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Giro d’Italia Giro d´Italia: Sky demonstriert im Zeitfahren Stärke, Puccio übernimmt Rosa |
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05.05.2013 | ||
Giro d´Italia: Sky demonstriert im Zeitfahren Stärke, Puccio übernimmt RosaInfo: GIRO D´ITALIA 2013Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Forio, 05.05.2013 - Das Teamzeitfahren auf der 2. Etappe des Giro hat für erste, wenn auch noch überschaubare Abstände im Gesamtklassement gesorgt. Einen wegweisenden Sieg feierte Sky Procycling um Tour-de-France-Champion Bradley Wiggins, dessen erst 23-jähriger Teamkollege Salvatore Puccio die Maglia Rosa übernahm. Zweite Mannschaft im Kampf gegen die Uhr wurde Movistar mit 9 Sekunden Rückstand, Astana landete mit 14 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Omega Pharma-Quick Step, das Team von Auftaktsieger Cavendish, fuhr mit Rang 17 ein mehr als enttäuschendes Resultat ein. Der 17,4 Kilometer lange, sehr wellige Parcours auf der Mittelmeerinsel Ischia forderte den Mannschaften viel Koordinations- und Kooperationsvermögen ab. Insel im Tyrrhenischen Meer sorgt für malerische Kulisse Wer das traditionelle Giro-Auftaktzeitfahren gestern vermisst hatte, der kam auf der heutigen Etappe voll auf seine Kosten. Zum zweiten Mal nach 1959 besuchte die Italienrundfahrt die pittoreske Insel Ischia, 46 Quadratkilometer klein, vor der Küste Neapels gelegen und aus Vulkangestein bestehend. Am frühen Vormittag waren die immer noch 207 Teilnehmer mit der Fähre übergesetzt worden; nun ging es über 17,4 Kilometer vom Osten in den Westen des Eilands, vom Hauptort Ischia entlang der Küstenstraße nach Forio. Der wellige, unruhige Parcours erwies sich für fast alle, im Abstand von 3 Minuten startende Mannschaften als große Herausforderung - die zunächst vom Blanco Pro Team am besten gemeistert wurde. Die niederländische Equipe setzte sowohl an der Zwischenzeit (10:25) wie im Ziel (22:33) eine erste Bestmarke, welche so lange Bestand hatte, bis mit dem Team Sky der große Favorit heranbrauste. Die Mannschaft um Bradley Wiggins musste in der auf der Teamwertung beruhenden Startreihenfolge schon als achte ran, wurde den hohen Erwartungen aber dennoch gerecht. Auch wenn nur die Mindestanzahl von 5 Fahrern zuvorderst über die Ziellinie gebracht wurde, so schien dies nicht auf einem glücklichen Zufall zu beruhen, sondern einer geschickten Renneinteilung zu entspringen. An den 22:05 Minuten sollten sich die nachfolgenden Teams die Zähne ausbeißen. Zwar unterbot Movistar die Sky-Zwischenzeit nach 7,9 Kilometern um 2 Sekunden, mangelnde Abstimmung sorgte aber für eine Zerfaserung, welche im zweiten Teil 11 Sekunden kostete und Platz zwei als Endergebnis zementierte. Movistar und Katusha verlieren Zeit im zweiten Teil Vor Movistar war Katusha dem Team Sky schon eng auf die Pelle gerückt, verbuchte sowohl unterwegs (10:15) wie im Ziel (22:24) die zweitbeste Zeit. Später konnten noch Astana, die Mannschaft des Mit-Favoriten Vicenzo Nibali, und Lampre, die Mannschaft des ehemaligen Giro-Siegers Michele Scarponi, in die Reihen der zwischenzeitlich schnellsten Teams einbrechen. Dabei ging Lampre eindeutig zu forsch an und verlor auf den letzten Kilometern noch drei Plätze, während Astana sich um zwei Plätze verbesserte und am Ende aufs Podest fuhr (+0:14). Eine große Überraschung stellte Vini Fantini-Selle Italia dar, die nach Platz sechs an der Zwischenzeit als Fünfte ins Ziel kamen, zeitgleich mit Lampre (22:27). Mannschaften wie Garmin-Sharp, Orica-GreenEdge und BCM Racing blieben hinter den Erwartungen zurück, belegten letztlich Platz sieben, Platz neun und Platz zwölf. Besonders schwach präsentierte sich das Team des Gesamtführenden Mark Cavendish, Omega Pharma-Quick Step, das als letztes von der Startrampe rollte. Die amtierenden Weltmeister in dieser Disziplin (die natürlich in anderer Formation am Start standen) lagen nach 7,9 Kilometern schon aussichtslos zurück. Im Ziel blieb die Uhr bei 22.53 Minuten stehen - Platz 17. Nur sechs Mannschaften schnitten schlechter ab, darunter Colombia, das den Reigen um 15:40 Uhr eröffnet hatte, Euskaltel-Euskadi, dem ein platter Reifen des fünften Mannes zum Verhängnis wude, sowie Argos-Shimano, auf dessen roter Laterne eine Fahrzeit von 23:18 Minuten eingraviert war. Neoprofi kleidet sich in Rosa In der neuen Gesamtwertung liegen also fünf Fahrer von Sky gleichauf an der Spitze. Das Rosa Trikot trägt Salvatore Puccio, gestern 33ter, der noch vor Sir Bradley in Forio über die Ziellinie fahren durfte. Auch wenn wir alle wissen, dass der Italiener das Leibchen nur als Stellvertreter übernimmt, dürften diese Stunden und vielleicht Tage zu den stolzesten in seiner noch jungen Karriere werden. Puccio ist gerade mal 23 Jahre alt, Profi bei Sky seit 2012 und in den Ergebnislisten noch nicht über einen dritten Platz - den aber immerhin bei der Tour de Suisse letzten Jahres (Etappe 5) - hinausgekommen. Nächstplatzierter Fahrer von Movistar ist Benat Intxausti vor Bergtrikot-Träger Giovanni Visconti. Vincenzo Nibali liegt jetzt an Rang zwölf. Die Maglia Bianca des Nachwuchsbesten wird morgen stellvertretend Alex Dowsett von Movistar tragen, während Cavendish Rosa gegen Rot tauschen kann. -> Zum Resultat Morgen haben die Teilnehmer wieder Festland-Boden unter den Füßen. Die dritte Etappe, die über 222 Kilometer von Sorrent in den Badeort Marina di Ascea führt, ist alles andere als eine flache Angelegenheit. Vor allem die beiden Bergwertungen, 69 und 20 Kilometer vor dem Ziel, sollten für Stimmung sorgen. Vielleicht wird ein guter Abfahrer seine Chance suchen. |
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05.05.2013 | ||
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