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Handicap-Jagd, Rundenrekord, Stürze, 5 Teams in Nullrunde - aufregende 3. Nacht in Zürich
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30.11.2013

Handicap-Jagd, Rundenrekord, Stürze, 5 Teams in Nullrunde - aufregende 3. Nacht in Zürich

Info: Sixdays: Sixday-Nights Zürich 2013
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zürich, 30.11.2013 – Die 3. Nacht der Sixday-Nights war ein großes Spektakel, sorgte im Hallenstadion von Zürich aber nicht nur für positive Erlebnisse. Eine Handicap-Jagd begeisterte die Zuschauer ebenso wie ein neuer Bahnrekord von Tristan Marguet. Es gab allerdings auch ungewöhnlich viele Stürze. Heißeste Sieganwärter sind unverändert Kenny de Ketele/Jasper de Buyst und Silvan Dillier/Iljo Keisse, die ein Quintett rundengleicher Teams mit großem Punktevorsprung anführen. Jan-André Freuler/Manuel Cazzaro gelang im UIV-Cup ein Solosieg, wohingegen Giuseppe Atzeni noch immer sieglos ist und trotzdem bei den Stehern führt.


Resultate: Profis | UIV-Cup | Steher
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Dänen gewinnen Handicap-Jagd
Anders als an den ersten beiden Tagen ging es in Zürich nicht mit einer kleinen Jagd los. Vor dem großen Höhepunkt des Abends gab es als Aufwärmprogramm zunächst Mannschaftsausscheidung und 400 Meter Zeitfahren; Silvan Dillier/Iljo Keisse gewannen die erste, Franco Marvulli/Tristan Marguet die zweite Prüfung. Es folgte das längste Rennen dieser Sixday-Nights, eine 300 Runden lange Américaine – sogar 50 Runden länger als die Finaljagd, die am Samstag über Sieg und Niederlage entscheiden wird. Ausgetragen wurde sie in einem speziellen Modus: als Handicap-Jagd, wie es sie in Zürich seit 2006 nicht mehr gegeben hatte. Lediglich Kopenhagen hielt diese Tradition in den letzten Jahren aufrecht. So starteten die Brüder Michel und Raymond Kreder, die Letztplatzierten der Gesamtwertung, mit einem Vorsprung von sechs Runden auf die Topteams Kenny de Ketele/Jasper de Buyst und Dillier/Keisse, die auch auf die anderen Teams Rückstände aufzuholen hatten. Ihr Handicap von zwei Runden hatten die Dänen Marc Hester/Jesper Mørkøv schon nach der Hälfte der Distanz wettgemacht und bewahrten sich bis zum Schluss eine Runde Vorsprung auf mehrere Verfolger, womit sie sich den Sieg verdienten.

Marguet verbessert eigenen Rundenrekord
Das nächste große Highlight war das Rundenrekordfahren, das die Bezeichnung an diesem Abend absolut verdient haben sollte. Marvulli/Marguet waren an den ersten beiden Tage noch nicht hundertprozentig in Schwung gekommen, belegten jeweils nur Rang zwei hinter Gaël Suter/Kilian Moser, die mit 10,130 und 10,045 Sekunden hervorragende Zeiten erreichten. Mit 10,055 Sekunden waren Suter/Moser auch erneut sehr schnell, doch Marguet zeigte eindrucksvoll, warum sie ihn im Hallenstadion „Rocketman“ nennen. Marvulli leistete die Vorarbeit und beschleunigte seinen 26-jährigen Kollegen, der die 200 Meter daraufhin in sensationellen 9,836 Sekunden (73,20 km/h) hinter sich brachte. Vor einem Jahr hatte er in 9,922 Sekunden (72,57 km/h) als Erster die 10-Sekunden-Grenze geknackt. Siege von Dillier im Balustradensprint und von den jungen Stefan Küng/Théry Schir in der zweiten Jagd rundeten die wieder durch viele gute Schweizer Leistungen geprägte 3. Nacht ab. In dem 125 Runden langen Abschlussrennen konnten neben Küng/Schir auch David Muntaner/Albert Torres einen Rundengewinn verzeichnen, was vor dem letzten Tag für eine scheinbar ungewöhnlich offene Ausgangssituation sorgt: Fünf Mannschaften befinden sich in der Nullrunde!

Lampaters alter und neuer Partner stürzen
Doch ist keinesfalls so, dass all diesen fünf Teams dieselben Siegchancen gegeben werden dürfen. Einen großen Vorteil, der sich aktuell nur als Punkte-, bald aber auch wieder als Rundenvorsprung bemerkbar machen wird, haben de Ketele/de Buyst (198 Punkte) und Dillier/Keisse (193), die schon seit dem Beginn der Sixday-Nights vorneweg marschieren. Beiden winkt ein zweiter Bonus, den Muntaner/Torres (146) und Küng/Schir (135) nur mit sehr großer Anstrengung noch erreichen könnten. Ebenfalls wieder rundengleich ist das Duo Roger Kluge/Leif Lampater (111), das in Wahrheit so gar nicht mehr existiert. Denn für Kluge endete das Streben nach dem Sieg in Zürich durch einen Sturz hinter dem Derny. Die Diagnose: Glücklicherweise keine gebrochenen Knochen in der Schulter, aber Bänderverletzungen, die einen weiteren Einsatz verhindern. Lampater fuhr daraufhin mit Jan Keller weiter, dessen Partner Cyrille Thièry erkrankt aufgeben musste. Der Platz an der Seite des Deutschen schien wie verhext, denn später musste auch Thièry nach einem Sturz in der Schlussjagd zur Untersuchung ins Spital gebracht werden. Weitere Stürze betrafen Schir und Dillier, die jeweils mit dem Schrecken davonkamen.

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UIV-Cup: Solosieg für Freuler/Cazzaro
Mehrere Stürze, die allesamt glimpflich ausgingen, hatte es auch schon im UIV-Cup zum Auftakt des Freitagsprogramms gegeben. Einer der Betroffenen war Jan-André Freuler, den sein Missgeschick aber ebenso wenig stoppen konnte wie gleich zwei platte Reifen. Der Schweizer und der Italiener Manuel Cazzaro, die zuvor bereits mit einer Runde Rückstand klassiert waren, konnten ohne große Gegenwehr der Favoriten ausreißen und die Jagd mit Rundenvorsprung für sich entscheiden. Als es an die Sprintwertungen ging, machten sich Didier Caspers/Melvin van Zijl an die Arbeit, ihren Vorsprung auszubauen. Jeweils acht Punkte liegen die Niederländer nun vor Frank Pasche/Lukas Spengler und Elias Helleskov Busk/Simon Bigum.

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Steher: Atzeni sieglos, aber Spitzenreiter
Gleich zweimal zum Einsatz kamen in der 3. Nacht die Steher, die erst 125 und dann noch einmal 100 Runden absolvieren mussten. Trotz zwei Gelegenheiten gingen die Schweizer leer aus: Das erste Rennen gewann der Niederländer Patrick Kos, dessen Schrittmacher sein Vater René ist, und aus dem zweiten ging der Deutsche Marcel Barth als Sieger hervor. Giuseppe Atzeni wartet immer noch auf einen Etappenerfolg, hat sich dafür aber mit je einem zweiten und dritten Platz an die Spitze der Gesamtwertung geschoben, führt einen Punkt vor Barth und drei vor Thomas Maag.

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