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Cavendish/Wiggins beeindrucken in der Jagd der 2. Nacht von London – Lampater/Kalz verlieren eine Runde
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27.10.2016

Cavendish/Wiggins beeindrucken in der Jagd der 2. Nacht von London – Lampater/Kalz verlieren eine Runde

Info: Sixdays: Six Day London 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 26.10.2016 – In der 2. Nacht des Londoner Sechstagerennens haben Leif Lampater/Marcel Kalz nicht nur ihre Führung verloren, die beiden Deutschen büßten am Mittwoch in der Jagd auch noch eine Runde auf ihre wichtigsten Konkurrenten ein. Punktbeste unter den jetzt noch vier Nullrunden-Teams sind die Belgier Kenny De Ketele/Moreno De Pauw, die sich auf einem guten Weg Richtung Titelverteidigung zu befinden scheinen. Ihre härtesten Gegner dürften vermutlich die Briten Mark Cavendish/Bradley Wiggins werden, die bei ihrem Sieg in der Jagd bleibenden Eindruck hinterließen. Der Wettkampf der Sprinter läuft auf einen Dreikampf zwischen den nun punktgleichen Deutschen Joachim Eilers und Maximilian Levy sowie dem nur einen Zähler zurückliegenden Briten Matthew Rotherham hinaus.


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Lampater/Kalz in den Zeitfahren vor Marguet/Imhof
Im Gegensatz zur Eröffnungs-Nacht, als gleich mit einer Jagd gestartet worden war, standen am Mittwoch zunächst die „kleineren“ Disziplinen auf dem Programm. Den Auftakt machte die Longest Lap, bei der sich klare Spezialisten für diese ungewöhnliche Kombination aus Stehversuchen und Sprintstärke herauskristallisieren: Christopher Latham siegte vor Callum Scotson, nachdem sie tags zuvor noch in umgekehrter Reihenfolge ebenfalls die ersten beiden Plätze belegt hatten. Scotsons Teamkollege Cameron Meyer war anschließend im Derny-Rennen erfolgreich. Mit seinem Schrittmacher Michel Vaarten überrundete der Australier sogar alle restlichen sieben Starter. Die Mannschaftsausscheidung wurde in dieser 2. Nacht in der Variante „Win & Out“ ausgetragen – was bedeutet, dass nicht mit der Entscheidung um den letzten Platz begonnen wird, sondern im ersten Sprint gleich der Sieger ausgefahren wird. Moreno De Pauw sicherte sich und Kenny De Ketele den Gewinn dieser Disziplin mit einem Sprinterfolg über Mark Cavendish. Andrew Tennant/Christopher Latham holten sich im nächsten Sprint Platz zwei, bevor Cavendish und Bradley Wiggins mit einer kleinen Flucht wenigstens Rang drei sicherstellten. Im Rundenzeitfahren schafften diesmal Leif Lampater/Marcel Kalz die Bestzeit und verwiesen Tristan Marguet/Claudio Imhof auf Platz zwei, nachdem es in der 1. Nacht noch andersherum ausgegangen war. Lampater/Kalz übernahmen überdies auch die Führung im über mehrere Nächte verteilten Kräftemessen über 500 Meter von den Schweizern.

