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Cavendish nutzt letzte Sprint-Chance vor dem Hochgebirge
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18.05.2012

Cavendish nutzt letzte Sprint-Chance vor dem Hochgebirge

Info: GIRO D´ITALIA 2012
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cervere, 18.05.2012 – Am Tag bevor der Giro d’Italia das Hochgebirge erreicht, bot sich den Sprintern auf der kürzesten Etappe der Rundfahrt die vorerst letzte Gelegenheit auf einen Sieg, die sich Weltmeister Mark Cavendish (Sky ProCycling) nicht entgehen ließ. Der Brite feierte vor Alexander Kristoff (Katusha) und Mark Renshaw (Rabobank) seinen dritten Sieg in zwei Wochen und seinen zehnten insgesamt bei vier Giro-Teilnahmen.

Keizer mit seinem fünften Fluchtversuch
Zur Schonung für das bevorstehende schwere Wochenende stand für die Giro-Fahrer nur ein kurzer Arbeitstag auf dem Programm, gerade einmal 121 Kilometer betrug die zurückzulegende Distanz zwischen Savona und Cervere. Die ersten gut 30 Kilometer führten bis zur einzigen Bergwertung, einer 4. Kategorie, meist leicht bergauf und brachten einem Duo fünfeinhalb Minuten Vorsprung. Es handelte sich um Francesco Failli (Farnese Vini) und Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM), der in jeglicher Hinsicht der bisher aktivste Ausreißer ist. Schon zum fünften Mal fuhr der Niederländer in einer Fluchtgruppe und hat nach dem heutigen Tag auch die meisten Kilometer auf seinem Konto – während elf Etappen „en ligne“ verbrachte er 612 von 2132 vor dem Feld. Wie selbstverständlich trug Keizer auch jedesmal seinen Namen als Sieger am Zwischensprint ein. Einen Etappensieg haben ihn all die Bemühungen aber nicht beschert, 20 Kilometer vor dem Ziel endete dieser heute utopische Traum. Die Sprinterteams wollten die Chance auf einen Etappensieg nicht ungenutzt lassen, neben Sky ProCycling um Elite-Weltmeister Mark Cavendish hatte auch FDJ-BigMat für den U23-Weltmeister Arnaud Démare großen Anteil an der Verfolgungsarbeit. Als an der letzten kleinen Welle sechs Kilometer vor dem Ziel ein Angriff von Julien Bérard (Ag2r la Mondiale), Fabio Felline (Androni Giocattoli) und Julien Vermote (Omega Pharma-Quick Step) verpuffte, war die Sprintankunft unumgänglich.

Cavendish gibt sich im Sprint keine Blöße
Das Finale war anders als auf einigen vorangegangenen Etappen überaus sprinterfreundlich. Auf der 2600 Meter langen Zielgeraden konnten sich die Sprinterzüge perfekt formieren. Saxo Bank versuchte sich für Juan José Haedo aufzubauen, wurde aber von Sky verdrängt. Kurz vor der Flamme Rouge hatte Cavendish noch vier Anfahrer vor sich und befand sich in perfekter Ausgangsposition. Matthew Goss wollte sich nicht in den Kampf um das Hinterrad des Briten einmischen, seine Teamkollegen Christian Meier und Brett Lancaster fuhren den Australier stattdessen auf dem letzten Kilometer an die Spitze, wo er selbst den Sprint eröffnete. Goss driftete etwas nach links, was Cavendish zuerst den Weg nach vorne zu versperren schien. Als sich wieder eine Lücke öffnete, setzte Cavendish zum Endspurt an und zeigte deutlich, wer der Schnellste im Giro-Peloton ist. In seinem Windschatten kam Alexander Kristoff (Katusha) auf den zweiten Platz, Mark Renshaw (Rabobank) wurde Dritter. Goss musste auch noch die Italiener Sacha Modolo (Colnago-CSF Inxo) und Elia Favilli (Farnese Vini) passieren lassen und wurde nur Sechster. Damit ist die Punktewertung noch fester in Händen Cavendishs, der seinen Vorsprung auf Goss auch am Zwischensprint ausbaute, wo er zum wiederholten Male Punkte abgriff. Joaquin Rodriguez (Katusha) musste sich nicht um sein Rosa Trikot sorgen, aber morgen beginnt für ihn der Kampf um den Gesamtsieg. Zum Pechvogel des Tages avancierte ein Fahrer des Team NetApp; der Schweizer Reto Hollenstein stürzte früh im Rennen und brach sich das Schlüsselbein.

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Mehr als die Hälfte der 206 Kilometer langen 14. Etappe stellt noch keine großen Ansprüche an die Bergfahrer, dann können Sie aber am Col de Joux und hinauf nach Cervinia ihr Können demonstrieren. Auf dem zweiten der Kategorie-1-Berge liegt auch das Ziel.





Cavendish feiert auf 13. Etappe seinen dritten Sieg
Cavendish feiert auf 13. Etappe seinen dritten Sieg
Foto: Sabine Jacob

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