<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tagebuch Philipp Walsleben
Tagebuch: Deutscher Meister Philipp Walsleben meldet sich aus Spanien
Suchen Tagebuch Philipp Walsleben Forum  Tagebuch Philipp Walsleben Forum  Tagebuch Philipp Walsleben
23.01.2010

Tagebuch: Deutscher Meister Philipp Walsleben meldet sich aus Spanien

Info: Weitere Fahrertagebücher



23.01.2010 - Hallo liebe Radsportfreunde, wieder schreibe ich diesen Blogeintrag während ich unterwegs bin. Wir befinden uns nämlich gerade auf dem Rückflug nach Belgien von einem fünftägigen Trainingslager an unserem Stammplatz Benicassim.


Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 21 Jahre alt und fährt seit dem Jahr 2009 für das belgische Team BKCP-Powerplus (vorher Palmans-Cras). Seine Saisonhighlights sind die Cross-Rennen im Winter. -> Interview

Will ich die chronologische Reihenfolge respektieren, muss ich aber erst noch ein paar Erläuterungen zum letzten Weltcuplauf in Roubaix bringen. Erwartungsgemäß war es dort sehr schlammig von unten, glücklicherweiese aber sonnig von oben. Der Schlamm war also nicht zu tief, was meine bevorzugten Bedingungen darstellte.

Ich stand am Start auf der Radrennbahn in Roubaix in der dritten Reihe ganz links. Da wir die Startrunde auf der Bahn im Uhrzeigersinn absolvierten, was laut erfahrenen Bahnfahrern eher unüblich ist, fand ich mich kurz nach dem Start ganz oben auf der Bahn wieder. Mit Crossreifen, die mit ca. 1,5 bar gefüllt sind, besorgte mir das auf der doch noch ein wenig nassen Bahn schon den ersten Adrenalinstoß, den ich direkt versuchte in Vortrieb umzuwandeln um nicht abzurutschen.

Nach dieser ersten kleinen Aufregung bog ich auf ungefähr 25. Position ins Gelände ein, woraufhin wieder die bekannte Aufholjagd begann. Diese ging ganz gut voran, bis ich drei Runden vor Schluss den Anschluss an meine Teamkollegen Dieter Vanthourenhout und Radomir Simunek fand, die in der Gruppe um Platz elf fuhren. Leider rutschte mir dann in in einer leichten Kurve auf dem Asphalt das Vorderrad weg, was durch den Dreck am Reifen und auf dem Asphalt relativ logisch und darum von mir ein ziemlich blöder Fehler ist.
Durch Schalthebel gerade biegen und eine halbe Runde wieder den richtigen Rhythmus finden kostete mich das laut Transponder-Rundenzeiten 50 Sekunden.
Ich konnte danach noch zu Simunek und van Gils aufschließen und diese überholen, wodurch ich doch noch 14. werden wurde, womit ich meine bisherige Weltcupbestleistung aufstelle, was mich natürlich zufrieden macht.

Am Montag nach Roubaix flogen wir dann wie schon erwähnt mit einem Teil des Teams direkt Richtung Spanien, wo schon Masseur Hans mit den Rädern auf uns wartete. Dort absolvierten wir dann Einheiten zwischen dreieinhalb und vier Stunden und schlossen das Trainingslager heute mit zwei Regenerationsstunden ab.
Das Wetter war dabei meistens sehr gut und auch die Stimmung auf unserem Dreibettzimmer mit Niels und Dieter war sehr gut, was das Ganze zu einer netten Abwechslung zum Trainingsalltag in Belgien machte. Das Tempo beim Training lag dabei natürlich immer relativ hoch, weshalb ich deutlich merke, dass meine Beine von diesem Ausflug wieder ziemlich müde sind. Ich denke aber, dass die sich bis zum Weltcuprennen am Sonntag einigermaßen erholt haben und am ich folgenden Sonntag zur WM in Tabor dann optimal vorbereitet bin. Letzteres war natürlich vor Allem der Sinn dieses Trainingslagers. Außerdem erhoffe ich mir dadurch auch einen Vorteil bei den Rennen nach der WM.

Ich hoffe nun also, dass wir bald landen und ich dann schnell ins Bett komme.

Philipp





Philipp Walsleben in Spanien
Philipp Walsleben in Spanien

Zum Seitenanfang von für Tagebuch: Deutscher Meister Philipp Walsleben meldet sich aus Spanien



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live