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Bahnradsport Dänen Rasmussen/Mørkøv holen Sieg bei den 99. Sixdays Berlin! |
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03.02.2010 | ||
Dänen Rasmussen/Mørkøv holen Sieg bei den 99. Sixdays Berlin!Info: Sixdays: Sechstagerennen BerlinAutor: Felix Griep (Werfel) Berlin, 03.02.2010 - Alles erwartete in der Finalnacht des 99. Berliner Sechstagerennens einen Zweikampf der Niederländer Danny Stam/Peter Schep und der auf einen Heimsieg erpichten Robert Bartko/Roger Kluge. Doch man durfte die Rechnung nicht ohne die Dänen Alex Rasmussen/Michael Mørkøv machen, die tatsächlich noch aus dem Schatten der beiden bestimmenden Teams der ersten fünf Nächte sprangen und mit Rundenvorsprung ihren zweiten Sixdays-Sieg der Saison feierten. Was bei den Profis einer kleinen Sensation gleichkam, blieb in den anderen Wettbewerben aus. Sprinter Maximilian Levy und Steher Timo Scholz behaupteten ihre Führungen und verteidigten ihre Titel. 12.500 Zuschauer waren ins Berliner Velodrom geströmt, um den letzten Akt des 99. Sechstagerennens der Hauptstadt mitzuerleben. Der Besucherandrang von insgesamt circa 75.000 Gästen in sechs Nächten zeigte die große Bedeutung des Events und lässt die Organisatoren Vorfreude auf Austragung Nummer 100 im kommenden Jahr verströmen. An dieser wird Andreas Beikirch leider nicht mehr teilnehmen. Der 39-Jährige beendete das letzte Sechstagerennen seiner Karriere mit dem Belgier Kenny De Ketele in Berlin als Achter. Vier Karrieresiege stehen für Beikirch zu Buche: 1990 auf Neukaledonien, 2002 in Dortmund, 2004 in Stuttgart und 2005 in Bremen. Rasmussen/Mørkøv schlagen Bartko/Kluge um nur 50 Meter Nach fünf tollen Nächten spitzte sich das 99. Sechstagerennen in Berlin zu einem Dreikampf zu, dessen Ausgang vor dem Finale nicht abzusehen war. An der Spitze des Klassements standen vor Beginn der Wettkämpfe vom Dienstag Danny Stam/Peter Schep, die trotz miserabler Punktausbeute eine Runde Vorsprung auf ihre zwei Mitbewerber um den Sieg hatten. Robert Bartko/Roger Kluge hofften, die Dominanz der ersten drei Nächte wieder an den Tag legen und die Spitze zurückerobern zu können, während Alex Rasmussen/Michael Mørkøv aus dem Hinterhalt angreifen wollten und erstmals bei diesen Sixdays Platz eins anvisierten. Im Vorprogramm zur Finaljagd waren Bartko/Kluge einmal mehr die tonangebende Mannschaft. Nach dem Gewinn der Wertungssprints siegten sie auch in der Mannschaftsausscheidung vor ihren Gegnern aus Dänemark und den Niederlanden. Stam/Schep holten sich in der folgenden Derny-Revanche den Sieg vor den Schweizern Aeschbach/Marvulli und somit zumindest ein Erfolgserlebnis in einem wieder wenig ertragreichen Auftreten in den kleineren Wettbewerben. Für Bartko/Kluge gab es davon noch ein drittes im Mannschaftszeitfahren über 1000 Meter, die sie mit 64,442 km/h hinter sich brachten. Das Punktefahren als letzten Wettkampf vor dem großen Finale, bei dem sich die Favoritenteams nicht mehr verausgaben wollten, gewannen Christian Bach/Henning Bommel. Ab Donnerstag: Letzte Sixdays der Saison mit dem Abschied von Bruno Risi Mehr als 30 Rundengewinne gab es in der 60-minütigen Finaljagd, die einen dramatischen Verlauf nahm. Zunächst kam es recht schnell zum "Ausgleich", Bartko/Kluge und Rasmussen/Mørkøv holten ihren Rückstand zu Stam/Schep auf und alle drei Teams waren rundengleich, wobei die Deutschen nach Punkten klar in Front lagen. Stam/Schep versuchten natürlich, diesen Verlust wieder wettzumachen, doch blieben sie ein ums andere Mal erfolglos, weil Bartko/Kluge ihre Position energisch verteidigten. Dann explodierte das "danish dynamite" und Rasmussen/Mørkøv rasten um die 250 Meter lange Bahn, bis sie wieder am Feld angelangt und mit einer Runde Vorsprung neue Leader waren. Dies führte auf den letzten 15 Runden zu einem spektakulären Finale, als Bartko/Kluge zu