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Schlamm, schlammiger - Nys. Belgischer Meister gewinnt Schlechtwetter-Spektakel in Niel
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11.11.2010

Schlamm, schlammiger - Nys. Belgischer Meister gewinnt Schlechtwetter-Spektakel in Niel

Info: Radcross: Fidea Jaarmarktcross Niel
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Niel, 11.11.10 - Sven Nys hat erneut Zeugnis seiner derzeit überragenden Form abgelegt und bei denkbar unwirtlichen Bedingungen den Jaarmarktcross in Niel gewonnen. Auch eine Verzögerung beim Radwechsel konnte den 34-jährigen belgischen Meister nicht von seinem dritten Sieg in Folge abhalten, den er 26 Sekunden vor Niels Albert und nicht weniger als anderthalb Minuten vor Kevin Pauwels einfuhr. Nys wiederholte damit seinen Erfolg von 2005 und vom Vorjahr. Im Frauenrennen setzte sich Helen Wyman ebenfalls als Solistin durch.


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Im Gegensatz zum zeitgleich stattfindenden Cyclocross von Nommay hatte das Rennen in Niel nahe Antwerpen - früher Bestandteil der GvA-Trofee - zwar nur Status C2. Dafür aber stand alles am Start, was im Radcross Rang und Namen hat - mit Ausnahme, der französischen Stars, die natürlich in der Heimat antraten, einiger Schweizer und des Weltmeisters Zdenek Stybar, der sich beim Training auf Mallorca eine Blockade im unteren Rückenbereich zugezogen hatte und sich im Hinblick auf den Superprestige-Wettbewerb in Hamme-Zogge am Sonntag schonen wollte. Wenn die Geschehnisse vor zwei Wochen beim Koppenbergcross schon eine Schlammschlacht darstellten, so lässt sich für das heutige Rennen in Niel fast keine Bezeichnung mehr finden. Es kam alles zusammen, was den Querfeldeinsport zu einem so kräfteraubenden macht und den größten Respekt vor seinen Protagonisten abnötigt: Regengüsse, heftige Sturmböen, gefühlte Temperaturen von um die 3 Grad, ein in Auflösung befindlicher Parcours und knöcheltiefe Pfützen, die bei jeder Umrundung noch einige Millimeter anwuchsen. Doch derlei Bedingungen scheinen das Element von Sven Nys (Landbouwkrediet) zu sein. Von Beginn an übernahm der 34-Jährige das Kommando, fuhr zunächst zusammen mit dem vierfachen Niel-Sieger Bart Wellens (Telenet-Fidea) an der Spitze, setzte sich dann zum ersten Mal ab und auch, als ihn die Verfolgergruppe um Niels Albert (BKCP-Powerplus), Sven Vanthourenhout (Sunweb), Wellens und dessen Teamkollegen Tom Meeusen, Kevin Pauwels und Rob Peeters wieder eingefangen hatte, fuhr er weiter aggressiv. Es dauerte nicht lange und der Mann im belgischen Meistertrikot hatte erneut eine Lücke gerissen, die Niels Albert, welcher sich als Stärkster der Verfolger herauskristallierte, zu schließen nicht mehr in der Lage war.

Nys trotz Problemen beim Radwechsel unbezwingbar
Dabei hatte Nys noch Pech: als er drei Runden vor Schluss zum x-ten Mal das Rad wechseln wollte - der Materialverschleiß aller Athleten war enorm -, stand keine neue Maschine zur Verfügung. Um die 20 Sekunden büßte er auf diese Weise ein und Albert fand noch einmal Anschluss - nur um wenig später erneut von seinem 10 Jahre älteren Widersacher abgehängt zu werden. Nicht anders als am Koppenberg und in Ronse - einem Rennen ohne UCI-Status -, musste sich Albert, dessen Kräfte gegen Ende sichtlich schwanden, mit der Rolle des aussichtslosen Verfolgers zufriedengeben. 26 Sekunden vor dem ehemaligen Welmeister feierte Sven Nys nicht nur die Titelverteidigung in Niel, sondern seinen insgesamt dritten Jaarmarktcross-Sieg. Der drittbeste Fahrer, Bart Wellens, hatte bereits einen Rückstand von 1:33 zu Nys. Dahinter sorgten Pauwels (+ 2:13), Peeters (+ 2:40) und Meeusen (+ 2:46) für weitere gute Resultate für ihren Sponsor Fidea, der auch Hauptgeldgeber dieses Rennens ist. Sven Vanthourenhout hatte als Siebter schon über 3 Minuten auf dem Konto. Alle Teilnehmer erreichten bis zur Unkenntlichkeit mit Schlamm bespritzt das Ziel - wenn sie es denn erreichten. Unter anderen quittierte Vizeweltmeister Klaas Vantornout das Rennen.


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Auch Wyman weiterhin in bestechender Form
Neben den Herren trugen auch die Damen ein offizielles Rennen in Niel aus. Auch hier war die Siegerin dieselbe wie beim Koppenbergcross: Die britische Meisterin und EM-Bronzemedaillengewinnerin Helen Wyman konnte sich früh absetzen und gewann als Solistin mit 42 Sekunden Vorsprung. Ihre ärgste Verfolgerin, die belgische Meisterin Sanne Cant, wurde Opfer eines Sturzes, als sich ihr Rad an einem Holzpflock aufhängte, und büßte alle Hoffnungen auf eine Podiums-Platzierung ein. Die frischgebackene Europameisterin Daphny van den Brand erwischte einen schlechten Start, kämpfte sich aber noch bis auf Rang zwei nach vorne, ließ dabei ihre niederländische Landsfrau Sophie de Boer (+ 0:44) und Nikki Harris, eine weitere Britin (+ 0:51), hinter sich.

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