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Stam/Schep halten Bartko/Kluge und Rasmussen/Mørkøv in 5. Berliner Nacht auf Distanz
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02.02.2010

Stam/Schep halten Bartko/Kluge und Rasmussen/Mørkøv in 5. Berliner Nacht auf Distanz

Info: Sixdays: Sechstagerennen Berlin
Autor: Felix Griep (Werfel)



Berlin, 02.02.2010 - Nach dem Senkrechtstart von Platz vier auf eins am Sonntag zeigten Danny Stam und Peter Schep in der 5. Nacht keinen Leistungsabfall - im Gegenteil, sie wahrten ihren Vorsprung von einer Runde auf Robert Bartko/Roger Kluge und Alex Rasmussen/Michael Mørkøv, obwohl diese im Laufe des Abends beide ihren zweiten Bonus einstrichen. Mit den restlichen drei Bewerbern um die Topplatzierungen jeweils zwei Runden in Rückstand haben die Niederländer beste Aussichten auf ihren ersten gemeinsamen Sieg seit 2006. Maximilian Levy verschaffte sich im Sprinter-Wettbewerb einen kleinen Vorsprung, wohingegen der von Steher Timo Scholz schrumpfte.


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Bevor die Profis sich in der ersten Jagd duellierten, stand eine Frau im Mittelpunkt des Geschehens im mit 13.000 Zuschauern gefüllten Berliner Velodrom. Regina Schleicher, die Straßen-Weltmeisterin von Madrid 2005, bekam von Udo Sprenger, dem Vizepräsidenten des Bund Deutscher Radfahrer den "Goldenen Nagel" verliehen, eine Auszeichnung für ihre überaus erfolgreiche zwölfjährige Profi-Karriere. Die 35-jährige Würzburgerin, die jetzt in der Toskana lebt, schickte die noch 16 Teams mit ihrem Startschuss auf die 45 Minuten dauernde Hatz. Zwei Fahrer waren da nicht mehr dabei: Sebastian Siedler, weil er nach einem Sturz am Samstag an der Schulter operiert werden musste, und Karl-Christian König, den die Grippe erwischt hat. Ihre Partner Marcel Barth und Daniel Musiol spannten somit zu einem neuen Duo zusammen. Mehr Grund zur Freude gab es für Andreas Beikirch, der in Berlin seinen Abschied vom aktiven Radsport gibt und von Fans und Kollegen schon am Montag feierlich verabschiedet wurde.

Stam/Schep konzentrieren sich aufs Wesentliche und bleiben oben
Punkte sind nicht ihre Stärke, das wussten Danny Stam/Peter Schep genau. Nur die viertbeste Ausbeute hatten sie zu Beginn der 5. Nacht und sparten anfangs ihre Kraft lieber, anstatt daran etwas zu ändern. Stattdessen gingen die Dänen Alex Rasmussen/Michael Mørkøv und die am Sonntag entthronten Robert Bartko/Roger Kluge auf Punktejagd und beendeten in dieser Reihenfolge sowohl die Wertungssprints als auch die Mannschaftsausscheidung. Stam/Schep zeigten sich nur dazwischen im Derny-Finale dieser Sixdays einmal angriffslustig, welches sie allerdings knapp gegen Leif Lampater/Christian Grasmann verloren. Viel Entscheidendes passierte in der folgenden von Regina Schleicher eröffneten ersten Jagd nicht, die wichtigsten Teams gönnten sich keine Rundenverluste. Roger Kluge holte den Sieg in einem packenden Zielsprint hauchdünn wenige Zentimeter vor Alex Rasmussen während Stam/Schep und die Schweizer Alexander Aeschbach/Franco Marvulli chancenlos, aber rundengleich waren. Nun war es Zeit für eine Zwischenbilanz, die dann doch wichtige Veränderungen brachte. Bartko/Kluge hatten ihre zweite Bonusrunde erreicht und setzten sich damit durch die deutlich höhere Punktzahl vor Stam/Schep wieder an die Spitze. Selbiges gelang auch Rasmussen/Mørkøv, welche die ehemaligen Leader sogar noch von Platz zwei verdrängten.

