-Amerikaner Jonathan Page, der sich als Einziger seiner Landsmänner im europäisch geprägten Weltcup-Zirkus ambitioniert beteiligt, mit Rang 8 (+ 1:17) sein bislang bestes Resultat. Live-radsport-Tagebuch-Autor Philipp Walsleben war in Igorre nicht am Start, nahm dafür beim Internationalen Radcross in Frankfurt teil. Zweifelsohne die richtige Entscheidung, denn dort wiederholte der U23-Weltmeister seinen Sieg vom Vorjahr.

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Bis zum 20. Dezember macht der Weltcup nun Pause. Dann wird die nächste Runde im belgischen Kalmthout ausgetragen. Das nächste größere Event auf europäischem Boden ist die GvA Trofee in Essen nächsten Samstag.





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