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Radcross Radcross am Wochenende: Ein Franzose siegt in Spanien, ein Belgier in Frankreich |
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25.01.2010 | ||
Radcross am Wochenende: Ein Franzose siegt in Spanien, ein Belgier in FrankreichInfo: Rennkalender Radcross-Saison 2009/10Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) 25.01.2010 - Außer dem Weltcup-Finale in Hoogerheide, das mit Gesamtsiegen von Zdenek Stybar, Daphny van den Brand, Tom Meeusen und David van der Poel endete – obwohl nur Letztgenannter das letzte Einzelrennen auch tatsächlich für sich entschied -, fanden am Wochenende lediglich zwei weitere Radcross-Veranstaltungen statt, beide zur Kategorie C2 gehörig. Im spanischen Baskenland holte sich Arnaud Labbé seinen ersten Sieg der Querfeldein-Saison; in Labbés Heimat gewann dagegen ein Belgier: Rob Peeters unterstrich in Lanarvily mit seinem zweiten Spitzenresultat binnen einer Woche seine zurzeit starke Form. Arnaud Labbé und seine Schwäche für baskische Rennen Dass Radcross im spanischen Baskenland keine unbekannte Sportart ist, können wir der Tatsache entnehmen, dass seit 2005 in Igorre ein Weltcup ausgetragen wird. In derselben Provinz wie Igorre, nämlich in Biskaya, liegt Ispaster, wo am Sonntag das in der Landessprache so bezeichnete Rennen „Udala Sari Nagusia“ stattfand. Neben den größtenteils aus den verschiedenen Regionen Spaniens stammenden Fahrern standen bei der 21. Auflage auch ein paar Osteuropäer und zwei Franzosen am Start, deren einer das Rennen für sich entscheiden konnte. Arnaud Labbé setzte sich auf dem aufgeweichten, schweren Kurs nach einer eher ruhigen Anfangsphase in der dritten Runde mit einigen anderen Fahrern ab. Er war jedoch deutlich der Stärkste in der Gruppe, sodass er eine zunehmend große Lücke reißen konnte und am Ende mit über einer Minute Vorsprung ins Ziel kam. Es war der erste Cross-Sieg seit November 2008 für den 33-Jährigen, der bis letztes Jahr noch zum Kader von Bbox Bouygues Telecom gehörte. Ispaster scheint ein guter Ort für Labbé zu sein: 2007 stand er hier schon einmal ganz oben auf dem Treppchen, 2001, 2003 und 2004 erreichte er das Podest. Vielleicht liegt es auch daran, dass er das er das Baskenland liebt: 2004 siegte er in auch beim Ziklokross Igorre, als dieser noch ein „normales“ C1-Rennen ohne Weltcup-Status war. Rang zwei hinter dem Franzosen ging an Constantino Zaballa, den Vorjahresdritten, der früher auch auf der Straße ein paar sehr gute Resultate erzielt, so als er 2005 die Clasica San Sebastian gewann und Gesamt-Dritter bei Paris-Nice wurde. Vorjahressieger Isaac Suarez Fernandez positionierte sich fast eine halbe Minute dahinter diesmal auf Rang drei. Überraschenderweise kamen der frischgebackene spanische Meister Javier Ruiz De Larrinaga und der Vizemeister José Antonio Hermida nicht über Platz sechs bzw. Platz vier hinaus. Dazwischen lag noch Podbrezova-Sieger Milan Barenyi aus der Slowakei. -> Zum Resultat Weitere Berichte: Weltcupfinale Hoogerheide: Weltcup der Elite-Männer und Frauen Weltcupfinale Hoogerheide: Weltcup der U23 und Junioren Rob Peeters fährt souverän zum dritten Saisonsieg Auch wenn er aus dem Weltcup-Aufgebot seines Verbandes schon vor Monaten gestrichen wurde, weil es einfach in Belgien viel zu viele Top-Fahrer gibt, mit denen der 24-Jährige (noch) nicht konkurrieren kann, so hat Rob Peeters bei anderen erstklassigen Wettbewerben (in Middelkerke, Loenhout, Sint-Niklaas und in Tervuren) mit Top 10-Plätzen schon sein Talent unter Beweis gestellt. Auch sein vierter Platz bei den belgischen Cross-Meisterschaften, den vielleicht exquisitesten überhaupt, spricht für sich. Bei den etwas weniger prominent besetzten C2-Events außerhalb des flämisch-sprachigen Raums ist Peeters sogar immer wieder für einen Sieg gut: nun schon zum dritten Mal in dieser Saison und noch gar zum zweiten Mal innerhalb einer Woche. Vergangenen Sonntag war er der Stärkste der National Trophy im englischen Rutland gewesen. Im Dezember hatte er in Differdange in Luxemburg triumphiert. Beim Cyclocross International in Lanarvily, einer winzigen Gemeinde in der Bretagne praktisch unmittelbar am Atlantik gelegen, setzte Peeters sich bei strahlendem Sonnenschein schon nach der Hälfte des Rennens ab. Völlig ungefährdet fuhr er dem Sieg entgegen, der nach unter einer Stunde Fahrzeit mit ca. 40 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten relativ deutlich ausfiel. Beim Letztgenannten handelte es sich um Peeters Landsmann Ben Berden, der bei dessen Sieg in Rutland Rang drei belegt hatte und in dieser Saison immer noch auf einen Sieg bei einem UCI-gelisteten Rennen wartet. Berden brachte damit das Kunststück zustande, zum dritten Mal in Folge Zweiter in Lanarvily zu werden. Neben dem Gros aus einheimischen Fahrern und drei tschechischen Gästen waren in Lanarvily genau vier Belgier am Start – und eben diese belegten die ersten vier Plätze. Hinter den beiden Genannten positionierten sich Tom Vandenbosch (+ 0:53), der Sieger von Leudelange und Steinmaur, sowie etwas abgeschlagen Jan Verstraeten (+ 2:10), der vor einem Jahr an selber Stelle Dritter wurde. Fünfter und damit bester Franzose war Ludovic Renard, der fast eine Minute Rückstand auf den letztgenannten Belgier hatte. Es beteiligten sich auch französische Fahrer, die uns vom Straßenradsport wohlbekannt sind, etwa Sébastian Hinault, Jimmy Casper oder Christophe Le Mevel. Sie alle hatten erwartungsgemäß mit dem Ausgang des Rennens wenig zu tun. Ein jüngerer Straßenfahrer machte es besser: der 21-jährige Matthieu Halleguen, der Sieger von Paris-Tours Espoirs im letzten Jahr, belegte überraschend Rang sieben. So winzig die Ortschaft nahe Brest auch ist, so fand doch in Lanarvily immerhin im Jahr 2005 einmal ein Weltcup statt. Der Sieger damals hieß Sven Nys. In der bis ins Jahr 1958 zurückreichenden Gewinnerliste findet sich im Übrigen auch der Name des im ersten Teil unseres Rückblicks prominent erwähnten Arnaud Labbé: Er war hier 2006 erfolgreich. -> Zum Resultat Mit der Weltmeisterschaft nächstes Wochenende in Tabor wird der Höhepunkt der Radcross-Saison 09/10 erreicht – keineswegs jedoch ihr Abschluss: Schließlich stehen in zwei Wochen noch die Entscheidungsläufe der GvA-Trofee (Lille, Belgien) und des Superprestige (Zonhoven, ebenfalls Belgien) an. Einige Tage zuvor (3. Februar) findet in Maldegem ein Rennen der Klasse C2 statt. |
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