Nach einer guten Stunde Verschnaufpause schwangen sich die Fahrer wieder auf ihre Räder und starteten zum zweiten Madison-Wettbewerb, der mit einer halben Stunde zwar kürzer ausfiel, dafür aber von Beginn an viel Action bot. Die in den kleineren Wettbewerben bewusst gesparte Energie setzten Stam/Schep sofort mit dem Startschuss frei und holten schon in den ersten Minuten einen Rundengewinn, der sie virtuell wieder führen ließ. Die Niederländer boten eine fabelhafte Vorstellung und konnten den Vorsprung vor den sich belauernden Konkurrenten tatsächlich bis ins Ziel behaupten. Dass Robert Bengsch/Marcel Kalz und Andreas Müller/Erik Mohs sie im Ziel noch auf Platz drei der Jagd verwiesen war Stam/Schep reichlich egal, da ging es ja lediglich um ein paar Punkte. Aber für sie zählen in Berlin nur Runden, denn darauf kommt es letztlich an. Eine davon liegen Stam/Schep, die zuletzt 2006 in Amsterdam gemeinsam ein Sechstagerennen gewannen, vor ihren zwei ärgsten Widersachern. Bartko/Kluge vergrößerten ihre Differenz zu Rasmussen/Mørkøv mit dem Gewinn des 1000 Meter Zeitfahrens noch auf 23 Punkte und wären so bei einem Rundengewinn in der Finalnacht kaum noch zu schlagen. Doch diesen zu erreichen wird sehr schwer, wenn Stam/Schep ihre aktuelle Form auch in der einstündigen Jagd am Dienstag abrufen können. Durch diesen hart geführten Dreikampf sind drei weitere Mannschaften etwas ins Hintertreffen geraten. Alexander Aeschbach/Franco Marvulli, Leif Lampater/Christian Grasmann und Andreas Müller/Erik Mohs scheinen mit zwei Runden Rückstand mindestens aus dem Rennen um den Sieg. Die Eidgenossen haben allerdings den Vorteil, als einziges Topteam noch Aussicht auf eine Bonusrunde zu haben, womit wenigstens das Podium für sie wieder in Reichweite wäre.

-> Zum Stand der Profis nach der 5. Nacht

Döhrer trotz zwei Siegen in Rückstand
Punktgleich in die 5. Nacht gestartet ging es für Maximilian Levy und Sebastian Döhrer darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für das Sprinter-Finale zu erarbeiten. Der erst kurzfristig als Ersatzfahrer eingesprungene Döhrer hatte seinen Kontrahenten anfangs gut im Griff, gewann das Rundenrekordfahren mit rund einer Zehntelsekunde Vorsprung und ließ Levy auch im Sprint hinter sich. Doch im Keirin wendete sich das Blatt, Levy holte sich den Sieg und Döhrer verlor als Vierter drei Punkte. So startet der Titelverteidiger am Dienstag mit einem Punkt Vorsprung auf den Berliner, dessen Chancen auf den Sieg aber kaum viel schlechter sind als die Levys. Mit einigem Abstand hinter den beiden bestimmenden Sprintern von Berlin kämpfen die durch zwei Punkte getrennten Stefan Nimke und René Enders noch um Rang drei.

-> Zum Stand der Sprinter nach der 5. Nacht

Jörg greif Scholz nochmal an
Nur wird es doch noch einmal eng für Timo Scholz. Der Titelverteidigung schon so nahe, hat der Steher in der vorletzten Nacht die Hälfte seines Vier-Punkte-Vorsprungs eingebüßt. Platz drei belegte er beim Schweizer Doppelsieg von Peter Jörg vor Giuseppe Atzeni. Zwei Zähler Rückstand müsste Tagessieger Jörg jetzt nur noch wettmachen und kann noch von seinem zweiten Steher-Sieg des Winters träumen, nachdem er schon sein Heimspiel in Zürich gewonnen hatte. Der Kampf um den dritten Platz auf dem Podium kulminiert derweil in einem Fünfkampf, dessen Protagonisten Atzeni, Jan-Eric Schwarzer, Mario Vonhof, Florian Fernow und Marcel Möbus sich in einem Bereich von vier Punkten befinden. Für Spannung ist am Dienstag also gesorgt.

-> Zum Stand der Steher nach der 5. Nacht


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