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Bahnradsport Madison-Europameister feiern ihren ersten Sixdays-Sieg: Torres/Mora gewinnen in Rotterdam |
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13.01.2016 | ||
Madison-Europameister feiern ihren ersten Sixdays-Sieg: Torres/Mora gewinnen in RotterdamInfo: Sixdays: Zesdaagse van Rotterdam 2016Autor: Felix Griep (Werfel) Rotterdam, 12.01.2016 – Es gab nochmal ein letztes großes Spektakel am Dienstag in Rotterdam, die Finaljagd der 34. Zesdaagse van Rotterdam war wahrlich die passende Krönung eines besonderen Sechstagerennens mit vielen ungewöhnlichen und erwarteten Wendungen. Es schien auf einen Dreikampf um den Sieg hinauszulaufen, ehe plötzlich doch wieder nicht weniger als sechs Teams in der Nullrunde fuhren. Am Ende blieben davon zwei übrig und Albert Torres/Sebastian Mora holten sich mit im Vergleich zu Morgan Kneisky/Christian Grasmann beinahe doppelt so hoher Punktzahl den Sieg – der erste Sixdays-Erfolg überhaupt für die Madison-Europameister von Grenchen. Im UIV-Cup und bei den Sprintern gab es keine Überraschungen mehr, Killian Michiels/Matthias Van Beethoven und Jeffrey Hoogland brachten ihre Führungen sicher durch die letzte Nacht. Berichte: Vorschau | 1. Nacht | 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht Stand nach der 5. Nacht 1 Stroetinga/Kreder 0 189 2 Torres/Mora -1 191 3 Mørkøv/Rasmussen -1 162 4 De Ketele/De Pauw -2 202 5 Terpstra/Havik -2 185 6 Kneisky/Grasmann -2 100 Die 4. und 5. Nacht hatten Wim Stroetinga/Raymond Kreder jeweils auf Rang eins abgeschlossen und auch die 6. Nacht der Sixdays Rotterdam begann für die Niederländer verheißungsvoll. Kreder sicherte im Endspurt gegen Yoeri Havik den Sieg in der Mannschaftsausscheidung und damit die zu erwartende Bonusrunde. Eine solche kassierten nach dem Derny-Finale auch Albert Torres/Sebastian Mora und Niki Terpstra/Yoeri Havik, die dort die Plätze zwei und vier belegten. Den Sieg holte hinter Schrittmacher Peter Bäuerlein der Europameister Kenny De Ketele, wofür er und sein Partner Moreno De Pauw mit einer Runde Gutschrift belohnt wurden, die dem Gewinner quasi als Spezial-Prämie versprochen worden war. Im 400 Meter Zeitfahren hatte anschließend, neben dem abermaligen Sieg von Lucas Liß/Marcel Kalz, der dritte Platz von Jesper Mørkøv/Alex Rasmussen die größte Bedeutung. Der Kontstand der Dänen erhöhte sich damit auf 182 Punkte, was ihnen die Möglichkeit ließ, im Punkterennen, dem letzten Wettkampf vor der Final-Jagd, auch noch einen Bonus einzufahren Tatsächlich gelang das den Dänen, die sich die 20 Punkte für den Sieg holten – und darüber hinaus wie Torres/Mora und Morgan Kneisky/Christian Grasmann auf den letzten Drücker noch einen Rundengewinn herausfuhren. So kam es zu einer vermeintlich recht eindeutigen Ausgangssituation für das Finale: drei Teams würden um den Gesamtsieg kämpfen, der Rest dürfte mit zwei Runden Rückstand aus dem Rennen sein. Stand vor Final-Jagd 1 Stroetinga/Kreder 0 217 2 Torres/Mora 0 215 3 Mørkøv/Rasmussen 0 202 4 De Ketele/De Pauw -2 224 5 Terpstra/Havik -2 215 6 Kneisky/Grasmann -2 113 Doch die Final-Jagd begann mit dem erfolgreichen Aufbegehren der scheinbar schon Geschlagenen. Sofort nach dem Start wurde unaufhörlich attackiert, bis zuerst Terpstra/Havik und kurz darauf auch De Ketele/De Pauw und Kneisky/Grasmann ihren Zwei-Runden-Rückstand aufgeholt hatten. Sechs Teams befanden sich somit in derselben Runde, so wie zuletzt am Ende der 1. Nacht. Lange blieb es dabei aber nicht, da bei einigen Teams merklich die Kräfte schwanden. 