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Giro d’Italia Ventoso gewinnt 9. Etappe des Giro nach Massensturz in Spitzkehre |
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14.05.2012 | ||
Ventoso gewinnt 9. Etappe des Giro nach Massensturz in SpitzkehreInfo: GIRO D´ITALIA 2012LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Frosinone, 14.05.2012 – Die meisten Stürze passieren aus heiterem Himmel, doch manche kann man kommen sehen. Der Massensprint auf der 9. Etappe der Italien-Rundfahrt wurde von einen Massensturz 350 Meter vor dem Ziel erschüttert; in einer Spitzkehre, die ein solches Vorkommnis geradezu provozierte. Wer diese Kurve unbeschadet überstand, durfte um den Etappensieg sprinten und der Schnellste war Francisco Ventoso (Movistar). Daniel Schorn und Matthias Brändle, die beiden Österreicher vom Team NetApp, kamen in die Top10, während die favorisierten Mark Cavendish (Sky ProCycling) und Matthew Goss (Orica-GreenEdge) am Boden lagen. Führungswechsel in der Sprintwertung Ungewöhnlich kurz und flach war die 9. Etappe im Vergleich mit den Abschnitten zuvor. Die 166 Kilometer zwischen San Giorgio del Sannio und Frosinone gehörten zu den leichtesten des Giro d’Italia, was man den Fahrern durchaus auch einmal gönnen kann. Das Wetter stellte sich etwas kühler dar und ein paar kleine Tropfen fielen, ohne sich aber zu richtigem Regen zu formieren. Die Etappe begann mit einer Abfahrt, aus der drei Fahrer mit einigem Vorsprung heraus rollten. Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) und Pierre Cazaux (Euskaltel) waren schon erfahrene Ausreißer, für Brian Bulgac (Lotto Belisol) war es der erste Ausflug bei dieser Rundfahrt. Viel Vorsprung wurde ihnen nicht gewährt, der Abstand zum Peloton stieg maximal auf etwas mehr als vier Minuten an. Sky ProCycling und GreenEdge, die Mannschaften von Mark Cavendish und Matthew Goss, sowie FDJ für den U23-Weltmeister Arnaud Démare sorgten für die Verfolgung. Bergwertungen gab es keine und so war der Zwischensprint 24 Kilometer vor dem Ziel die einzige Gelegenheit, Prämien einzusammeln. Bevor man dort angelangte, hatte Keizer seine Begleiter abgeschüttelt und das Feld sie eingeholt. Der Niederländer gewann wie schon auf der 3. Etappe das „Traguardo Volante“, womit er in der Sprintwertung Olivier Kaisen (Omega Pharma-Quick Step) von Platz eines verdrängt. Die noch verbleibenden 50 Sekunden Vorsprung waren bei weitem nicht genug und wenig später musste Keizer den Platz an der Spitze des Rennens räumen. Team NetApp: Daniel Schorn und Matthias Brändle mit Rang 5 und 8 Rodriguez-Angriff und Sturz kurz vor dem Ziel Erwartungsgemäß war auf der Etappe lange nicht viel Spannendes passiert, die letzten zehn Kilometer entschädigten aber dafür. Die hektische Schlussphase über einige Wellen begann mit einem Angriff von Denis Vanendert (Lotto Belisol) und bekam mit einer Attacke von Joaquin Rodriguez (Katusha) einen ersten Höhepunkt. Immerhin war der Spanier Gesamtzweiter mit nur neun Sekunden Rückstand auf Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda). Das Finale war dann doch nicht schwer genug und Rodriguez konnte keinen Profit aus der Situation schlagen. Auch alle weiteren Angriffe, der letzte von Vanenderts Teamkollegen Adam Hansen, blieben erfolglos, so dass es zum Sprint kam. Sky war an der Flamme Rouge etwas desorganisiert und Orica-GreenEdge lancierte Goss. In einer scharfen Kurve nur 350 Meter vor dem Ziel versuchte der Australier, einen Bogen weit außen zu fahren, als er die Geschwindigkeit verringerte, hängte sich Filippo Pozzato (Farnese Vini) an seinem Hinterrad auf und es entstand eine Kettenreaktion. Auch Cavendish wurde zu Boden geworfen, konnte vor seinem Fall aber noch etwas abbremsen und den Aufprall ein wenig erträglicher machen. Nur die Fahrer, welche die Kurve innen genommen hatten, entkamen dem Massensturz. Giacomo Nizzolo (RadioShack-Nissan) fand sich in erster Position wieder, war damit aber zu früh im Wind. Francisco Ventoso (Movistar) kam von recht weit hinten und holte sich den Sieg, seinen zweiten beim Giro nach der 6. Etappe 2011. Auch Fabio Felline (Androni Giocattoli) kam noch an Nizzolo vorbei. Hesjedal verteidigte sein Rosa Trikot mit Platz sieben souverän, zwei Plätze vor und einem hinter ihm lagen Daniel Schorn und Matthias Brändle, die beiden Österreicher, die dem deutschen Team NetApp ein gutes Ergebnis bescherten. -> Zum Resultat Die morgige 10. Etappe dürfte für den Großteil ihrer 186 Kilometer auch wenig spektakulär verlaufen, das Finale hat es aber umso mehr in sich. Auf den letzten viertausend Metern gibt es zwei Anstiege, einen mit 9,2% und einen mit 8,5% Steigung, auf dem das Ziel liegt. |
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14.05.2012 | ||
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