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Jason Kennys erster großer Sieg gegen Grégory Baugé - Brite wird Olympiasieger im Sprint
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06.08.2012

Jason Kennys erster großer Sieg gegen Grégory Baugé - Brite wird Olympiasieger im Sprint

Info: OLYMPIA 2012 | Medaillenspiegel | Sprint Männer
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 06.08.2012 – Im Sprint der Männer kam es bei den Olympischen Spielen zum sogenannten „Traum-Finale“ der beiden schnellsten Männer der letzten Jahre, und diesmal siegte der, der bislang immer das Nachsehen hatte. Jason Kenny konnte den Franzosen Grégory Baugé erstmals in einem großen Finale bezwingen und feierte seine zweite Goldmedaille in London nach jener aus dem Teamsprint. Der deutsche Starter Robert Förstemann scheiterte im Viertelfinale an Baugé und wurde Siebter.

Kenny und sein „Trauma“ namens Baugé
Bei Olympia erstreckte sich das Sprint-Turnier gleich über drei Tage, statt über zwei wie man es von Weltmeisterschaften gewohnt ist. So mussten die 17 Fahrer schon am Samstag in der Qualifikation die Karten auf den Tisch legen. Nur drei Mann blieben unter der 10-Sekunden-Marke und genau diese waren es auch, die zwei Tage später am Montag die Medaillen für sich beanspruchten. Jason Kenny war beim ersten Kräftemessen gut zwei Zehntel schneller als Grégory Baugé und Shane Perkins und das Ergebnis ein deutlicher Fingerzeig, dass die Entscheidung der Briten nicht falsch war, den 24-Jährigen an den Start gehen zu lassen. Sir Chris Hoy wäre die Alternative gewesen – der Olympiasieger von Peking 2008. Damals wurde Jason Kenny Zweiter, nachdem er, genau wie in diesem Jahr, zuvor an der Seite von Hoy Gold im Teamsprint holte. Als Solist jagte Kenny bislang allerdings erfolglos einem großen Titel nach und scheiterte dabei besonders häufig an Baugé: Bei Weltmeisterschaften einmal im Viertelfinale (2009) und zweimal im Finale (2011 und 2012). Dass Kenny wegen Baugés rückwirkender Sperre den 2011er Titel nachträglich erhielt, änderte nichts daran, dass der Franzose ihn zum „ewigen Zweiten“ zu degradieren drohte.

Förstemann unterliegt dem Weltmeister
Am Samstag war für die beiden Schnellsten der Tag nach der Qualifikation vorbei. Kenny bekam wegen der ungeraden Anzahl von Teilnehmern im Sechzehntelfinale ein Freilos, während Baugés Gegner, der Grieche Zafeirios Volikakis, nicht antrat. Am Samstag meisterten sie ihre Achtelfinale-Aufgaben – Kenny gegen den Südafrikaner Bernard Esterhuizen, Baugé gegen den Japaner Seiichiro Nakagwa – souverän. Im Viertelfinale bekam es Kenny heute mit Azizulhasni Awang aus Malaysia zu tun, der keinen Stolperstein darstellte. Auch Baugé setzte sich letztlich ungefährdet gegen Robert Förstemann durch, der dem Bund Deutscher Radfahrer mit der viertbesten Zeit in der Qualifikation Aussichten auf eine Medaille gegeben hatte. Doch einen ersten Rückschlag gab es schon im Achtelfinale, wo Förstemann Njisane Nicholas Phillip unterlag, der zur größten Überraschung des Olympischens Sprint-Wettkampfes wurde. Über einen Hoffnungslauf schaffte es Förstemann dann doch noch bis zum Duell gegen Baugé, wurde am Ende Siebter. Die beiden Halbfinals verliefen wie erwartet, wurden jeweils glatt in zwei Sätzen entschieden; Kenny bezwang Phillip und Baugé konnte den Australier Perkins besiegen.

Wieder Gold für die Briten – fast Bronze für Trinidad und Tobago
Im Finale bot sich Kenny die Möglichkeit, der erste britische Sportler bei den Olympischen Spielen 2012 zu werden, der zwei Goldmedaillen gewinnt, für den sechsten Heimsieg bei der siebten Bahn-Entscheidung zu sorgen und seinen ersten großen Titel im Einzel-Sprint direkt im Wettkampf zu gewinnen. Den ersten Lauf entschied er für sich, schob sich in der letzten Kurve langsam von hinten an Baugé heran und überflügelte ihn auf der Zielgeraden. Eine knappe halbe Stunde später kam es zum zweiten Aufeinandertreffen, in dessen Anfangsphase Baugé viele Wellen fuhr, um seinen Kontrahenten aus dem Konzept zu bringen. Kenny, diesmal in der vorderen Position, behielt einen kühlen Kopf, ließ sich vom Franzosen nicht beeindrucken und setzte sich erneut gegen ihn durch, wurde unbezwungen Olympiasieger. Der Bronzelauf wurde direkt davor ebenfalls in zwei Läufen entschieden. Perkins, der 2010 WM-Silber gewann, schlug Phillip und verhindert eine kleine Sensation. Der 21-jährige von der Inselgruppe Trinidad und Tobago in der Karibik fuhr erstmals überhaupt international ins Rampenlicht. In der Qualifikation war er nur Zehnter, ließ sich danach aber weder vom Neuseeländer Edward Dawkins, noch von Förstemann und dem Russen Denis Dmitriev aufhalten.

-> Zu allen Resultaten vom Sprint der Männer


Allgemeine Informationen:
Sechs Tage im Olympic Velodrome - Die Bahnwettbewerbe von London




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