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Mr. Superprestige Mathieu Van der Poel dominiert auch in Gavere nach Belieben
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13.11.2016

Mr. Superprestige Mathieu Van der Poel dominiert auch in Gavere nach Belieben

Info: Radcross: Hansgrohe Superprestige - Gavere 2016
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gavere, 13.11.2016 - Es bleibt dabei: Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) lässt beim Thema Superprestige in dieser Saison keinen anderen mitreden. Der niederländische Radcross-Meister verbuchte in Gavere seinen vierten Sieg in Folge, und das in geradezu beängstigend dominanter Manier. Weltmeister Wout van Aert (Crelan-Vastgoedservice) musste sich um eine gute Minute geschlagen und mit Platz zwei zufrieden geben - was keineswegs nur daran lag, dass er wieder einmal nicht ohne Defekt blieb. Platz drei ging an Europameister Toon Aerts (Telenet Fidea), der immer noch auf einer Erfolgswelle schwimmt.


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Van der Poel mit viel Vertrauen ins Material
Der Parcours in Asper-Gavere verfügt über einen langstreckten Anstieg, welcher die Teilnehmer über eine Minute lang herausfordert, und gilt deswegen als "klimcross", als Angelegenheit für "Kletterer". Experten hatten beobachtet, dass Mathieu van der Poel sich auf solchem Terrain in der Vergangenheit stets schlechter geschlagen hatte als Kraftpaket Wout van Aert, der im Übrigen gerade in Gavere schon öfter ganz oben auf dem Podium stand, zuletzt 2015. Wie um solche Stimmen Lügen zu strafen, ging Van der Poel den Wettkampf an. Er erwischte zwar, wieder einmal, nicht den besten Start, aber kaum hatte er sich an die Spitzengruppe herangefahren, schaltete er in den Kampfmodus. Ein paar mächtige Pedaltritte bergauf, eine halsbrecherische Abfahrt - und er war weg. Dass Wout van Aert wenig später zum x-ten Mal in dieser Saison die Kette herunterfiel - seinen Ausrüster SRAM dürfte es gar nicht freuen -, verschaffte Van der Poel zwar einen zusätzlichen Vorteil. Aber letztendlich war dieser Vorfall nicht entscheidend. Dem Niederländer, der im Weltcup und der DVV Trofee keine Aussicht auf den Gesamtsieg mehr hat, hätte auch so keiner die One-Man-Show streitig machen können. Nur selten zeigte er Zeichen von Schwäche oder Ermüdung. Interessant war auch die Tatsache, dass über die Hälfte des Wettkampfs verging, ehe er erstmals das Rad wechselte - so sieht Vertrauen ins Material aus.

Aerts nach Sieg in Niel wieder auf dem Podium
Van Aert berappelte sich nach seinem Defekt schnell wieder und nahm die Verfolgung von Van der Poel auf, aber er kämpfte auf derart verlorenem Posten, dass er einem schon leid tun konnte. Nach fünf von neun Runden betrug sein Rückstand 35 Sekunden und damit sollte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Dass er selber den nachfolgenden Fahrern klar überlegen war, tröstete ihn wahrscheinlich wenig. Unter jenen war zunächst Tom Meeusen (Telenet-Fidea) hervorgestochen, der sich eine ganze Weile an Van Aert festbiss und auf dem Weg zu einem Podiumsplatz schien, bevor auch er einen Defekt hatte. Ein Sturz trug dann ein Übrigens dazu bei, dass er hinter Teamkollege Toon Aerts zurückfiel, welcher sich wiederum mit Kevin Pauwels (Marlux-Napoleon Games) auseinanderzusetzen hatte. Obwohl ihn sein Sieg beim Jaarmarktcross Niel vorgestern sicherlich Körner gekostet hatte, konnte Aerts sich losreißen und Platz drei sicherstellen. Pauwels fiel dann noch hinter Teamkollege Klaas Vantornout, Gavere-Sieger von 2014, und Laurens Sweeck (Era-Circus) zurück. Philipp Walsleben (Beobank-Corendon)gelang mit Platz zehn ein Achtungserfolg.

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Dass Mathieu van der Poel seine Superprestige-Führung ausbaute, muss nicht eigens betont werden. Zwar nur um einen Punkt, aber so sind eben die Regeln. Viermal war er Erster, viermal war Wout van Aert Zweiter - es liegen also vier Punkte zwischen den beiden (60 zu 56). Sweeck, der nach drei dritten Plätzen erstmals nicht aufs Podium kam, ist immer noch Gesamtdritter mit 51 Zählern.

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Frauen: Verschueren wird ein Radwechsel zum Verhängnis
Bei den Frauen verbuchte Sanne Cant (IKO Enertherm-Beobank) ihren vierten Gavere-Sieg in Folge und baute gleichzeitig die Gesamtführung aus. Jolien Verschueren (Young Telenet Fidea) erwies sich zwar einmal mehr als ebenbürtige Gegnerin, aber als sie in der Wechselzone zu Fall kam - sie klickte nicht rechtzeitig aus dem Pedal aus -, konnte die belgische Meisterin sich endgültig absetzen. Verschueren gab ihr Äußerstes, um wieder an Cant heranzufahren, die schlussendlich mit wenigen Sekunden Vorsprung und sichtlich erschöpft das Ziel erreichte. Die Ladies Trophy ist ihr mit drei ersten und einem zweiten Platz fast schon sicher; Ellen van Loy (Telenet) hat 14 Punkte Rückstand. Dritte des Tages wurde übrigens die Luxemburgerin Christine Majerus (Boels-Dolmans).

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U23: Iserbyt siegt vor kämpferischem Hermans
Nicht nur der Wettstreit der Frauen, auch das Nachwuchsrennen gestaltete sich sehr spannend. Yannick Peeters ging in Führung, kam aber in einer Abfahrt schwer zu Fall - er lag hinter der Absperrung, sodass ihn die vorbeifahrenden Konkurrenten gar nicht sehen konnten - und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Es bildete sich eine Spitzengruppe mit Eli Iserbyt, Quinten Hermans und Joris Nieuwenhuis, aber Letzterer hatte nicht das nötige Stehvermögen und Hermans hatte einen Defekt zu beklagen, als Iserbyt in der zweiten Runde einen Angriff lancierte. So setzte der amtierende Weltmeister sich ab, während Hermans zur Aufholjagd gezwungen war. Tatsächlich gelang es dem Europameister, Iserbyt wieder zu stellen und bis zur letzten Runde in Schach zu halten. Iserbyts letzte Attacke war aber eine zu viel für ihn und bis ins Ziel verlor er noch eine halbe Minute. Platz zwei reichte Hermans jedoch, um die Gesamtführung vor Nieuwenhuis, dem Tagesdritten, zu verteidigen.

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Junioren: Vandebosch punktgleich mit Camps Leader
Bei den Junioren eroberte Toon Vandebosch mit einem neuerlichen Tagessieg die Spitze der Gesamtwertung. Schon in Ruddervoorde hatte er sich frühzeitig von der Konkurrenz abgesetzt und auch in Gavere gelang ihm ein solcher Alleingang. Platz zwei war umstritten und ging schließlich an Thymen Arensman, nicht an Jelle Camps, welcher somit einen wichtigen Punkt verlor. Er ist jetzt punktgleich mit Vandebosch, der als neuer Leader des Ridley Cup geführt wird.

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Für diesen Monat war es das mit dem Superprestige. Weiter geht es am 3.12. in Spa-Francorchamps.





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