Cavendish/Wiggins dominieren und gewinnen die Jagd
In die 45-minütige Jagd, die den Abend abschloss, starteten De Ketele/De Pauw (131 Punkte) als Führende, hatte sich einen nicht unerheblichen Vorsprung auf Lampater/Kalz (115), Scotson/Meyer (112) und Cavendish/Wiggins (107) erarbeitet. Yoeri Havik/Wim Stroetinga (79) waren punktemäßig sogar so weit in Rückstand geraten, dass sie mit einer (Bonus-)Runde in Rückstand lagen. Prompt schlossen sich die Niederländer dem ersten Angriff des Rennens durch die Spanier Albert Torres/Sebastian Mora an; auch Jesper Mørkøv/Marc Hester mischten mit und das Trio verbuchte die ersten Rundengewinne. Wirklich ernst wurde es aber erst, als Scotson/Meyer solo einen Rundengewinn herausfuhren. Cavendish/Wiggins reagierten umgehend und realisierten ihrerseits in weniger als 100 Sekunden den bisher schnellsten Rundengewinn dieser Sixdays. Nach einer Viertelstunde zogen dann auch De Ketele/De Pauw und Lampater/Kalz gemeinsam mit Morgan Kneisky/Benjamin Thomas und Pim Ligthart/Jens Mouris nach. Es folgten zwei neuerliche Angriffsversuche der Europameister Torres/Mora, die von Cavendish/Wiggins aber jeweils sofort unterbunden wurden. Gemeinsam mit den Spaniern fuhren die Briten sowie De Ketele/De Pauw und Oliver Wood/Jonathan Dibben etwas später ihre jeweils zweiten Rundengewinne heraus, bevor Havik/Stroetinga im Alleingang selbiges gelang. Damit gab es am Ende dieser Jagd fünf rundengleiche Teams, von denen sich Cavendish/Wiggins vor „ihrem“ Publikum als Sieger feiern lassen konnten, weil Cavendish den Endspurt vor De Ketele und Stroetinga klar gewann.

Führung für die Vorjahressieger De Ketele/De Pauw
Die großen Verlierer der zweiten Jagd des Londoner Sechstagerennens waren Lampater/Kalz, die als einziges der vorher in der Gesamtwertung gleichauf liegenden Teams eine Runde verloren. Zwar hatten die beiden Deutschen 30 Runden vor Schluss noch einmal attackiert und mit Unterstützung von Mørkøv/Hester, Ligthart/Mouris und Kneisky/Thomas schnell eine halbe Runde Vorsprung herausgefahren – doch dann kam das Feld wieder näher und holte das Quartett schließlich ein. So stürzten Lampater/Marcel Kalz (129 Punkte) von Platz eins nach der 1. Nacht in der 2. Nacht auf Rang fünf ab, liegen eine Runde und nun auch nach Punkten deutlich hinter den neuen Führenden De Ketele/De Pauw (156). Die Titelverteidiger haben 19 Punkte Vorsprung auf die Zweitplatzierten Cavendish/Wiggins (137), dahinter folgen Scotson/Meyer (130) und Havik/Stroetinga (101), die auch noch ihre Bonusrunde bekamen. Während man Lampater/Kalz sicher noch nicht abschreiben darf, sind alle andere Mannschaften ab Platz sechs mit nun schon mindestens drei Runden Rückstand definitiv raus aus dem Rennen um die Podiumsplätze. So auch Torres/Mora, die in dieser zweiten Jagd mit zu den Besten gehörten, aber in der 1. Nacht klar geschlagen waren. Da hatten die Spanier blöderweise auf ungewohnten Leihrädern antreten müssen, weil ihre eigenen Rennmaschinen beim Transport vom EM-Austragungsort Saint-Quentin-en-Yvelines nach London erst mit einem Tag Verspätung eintrafen.

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Sprinter: Levy zieht nach Punkten mit Eilers gleich
Bei den Sprintern begann die 2. Nacht genau wie die 1. – mit einem Sieg von Joachim Eilers im 200 Meter Zeitfahren. Im Vergleich zum Dienstag wechselte diesmal aber die Besetzung der Plätze zwei und drei, denn Maximilian Levy war ein wenig schneller als Matthew Rotherham. Im Keirin belegten diese drei in der Reihenfolge Rotherham-Levy-Eilers die Plätze zwei bis vier. Den Sieg schnappte sich Matthew Rotherhams Bruder Thomas, der mit 19 Jahren jüngste der Londoner Sprinter. Im Sprintfinale setzte sich dann der amtierende deutsche Sprint-Meister Levy vor Matthew Rotherham und Eilers durch, was dieses Trio in der Gesamtwertung fast auf exakt die gleiche Punktzahl brachte: Eilers und Levy sind jetzt punktgleich und Rotherham liegt lediglich einen Zähler zurück. Die anderen Sprint-Teilnehmer Njisane Phillip, Thomas Rotherham und Nate Koch liegen dagegen weit zurück und werden nicht mehr in diesen Dreikampf eingreifen können.

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