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Tagebuch Philipp Walsleben: Übermorgen ist Deutsche Meisterschaft
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08.01.2010

Tagebuch Philipp Walsleben: Übermorgen ist Deutsche Meisterschaft

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08.01.2010 - Hallo liebe Radsportfreunde, ich befinde mich grad auf der 620 km langen Autobahnfahrt von Kleinmachnow nach Magstadt, auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft also. Diese Zeit wollte ich nutzen, um noch einmal ein paar Worte über die vergangenen Rennen zu verlieren.


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 21 Jahre alt und fährt seit dem Jahr 2009 für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter. -> Interview

Die anstrengende Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, mit fünf Rennen in acht Tagen, konnte ich insgesamt zufriedenstellend hinter mich bringen.
Auf Zolder und Diegem bin ich ja bereits im letzten Blogeintrag eingegangen, das folgende Rennen in Loenhout hatte ich nach einem Platten in der ersten Runde und einem kleinen Sturz relativ schnell zum Training unter Wettkampfbedingungen erklärt. Wenn die Rennen so kurz aufeinanderfolgen muss man wissen, wann es sich lohnt, sich vollkommen leer zu fahren und wann man lieber etwas Gas zurücknimmt, um sich für die folgenden Aufgaben zu schonen.
Das gilt jedenfalls für Fahrer von meinem Format, die echten Topfahrer müssen sich natürlich täglich von ihrer besten Seite zeigen, das hebe ich mir aber für die nächsten Jahre auf.
Letztendlich wurde ich dort einundzwanzigster.

Die in Loenhout gesparte Energie konnte ich dann am Neujahrstag in Baal, dem Wohnort von Sven Nys UND Niels Albert wieder loswerden.
Dieses Rennen war schon vor der Saison eines, dass für mich einen gewissen Reiz darstellte.
Der ohnehin schon profilierte Kurs dort wurde in diesem Jahr durch Regen noch etwas schwieriger gemacht.
Mein Start war leider wieder relativ schlecht, ich konnte aber bis auf Position sieben vorfahren und mich dort relativ lange halten. In der vorletzten Runde, gelang es Erwin Vervecken noch, zu mir aufzuschließen.
Eine Weile konnte ich dann an seinem Hinterrad bleiben, in der letzten halben Runde musste ich ihn dann aber ziehen lassen und wurde somit Achter.
Nach den schlechten Starts und Aufholjagden der vergangenen Wochen, war dies eigentlich das erste Mal, dass ich bei einem „Guten“ am Hinterrad fahren konnte, wo man doch immer wieder das ein oder andere technische Detail dazu lernen kann.

Das letzte Rennen vor der DM war dann in Tervuren, ein Cross, der nicht Teil einer der großen Serien ist.
Die Strecke war vereist, und dadurch konditionell zwar anspruchsvoll, aber nicht super schwer.
Diesmal stand ich in der dritten Startreihe hinter Enrico Franzoi und Bart Wellens. Ersterer rutschte leider am Start von seinem Pedal ab und hielt dahinter die Fahrer hinter ihm ein wenig auf. Damit bog ich wieder als dreißigster ins Gelände ein, wodurch ich zugegebenermaßen den Kopf wieder etwas hängen ließ. Die Beine waren dann aber nicht so schlecht, so dass ich noch fünfzehnter werden konnte. Ich wäre gern von Anfang an unter den ersten Zehn gewesen, um dann zu sehen was ich dort erreichen kann. Aber das wird schon nocheinmal so kommen.

Zwei Stunden nach dem Zieleinlauf in Tervuren, ging dann schon mein Flieger nach Berlin, wo ich mich zuhause auf die DM vorbereitet hab.
Wie den meisten wahrscheinlich bekannt, findet diese am 10.1. in Magstadt statt, einer Strecke mit vielen Höhenmetern, die größtenteils an einem circa 150m langem Wiesenanstieg zu überwinden sind. Steigungen kommen mir persönlich natürlich immer entgegen, zu hoffen ist nur, dass der Einfluss von Schnee und Eis am Wochenende nicht allzu groß wird.
Wie der Zustand der Strecke ist, werde ich mir morgen anschauen, bevor es am Sonntag dann zum „Showdown“ kommt.

Wünscht mir viel Glück!

Philipp





Philipp Walsleben
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