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Giro d’Italia Favorit Rodriguez erobert in Assisi Maglia Rosa - Huzarski überrascht als Zweiter |
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15.05.2012 | |||||
Favorit Rodriguez erobert in Assisi Maglia Rosa - Huzarski überrascht als ZweiterInfo: GIRO D´ITALIA 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Assisi, 15.05.2012 – Die Zielankunft der 10. Etappe des Giro d’Italia schien Joaquin Rodriguez (Katusha) wie auf den Leib geschneidert und tatsächlich machte der Spanier eine hervorragende Figur an dem kurzen, aber steilen Schlussanstieg. Nicht nur holte er sich den Tagessieg, auch konnte er Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) das Rosa Trikot entreißen und hat jetzt Etappensiege bei allen Grands Tours in seinem Palmarès. Überraschung des Tages war der Pole Bartosz Huzarski, der das Team NetApp mit Platz zwei in Verzückung versetzte. Duell um Sprint- und Ausreißerwertung Hätte die in Civitavecchia gestartete 10. Etappe nach 182 Kilometern geendet, sie wäre, trotz eines welligen Verlaufes, wohl eine Beute für die Sprinter geworden. An das Ende des Profils fügten sich aber noch vier Kilometer an, auf denen zwei steile Anstiege die Bergspezialisten forderten. Unter den Ausreißern des Tages befanden sich zwei, die sich in dieser Rolle offensichtlich sehr wohl fühlen. Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) war sogar gestern erst in einer Fluchtgruppe vertreten und auch Miguel Minguez (Euskaltel) hatte schon mehr als 300 Ausreißerkilometer absolviert. Für Guillaume Bonnafond (Ag2r La Mondiale), Francesco Failli (Farnese Vini) und Matthias Brändle (Team NetApp) war es dagegen eine neue Erfahrung. Dass diese nicht mit einem Erfolgserlebnis enden würde, zeichnete sich ab, als Katusha schon bei viereinhalb Minuten Abstand für eine Umkehr der Tendenz sorgte und den Abstand wieder nach und nach verringerte. Dessen ungeachtet ging es für Keizer und Minguez um Platz eins in zwei Sonderwertungen. Nach knapp hundert Kilometern kämpften Sie am Zwischensprint um Punkte, wo sich Keizer, der die Sprintwertung bereits angeführt hatte, durchsetzte. In der Ausreißerwertung, in der Reto Hollenstein (Team NetApp) von beiden verdrängt wurde, schoss aber Minguez an die Spitze. Denn gut 30 Kilometer vor dem Ziel fielen Keizer und Brändle zurück und auch wenn das Feld sie noch nicht einholte, bekam nur die führende Gruppe weiterhin Punkte gutgeschrieben. Der Favorit überzeugt in Assisi und siegt In dem Moment, als sich die Spitzengruppe teilte, zog Stef Clement (Rabobank) aus dem Feld davon, um die Differenz von noch einer Minute alleine aufzuholen. Auf seinem Weg an die Spitze nahm er Keizer und Brändle wieder mit und es bildete sich ein Sextett. Es brachte nichts, acht Kilometer vor dem Ziel passierte das Unvermeidliche, das Feld schloss auf. In Assisi wurden die Straßen enger und an einer ersten, 1500 Meter langen Steigung, auch bis zu 15% steil. Die ersten Attacken, unter anderem von Tomas Vaitkus (Orica-GreenEdge) und Tom Jelte Slagter (Rabobank), verpufften noch. In der Abfahrt, die auch gut einen Kilometer lang war, holten Rigoberto Uran (Sky ProCycling) und John Gadret (Ag2r La Mondiale) einen kleinen Vorsprung, welcher aber bei Weitem nicht ausreichend war, um auf den letzten 1200 Metern bestehen zu können. Kaum hatte dieser Schlussanstieg mit teils zweistelligen Steigungsprozenten begonnen, wurden sie gestellt. Katusha hatte nun das Heft in der Hand, Daniel Moreno führte das Feld der Favoriten an und Joaquin Rodriguez wartete am Hinterrad seines Teamkollegen geduldig ab. Paolo Tiralongo (Astana), der Gewinner der Bergankunft in Rocca di Cambio wagte als Erster einen Angriff, dann ging wieder Slagter. Rodriguez hielt ganz abgeklärt Kontakt zu dem Niederländer und von hinten arbeitete sich Bartosz Huzarski (Team NetApp) heran. Erst 200 Meter vor der Ziellinie trat Rodriguez aus diesem Trio an und war nicht mehr zu halten. Weiterer Bericht: Bartosz Huzarski Zweiter in Assisi Hesjedal verliert Rosa an Rodriguez Die Erwartungen an Rodriguez waren im Vorfeld hoch, der Rolle als Topfavorit wurde der Spanier absolut gerecht. Mit diesem Erfolg erhält der Spanier Zugang zum Club jener Fahrer, die Etappen bei allen Grands Tours gewonnen haben. Bei der Vuelta a España war er schon viermal siegreich, bei der Tour de France gewann er 2010 eine Etappe in Mende. Huzarski war die Überraschung des Tages und holte den zweiten Platz, ließ sich von Rodriguez nur zwei Sekunden abnehmen und hielt den heranbrausenden Giovanni Visconti (Movistar) hinter sich. 17 Fahrer beendeten die Etappe sechs Sekunden hinter dem Sieger, darunter befand sich auch Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda). Die Zeitgutschrift war es, die ihn das Rosa Trikot kostete, nun liegt er 17 Sekunden hinter Rodriguez. Der trug zwar auch bei der Spanien-Rundfahrt schon mehrfach das Leadertrikot, schaffte es am Ende aber nie aufs Podium, was ihm beim Giro nun zum ersten Mal gelingen könnte. Er ist ja sogar ein ganz heißer Anwärter für den Gesamtsieg, hat zumindest vor dem Hochgebirge, das man am Wochenende erreicht, eine starke Ausgangsposition. Neben Hesjedal haben nur noch Tiralongo (+0:32), Roman Kreuziger (Astana/+0:52), Benat Intxausti (Movistar/+0:52) und Ivan Basso (Liquigas/+0:57) weniger als eine Minute Rückstand. -> Zum Resultat Morgen steht der längste Tag des Giro an, zumindest was die Kilometer betrifft. 255 davon werden auf der 11. Etappe zwischen Assisi und Montecatini Terme zurückgelegt. Große Anstiege bleiben den Fahrern erspart, es gibt nur zwei kleinere Bergwertungen, eine davon elf Kilometer vor dem Ziel. |
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15.05.2012 | |||||
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