Vorschau auf das Bergzeitfahren der 16. Etappe zum Kronplatz:
Der Plan de Corones, zu Deutsch Kronplatz, ist der nächste Schauplatz eines großen Kampfes um die Krone der Italien-Rundfahrt 2010 - dem Bergzeitfahren. Der 12,85 Kilometer lange Anstieg führt von San Vigilio di Marebbe 1086 Meter hinauf (8,5% im Schnitt) auf den 2273 Meter hoch gelegenen Kronplatz, der Berg lässt sich in zwei Abschnitte teilen. Der erste bis zum Passo Furcia, wo bei Kilometer 7,6 die Zwischenzeit gemessen wird, beginnt erst mit einer leichteren Steigung zum Einrollen (2,4 km à 3,7%), wir dann aber schon deutlich steiler (5,2 km à 9,0%). Danach verlässt der Giro wieder einmal Asphaltstraßen, auf unbefestigten Wegen geht es weiter zum Gipfel. Einem ersten harten Abschnitt (2,6 km à 11,3%) mit einer 20%-Rampe folgt ein kleines Stück zum Erholen (1,5 km à 4,0%), ehe die letzten 1150 Meter zum Ziel mit 13,9% die schwersten werden. Eingangs des finalen Kilometers sind bis zu 24% Steigung zu überwinden.
Wie der Monte Zoncolan der Sonntagsetappe gehört auch der Kronplatz zu den jüngeren Entdeckungen des Giro d’Italia. Seine Premiere 2006 vermieste das Wetter, Nebel und Schnee ließen ein Fahren bis auf den Gipfel nicht zu. Fahrerproteste führten dazu, dass die Etappe bereits am Passo Furcia beendet wurde, wo Leonardo Piepoli vor Ivan Basso siegte. Im Jahr 2008 gab es das erste Bergzeitfahren auf den Kronplatz, das Franco Pellizotti in 40:26 Minuten (19,142 km/h) gewann. Von den damaligen Top10 ist nur Veteran Gilberto Simoni auch diesmal noch dabei. Sechs Fahrer verpassten das Zeitlimit von 25%, die Rennjury zeigte mit ihnen keine Gnade. An den unerbittlichen Rampen des Plan de Corones wird es auch diesmal wieder große Abstände geben.