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Ewan, Quick-Step und Deutschland mit starkem Saisonstart – Cannondale und Spanien schwach
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07.02.2017

Ewan, Quick-Step und Deutschland mit starkem Saisonstart – Cannondale und Spanien schwach

Autor: Felix Griep (Werfel)



07.02.2017 – Durch die Absage der Rennen Tour of Qatar und La Méditerranéenne befinden wir uns in einer sehr ruhigen Radsport-Woche. Eine gute Gelegenheit, einmal einen kleinen Blick zurückzuwerfen auf die ersten Wochen des Jahres 2017. Welche Teams, Fahrer und Nationen bestimmten bisher das Geschehen? Und bei wem verlief der Saisonauftakt noch erfolglos?


Sieger-Übersichten 2017:
Ranglisten | WorldTeams | Professional Teams | GER/SUI/AUT | sieglose Teams


Fahrer mit den meisten Siegen

  4 Siege – Caleb Ewan (Orica-Scott)
  4 Siege – Marcel Kittel (Quick Step-Floors)
  3 Siege – Richie Porte (BMC Racing)

In der vorigen Woche beeindruckte Marcel Kittel bei der Dubai Tour mit starker Frühform. Trotz einiger namhafter Gegner wie Mark Cavendish oder Dylan Groenewegen gewann er 3 der 4 Sprintankünfte und auch noch die Gesamtwertung. Damit führt der Deutsche gleichauf mit Caleb Ewan das Siegranking an – zumindest offiziell.

Inoffiziell war Ewan in 2017 bisher mit Abstand der erfolgreichste Fahrer, gewann nämlich eigentlich schon 7 Rennen! Doch nur die Siege auf den 4 Sprintetappen der Tour Down Under gehen in die offizielle Zählung ein, weil das Rennen dem Profi-Rennkalender der UCI angehört. Ein Etappensieg beim Bay Cycling Classic, der Gewinn der australischen Kriteriums-Meisterschaft und der Erfolg beim People’s Choice Classic stehen für Ewan darüber hinaus zu Buche.

Klammert man die Sprinter einmal aus, ist Richie Porte bisher der erfolgreichste Fahrer der Saison. Der Australier gewann beide Bergetappen und die Gesamtwertung der Tour Down Under. Unter den in unserer Sieg-Rangliste nicht berücksichtigen Fahrern aus dem Continental-Bereich gibt es auch einen mit 3 Siegen: Der Venezolaner Yonathan Salinas gewann in seiner Heimat nämlich zwei Etappen und die Gesamtwertung der Vuelta al Tachira.

Noch ohne Sieg ist Peter Sagan, der bei der Tour Down Under 3x Etappenzweiter wurde. Doch solche Saisonstarts ist der Weltmeister mittlerweile ja gewohnt. Die Zahl seiner zweiten Plätze vor dem ersten Saisonsieg hatte sich in den letzten Jahren stetig erhöht: 1 in 2012, 2 in 2013, 3 in 2014, 4 in 2015, 6 in 2016.



Teams mit den meisten Siegen

10 Siege – Quick-Step Floors
  7 Siege – Orica-Scott
  6 Siege – BMC Racing
  4 Siege – Lotto Soudal

Dass die Quick-Step-Mannschaft die Siegrangliste anführt, kommt alles andere als unerwartet, schließlich fuhr sie schon in den letzten 5 Saisons immer die meisten Siege aller Teams ein! Neben Kittels Dubai-Siegesserie und Jack Bauers Triumph bei den neuseeländischen Meisterschaften trug die Vuelta a San Juan die andere Hälfte zur bisherigen Ausbeute von 10 Siegen bei. Dass dort Fernando Gaviria und Maximiliano Richeze jeweils 2 Etappensiege feierten und auch Tom Boonen 1x erfolgreich war, unterstreicht die qualitative Breite des Quick-Step-Kaders.

Bei den Professional Teams ist Direct Energie bislang das einzige mit mehr als 1 Saisonsieg. Durch Lilian Calmejane, der eine Etappe und die Gesamtwertung des Etoile de Bessèges gewann, und Bryan Coquard, der einmal Sprintsieger bei der Volta Valenciana war, feierte die französische Equipe schon 3 Erfolge.

