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Giro d’Italia Marcel Kittel komplettiert seine Grand-Tour-Sammlung mit Sieg im ersten Giro-Sprint |
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10.05.2014 | ||
Marcel Kittel komplettiert seine Grand-Tour-Sammlung mit Sieg im ersten Giro-SprintInfo: GIRO D´ITALIA 2014LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Belfast, 10.05.2014 – Bei der Vuelta a España 2011 gewann Marcel Kittel (Giant-Shimano) eine Etappe, bei der Tour de France im vergangen Jahr gleich deren vier und heute war auch der Giro dItalia nicht mehr vor ihm sicher. Auf der 2. Etappe kam es zum Massensprint und weder Nacer Bouhanni (FDJ.fr) noch die vielen schnellen Italiener konnten dem Deutschen das Wasser reichen. Einen Tag vor seinem 26. Geburtstag trat Kittel damit in den Club der Fahrer ein, welche Etappensiege bei allen drei großen Landesrundfahrten vorweisen können. Das Rosa Trikot bleibt bei Orica-GreenEdge, neuer Träger ist aber Michael Matthews, weil er sich als Etappenachter besser platzierte als seine Teamkollegen. Eine weitere Regenetappe durch Nordirland Auch am zweiten Tag der Italien-Rundfahrt war Nordirlands Hauptstadt Belfast Ausgangspunkt und zugleich Zielankunft. Heute für eine 219 Kilometer lange Etappe „en ligne“, nachdem im Mannschaftszeitfahren am Vorabend Orica-GreenEdge gesiegt hatte und Svein Tuft das Rosa Trikot bekam. Das Rad und die Regenjacke des Kanadiers leuchteten ebenfalls in der Giro-Farbe, so dass man den Leader trotz des unverändert schlechten Wetters gut erkennen konnte. Dunkle Wolken versorgten die Fahrer immer wieder mit Regengüssen. Es hätte eine sehr gefährliche Etappe werden können, da die Strecke in der zweiten Hälfte stets entlang der Küste führte. Doch der Wind war recht schwach und nahm keinen Einfluss auf den Rennverlauf, der nicht vom gewohnten Muster für Flachetappen abwich. Eine Hauptrolle in dem Standardszenario spielten natürlich die Ausreißer, von denen sich kurz nach dem Start vier zusammenfanden. Es handelte sich um den Niederländer Maarten Tjallingii (Belkin) und den Italiener Andrea Fedi (Neri Sottoli), die beide in der Gesamtwertung nur 1:01 Minute zurücklagen, sowie den Belgier Sander Armée (Lotto Belisol) und Jeffry Romero (Colombia) aus Kolumbien, die im MZF nicht mit ihren Teams gefinisht und mehr Zeit verloren hatten. Tjallingi bekommt das Bergtrikot, Fedi nur die Sprintwertung Die Gesamtwertung spielte für das Quartett ohnehin keine Rolle, der Hauptpreis war – abgesehen von einem möglichen Etappensieg – das Bergtrikot, für das an zwei Stellen Punkte zu sammeln waren. Einen Preis, den Fedi unbedingt für sich haben wollte, doch sein Angriff im Anstieg zur ersten von zwei Bergwertungen der 4. Kategorie verfehlte seine Wirkung. Stattdessen siegte nach 126,9 Kilometern Tjallingii vor Romero. Der Belkin-Fahrer bestätigte dieses Ergebnis später, als bei Kilometer 195,4 der zweite kleine Anstieg erklommen wurde, und hatte das Maglia Azzurra sicher. Fedi blieb kurz darauf nur der Sieg am Zwischensprint, der ihm zwar die Führung in der Sprintwertung brachte, für die allerdings kein Spezialtrikot existiert. Nachdem die letzte Prämie ausgefahren war, blieben 17 Kilometer bis ins Ziel und der Spitzengruppe nur noch wenig mehr als eine Minute Vorsprung. Zeitweise lagen sie auf dieser Etappe mehr als sechs Minuten vor dem Peloton, das von Orica-GreenEdge aber wieder näher herangeführt wurde. Gegen Ende der Etappe übernahm Cannondale die Verantwortung und verkürzte den Rückstand weiter. Tjallingii ließ sich zu einem Verzweiflungsangriff hinreißen, doch so oder so wäre die Sache für ihn und die anderen Ausreißer nicht gut ausgegangen. 3500 Meter vor dem Ziel musste er sich dem Feld geschlagen geben. Kittel schnellster Sprinter in Belfast, Matthews übernimmt Rosa Trikot Der Massensprint in Belfast war nicht mehr abzuwenden und viele Mannschaften taten ihr Möglichstes, ihren jeweiligen Topsprinter in Position zu bringen. Mitchell Docker und Michael Matthews führten das Feld durch die letzte Kurve auf die 300 Meter lange Zielgerade. Statt einem zweiten Etappensieg in Folge für Orica-GreenEdge, reichte es für Matthews aber nur zum achten Platz, während Marcel Kittel (Giant-Shimano) unaufhaltsam nach vorne zog. Seine Vorbereitung bei der Tour de Romandie führte zu keinen guten Resultaten, weil dort selbst die Sprintetappen ziemlich hügelig waren, aber auf einer Flachetappe wie dieser konnte er sein volles Potential entfalten. Mehr als Platz zwei war für den Franzosen Nacer Bouhanni (FDJ.fr) nicht herauszuholen und die Italiener mussten sich mit den Plätzen drei bis sechs begnügen. In der Reihenfolge Giacomo Nizzolo (Trek Factory Racing), Elia Viviani (Cannondale), Roberto Ferrari (Lampre-Merida), Manuel Belletti (Androni Giocattoli) überquerten sie die Ziellinie. Nach den ersten 20 Fahrern floss ein Zeitabstand von drei Sekunden in die Wertung ein, womit Matthews seine Teamkollegen abhängte und das Rosa Trikot übernahm, was aber ohnehin der Fall gewesen wäre, da bei Zeitgleichheit die bessere Platzierung von heute den Ausschlag für ihn und gegen Tuft gegeben hätte. Erster Träger des Roten Trikots ist Kittel, der durch seinen Sieg die Punktewertung anführt. -> Zum Resultat Morgen feiert Kittel seinen 26. Geburtstag und könnte auch diesen Tag mit einem Sieg krönen. Auf der 3. Etappe, welche über 187 Kilometer aus Nordirland heraus bis in die irische Hauptstadt Dublin führt, darf erneut mit einer Massenankunft gerechnet werden. |
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10.05.2014 | ||
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