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Weening schreibt Erfolgsgeschichte von Orica-GreenEdge beim Giro fort
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18.05.2014

Weening schreibt Erfolgsgeschichte von Orica-GreenEdge beim Giro fort

Info: GIRO D´ITALIA 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sestola, 18.05.2014 – Erinnerungen werden wach an Tour de France 2013. Erst gewann Simon Gerrans eine Etappe, am Folgetag siegte er mit Orica-GreenEdge im Mannschaftszeitfahren und vier Tage lang blieb das Gelbe Trikot in den Reihen des australischen Teams. Der Giro d’Italia 2014 verläuft nicht minder erfolgreich. Nach dem Gewinn des MZF und Michael Matthews' sechs Tagen im Rosa Trikot, während denen er sogar einen Etappensieg feierte, gelang auf der 9. Etappe Pieter Weening ein Triumph als Ausreißer. Bei der Bergankunft in Sestola hatten der Niederländer und sein Begleiter Davide Malacarne (Europcar) Verfolger Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) nicht an sich herangelassen. Der Italiener nahm den übrigen Favoriten 30 Sekunden ab und kletterte in der Gesamtwertung bis auf Rang vier.

14 Ausreißer auf Jagd nach dem Etappenerfolg
Länger als gestern war die Bergankunft am Ende der über 172 Kilometer führenden 9. Etappe des Giro d’Italia, was das Teilstück insgesamt aber nicht schwerer machte als seinen Vorgänger. Im Vorfeld des Schlussanstieges gab es zwar wieder zwei weitere Bergwertungen; als 3. und 4. Kategorie waren sie allerdings keine besondere Herausforderung und hatten letztlich keine direkte Auswirkung auf das Tagesergebnis. Obwohl es trotz der starken Leistungen von Julian Arredondo (Trek Factory Racing) und Pierre Rolland (Europcar) keinen Ausreißersieg in Montecopiolo gab, glaubten viele Fahrer an die Möglichkeit, es diesmal schaffen zu können und es entstand eine große Gruppe von 14 Fahrern. Bis es so weit war, verging mehr als eine Stunde, weil lange Zeit jegliche Angriffe sofort unterbunden wurden. Mit Marco Bandiera (Androni Giocattoli) war in der Gruppe ein Fahrer auszumachen, der schon gestern zu den Ausreißern gehörte. Mit einem Sieg am Zwischensprint übernahm der Italiener die Führung in der Sprintwertung von Andrea Fedi (Neri Sottoli). Die beiden ersten Bergwertungen gingen an Jonathan Monsalve (Neri Sottoli) und David Tanner (Belkin). Bandieras Teamkollege Jackson Rodriguez, Julien Bérard (AG2R La Mondiale), Enrico Barbin (Bardiani-CSF), Oscar Gatto (Cannondale), Leonardo Duque (Colombia), Matteo Bono (Lampre-Merida), Tosh van der Sande (Lotto Belisol), Pieter Weening (Orica-GreenEdge), Davide Malacarne (Europcar), Eduard Vorganov (Katusha) und Salvatore Puccio (Team Sky) waren die weiteren Ausreißer.

Pozzovivo lässt die übrigen Favoriten hinter sich
Nach 110 komplett flachen Kilometern ging es mit acht Minuten Abstand in die erste Steigung. Fortan holte das Hauptfeld kontinuierlich auf und lag vor dem Schlussanstieg nur noch etwas mehr als drei Minuten zurück. Weening und Malacarne fühlten sich trotzdem stark genug für den Etappensieg und wollten daher keine unnötige Zeit verlieren. In der Abfahrt von der zweiten Bergwertung setzten sie sich aus der Gruppe ab und bewältigten gemeinsam den 16,5 Kilometer langen Weg hinauf in den Zielort Sestola. Dabei vergrößerten sie ihren Vorsprung zunächst sogar wieder auf vier Minuten. Es handelte sich um einen „Rollerberg“ mit Steigungswerten meist um vier bis fünf Prozent, doch ein Abschnitt zwischen 7,5 und vier Kilometer vor dem Ziel wies konstant über acht Prozent auf. Hier kam das Peloton wieder näher und einige Attacken bedrohten den Erfolg der beiden Führenden: erst Alexandre Geniez (FDJ.fr), danach Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale). Dem Angriff von Vuillermoz folgte wenig später einer seines Teamkollegen Domenico Pozzovivo. Im Gegensatz zu den beiden Franzosen konnte sich der Italiener schnell einen beachtlichen Vorsprung verschaffen – und das obwohl er den anderen Favoriten als Zehnter der Gesamtwertung nicht egal sein durfte. Hinter ihm gab es noch ein paar weitere Tempoverschärfungen, bevor Steve Morabito (BMC Racing Team) die Nachführarbeit übernahm und sich der Rückstand bei einer für Leader Cadel Evans verschmerzbaren halben Minute einpendelte.

Weening feiert seinen zweiten Giro-Etappenerfolg
Pozzovivo überholte Barbin, einen noch aus der früheren Ausreißergruppe verbliebenen Verfolger, und kam näher an Weening und Malacarne heran. Doch obwohl diese beiden sich auf dem letzten Kilometer taktischem Geplänkel hingaben und nicht mehr mit Vollgas fuhren, gerieten sie nie in Gefahr, noch eingeholt zu werden. Weening setzte sich im Spurt problemlos gegen Malacarne durch und kam zum zweiten Giro-Etappensieg seiner Karriere. Nach seinem Sieg auf der 5. Etappe 2011 fuhr er sogar vier Tage im Rosa Trikot. Pozzovivo kam 42 Sekunden später ins Ziel und verzeichnete inklusive der Zeitgutschrift für den dritten Platz einen Gewinn von 30 Sekunden auf das Favoritenfeld, in dem 23 Fahrer mit 1:08 Minute Rückstand finishten. Diego Ulissi (Lampre-Merida) wurde Vierter vor Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step) und Wilco Kelderman (Belkin). Pozzovivo verringerte sein Defizit gegenüber Evans auf 1:20 Minute und verbesserte sich vom zehnten auf den vierten Rang des Gesamtklassements. Für Uran (+0:57), Rafal Majka (Tinkoff-Saxo/+1:10) und den Rest der Top10 veränderte sich der Rückstand nicht. Mit Nichtstarter Francesco Chicchi (Neri Sottoli) und Steven Kruijswijk (Belkin) gab es zwei weitere Ausfälle, so dass nach neun von 21 Etappen noch 183 der 198 Starter im Rennen verbleiben.

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Bergankünfte gibt es beim Giro erst wieder am nächsten Wochenende, am Donnerstag steht aber das wichtige Einzelzeitfahren bevor. Nach dem 2. Ruhetag geht es am Dienstag auf der 10. Etappe wohl erst einmal mit einem Massensprint weiter.





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