einem starken Konter ansetzten. Das Duell, welches die letzten Kraftreserven beider Paare forderte, sah ein kontinuierlich größere werdendes Loch, das aber nicht mehr groß genug wurde. Nur 50 Meter fehlten Bartko/Kluge zum Runden- und Gesamtgewinn. So wurden Alex Rasmussen und Michael Mørkøv drei Monate nach ihrem Erfolg in Gent zum zweiten Mal in diesem Winter Sieger eines Sechstagerennens. Trotz 37 Punkten mehr blieb für Vorjahressieger Bartko und seinen Partner Kluge nur Platz zwei, Stam/Schep verpassten den Sieg als Dritte am Ende doch recht deutlich. Zwar in Sichtweite der Top3, aber nie wirklich Gefahr ausstrahlend folgen auf den Plätzen vier bis sechs des Endklassements die Schweizer Alexander Aeschbach/Franco Marvulli, Leif Lampater/Christian Grasmann und das österreichisch-deutsche Duo Andreas Müller/Erik Mohs. -> Zum Endstand der Profis nach der 6. Nacht Titelverteidigung 1: Maximilian Levy schlägt den Überraschungsersatzmann Der Sport kann interessante und überraschende Geschichten schreiben wie die des Titelverteidigers Maximilian Levy und des erst am Tag des Starts kurzfristig nachnominierten Sebastian Döhrer. Die beiden Sprinter lieferten sich über sechs Nächte einen packenden Zweikampf, der erst im allerletzten Wettkampf entschieden wurde. Levy war mit einem winzigen Pünktchen mehr als Döhrer, der den erkrankten deutschen Meister Carsten Bergemann vorbildlich ersetzte, in die Finalnacht gegangen, wo die üblichen drei Wettbewerbe ausgetragen wurden. Zunächst ging es im Rundenrekordfahren um Stellen nach dem Komma. Döhrer legte ordentliche 13,036 Sekunden auf die Bahn, doch konnte Levy diese in 13,004 Sekunden um einen Hauch unterbieten. Im Keirin, wo Levy aktueller Weltmeister ist, hätte er den Sack zumachen können, doch kam er über Rang vier nicht hinaus und Döhrer schaffte als Zweiter hinter René Enders den Ausgleich in der Gesamtwertung. Im abschließenden Sprintlauf war die Situation klar: Wer den Zielsprint gewinnt, gewinnt die Sixdays. Der gebürtige Berliner Levy behielt im Duell mit dem in Berlin lebenden gebürtigen Erfurter Döhrer die Oberhand und feierte wie schon 2009 einen knappen Sieg. Der damals unterlegene Stefan Nimke vervollständigte das Sprinter-Podium. -> Zum Endstand der Sprinter nach der 6. Nacht Titelverteidigung 2: Timo Scholz schlägt Schweizer Duo mit seinem 2009er Schrittmacher Hätte er nicht in der ersten Nacht Peter Jörg den Vortritt lassen müssen, es wäre ein Start-Ziel-Sieg für Timo Scholz geworden. Der Leipziger ließ sich seine Führung, die der Schweizer Jörg in der vorletzten Nacht noch von vier auf zwei Punkte halbierte, im Finale nicht mehr nehmen und holte wie schon im Vorjahr mit 15 Punkten, also einem Schnitt von Platz 2,5 pro Nacht unter acht Teilnehmern, den Gesamtsieg im Steher Championat. Scholz reichte im letzten Rennen Platz zwei hinter Mario Vonhof, da er direkt vor Peter Jörg landete. Der Unterlegene fuhr an der Rolle von Rene Aebi, der 2009 noch Schrittmacher von Scholz war, welcher diesmal hinter Gerd Gessler siegreich war. Etappensieger Vonhof eroberte sich noch den dritten Platz, womit er den zweiten Eidgenossen Giuseppe Atzeni noch vom Podium stieß. -> Zum Endstand der Steher nach der 6. Nacht Nachwuchs: Siege für Liß/Pirius und Malcharek Bereits am Sonntag endete nach vier Nächten der UIV-Cup der U23-Fahrer. Am selben Tag starteten noch jüngere Fahrer im Velodrom - die U19 und U15 zu ihren je drei Nächte dauernden Wettkämpfen. In der älteren der beiden Klassen sicherten sich Lucas Liß/Hans Pirius mit dem Gewinn der letzten Jagd den Gesamtsieg vor den Madison-Juniorenmeistern Thomas Schneider und Rick Zabel, dem Sohn des großen "Ete". Bei der U15, deren Teilnehmer sich im Punktefahren gemessen haben, endete das Duell zweier Berliner Vereinskollegen mit dem Sieg von Moritz Malcharek vor André Thiel.
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