Sogar schon 4 Siege sammelte IsoWhey Sports-SwissWellness, das erfolgreichste Continental Team, in den ersten Wochen dieses Jahres, 3 davon beim New Zealand Cycle Classic. Dort gelang Timothy Roe und Sam Crome jeweils ein Etappensieg und Joseph Cooper, der zuvor schon das Straßenrennen der neuseeländischen Meisterschaften für sich entschieden hatte, gewann die Gesamtwertung.



noch sieglose Teams

WorldTeams:
  0 Siege – AG2R La Mondiale
  0 Siege – Astana
  0 Siege – Bora-Hansgrohe
  0 Siege – Cannondale Drapac
  0 Siege – Dimension Data
  0 Siege – LottoNL-Jumbo
Professional Teams:
  0 Siege – 18 von 22 Mannschaften

Zwei Drittel der WorldTour-Mannschaften haben in 2017 bereits mindestens 1 Sieg errungen, nur 6 der 18 Teams sind bislang noch gänzlich ohne Erfolg. Unter diesen Teams verbuchte die deutsche Mannschaft Bora-Hansgrohe die meisten zweiten Plätze: Peter Sagan musste sich bei der Tour Down Under 3x Caleb Ewan geschlagen geben und Matteo Pelucchi unterlag bei der Trofeo Palma in einem Fotofinish Daniel McLay.

Jeweils 3 zweite Plätze stehen für Dimension Data (Nathan Haas, Reinardt Janse Van Rensburg und Merhawi Kudus auf Etappen von Tour Down Under, Dubai Tour und Volta Valenciana) und LottoNL-Jumbo (Dylan Groenewegen auf 2 Etappen und in Gesamtwertung der Dubai Tour) zu Buche. 1 zweiter Platz geht auf das Konto von AG2R La Mondiale (Rudy Barbier auf einer Etappe des Etoile de Bessèges), während Astanas bestes Ergebnis bisher ein dritter Platz war (Riccardo Minali auf einer Etappe der Dubai Tour).

Am schwächsten zeigte sich in 2017 bislang Cannondale Drapac: für die besten Ergebnisse des US-Teams sorgte der Australier Brendan Canty bei seinen Landesmeisterschaft als 6. im Zeitfahren und 7. im Straßenrennen.



Nationen mit den meisten Siegen

13 Siege – Australien
10 Siege – Venezuela
  8 Siege – Deutschland
  7 Siege – Frankreich

Vom 26. Januar bis 4 Februar sammelten deutsche Fahrer innerhalb von 9 Tagen 8 Siege, was Deutschland zur siegreichsten Nation des Jahres macht, die noch kein Rennen im eigenen Land ausgerichtet hat.

Die Australier stehen mit 13 Siegen an der Spitze, weil sie bei den Rennen in Ozeanien dominierten: Jeweils 2 Siege stammen von der Herald Sun Tour, den Landesmeisterschaften und dem New Zealand Cycle Classic, die übrigen 7 Siege von der Tour Down Under, wo alle Etappen und die Gesamtwertung von Australiern gewonnen wurden. Die Venezolaner gewannen bei ihrer Landesrundfahrt Vuelta al Tachira 9 von 10 Etappen plus die Gesamtwertung.

Die Franzosen stehen mit 7 Siegen nur knapp hinter Deutschland, wohingegen bspw. Italiener und Niederländer mit jeweils 2 und Belgier mit 3 Siegen deutlich zurückliegen. Briten und Kolumbianer bringen es auf jeweils 4 Erfolge. Unter den noch sieglosen Nationen findet man neben der Schweiz und Österreich überraschenderweise auch Spanien, obwohl es dort mit Mallorca Challenge und Volta a la Comunitat Valenciana schon 9 Renntage gab!



Spezial: Quintanas Podiums-Serie

24.01.2016 – 3. Platz Gesamtwertung Tour de San Luis
27.03.2016 – 1. Platz Gesamtwertung Volta Ciclista a Catalunya
09.04.2016 – 3. Platz Gesamtwertung Vuelta al Pais Vasco
01.05.2016 – 1. Platz Gesamtwertung Tour de Romandie
19.06.2016 – 1. Platz Gesamtwertung Route du Sud
24.07.2016 – 3. Platz Gesamtwertung Tour de France
11.09.2016 – 1. Platz Gesamtwertung Vuelta a España
05.02.2017 – 1. Platz Gesamtwertung Volta a la Comunitat Valenciana

Nairo Quintana gelang am letzten Samstag nicht nur ein Geburtstags-Sieg – was, wie wir im Adventskalender 2016 gezeigt hatten, sehr selten ist –, er sicherte sich auch den Gesamtsieg bei der Volta a la Comunitat Valenciana. Damit setzt der Kolumbianer seine beeindruckende Serie aus der Vorsaison fort: er hat nun bei den letzten 8 Rundfahrten, zu denen er angetreten ist, immer das Podium erreicht! Bei 5 dieser 8 Rundfahrten stand er zum Schluss sogar ganz oben.

Das letzte Mal, dass er das Podium verpasste, war bei der Vuelta a España 2015, wo Quintana als Viertplatziertem 33 Sekunden zur Rang 3 fehlten.





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