30 Runden vor dem Ziel hatten vier Paare schon wieder zwei oder mehr Runden Rückstand. Terpstra/Havik und De Ketele/De Pauw hatten für ihren Effort zu Beginn der Jagd bezahlen müssen und auch Mørkøv/Rasmussen und die zuvor führenden Stroetinga/Kreder hatten die Spitze aus den Augen verloren. Diese bestand nur noch aus Torres/Mora und den nach ihrer Aufholjagd im Gegensatz zu Terpstra/Havik und De Ketele/De Pauw nicht wieder eingebrochenen Kneisky/Grasmann. Für einen weiteren Angriff reichte die Power beim Franzosen und dem Deutschen allerdings nicht aus, weshalb sie sich letztlich mit einem deutlichen Punkteergebnis von 117 zu 231 Torres/Mora geschlagen geben mussten. Terpstra sicherte sich nach seinen drei Siegen mit Iljo Keisse in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Havik immerhin noch einen Platz auf dem Podium, wohingegen Stroetinga/Kreder einen bitteren Absturz bis auf Rang sechs erlebten. Endstand 1 Torres/Mora 0 231 2 Kneisky/Grasmann 0 117 3 Terpstra/Havik -2 223 4 Mørkøv/Rasmussen -3 248 5 De Ketele/De Pauw -3 232 6 Stroetinga/Kreder -3 221-> Zum kompletten Endstand und allen Resultaten der Profis Bei den U23-Fahrern gab es zum Abschluss das umfangreichste Programm aller Nächte, am Erfolg der Belgier Killian Michiels/Matthias Van Beethoven war aber nicht mehr zu rütteln. Van Beethoven gewann das „Leidersrace“, einen Wettkampf über 30 Runden, in dem bei jeder Überquerung der Ziellinie die ersten beiden Fahrer zwei bzw. einen Punkt erhielten, und Michiels wurde Zweiter im Ausscheidungsfahren hinter Simon Bigum, bevor es zur 80 Runden langen Final-Jagd kam. Ein Rundengewinn gelang in diesem Rennen niemandem mehr, Lorenzo Blomme/Bryan Boussaer holten sich den Sieg mit den meisten Sprintpunkten knapp vor Michiels/Van Beethoven. Die verteidigten somit bis zum Schluss ihre Führung durch den Rundengewinn aus der 1. Nacht und feierten ihren ersten UIV-Cup-Sieg. Arne Egner/Manuel Porzner konnten den starken zweiten Rang verteidigen, den sie sich am Sonntag erkämpft hatten. Die Deutschen liegen als einziges Team nur eine Runde hinter den Siegern, die Dänen Simon Bigum/Elias Helleskov Busk führen ein Quartett aus Teams mit zwei Runden Rückstand als Gesamtdritte an. Die Vorentscheidung im Sprint war schon in der 5. Nacht gefallen, als Jeffrey Hoogland seinen Vorsprung gegenüber Hugo Haak auf vier Punkte hatte ausbauen können. Da half es auch nicht, dass Haak am Dienstag erstmals das 200 Meter Zeitfahren gewann, denn als es im Sprint-Duell der beiden Zeitschnellsten um die Punkte ging, behielt doch wieder Hoogland die Oberhand. Mit Platz drei im Keirin hinter Tomas Babek und Haak machte Hoogland den Gesamtsieg dann endgültig perfekt, am Ende mit 71 zu 67 Punkten vor Haak. Babek wurde als Dritter mit 54 Punkten Bester der tschechischen Gäste, die im Nationenvergleich den heimischen Niederländern mit 132 zu 183 eindeutig unterlegen waren. Bis auf Torres, Terpstra und Kreder stehen alle Fahrer aus den Top6-Teams von Rotterdam auch auf der Startliste der Sixdays Bremen, welche am Donnerstag (14.01.) beginnen. Allerdings gibt es komplett andere Paarungen: so treten die Teams Kneisky/Mørkøv, Grasmann/De Ketele und Mora/Havik an, Stroetinga bekommt Andreas Müller, Rasmussen Marcel Kalz und De Pauw Lucas Liß als Partner. Zudem gibt es in Bremen einen UIV-Cup, an dem u.a. auch die Rotterdam-Sieger Michiels/Van Beethoven teilnehmen. |
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13.01.2016 | ||
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