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Radcross Kannibale von Baal macht seinem Namen und Wohnort alle Ehre |
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01.01.2011 | ||
Kannibale von Baal macht seinem Namen und Wohnort alle EhreInfo: Radcross: GVA Trofee - Grote Prijs Sven Nys - BaalAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Baal, 01.01.2011 - Zum insgesamt 10. Mal und zum fünften Mal in Folge hat Sven Nys den nach ihm benannten Grand Prix in seinem Wohnort Baal gewonnen. Der 34-Jährige setzte sich kurz vor dem Ziel von Weltmeister Zdenek Stybar ab, mit dem zusammen er einen Großteil des Rennens an der Spitze bestritten hatte. Niels Albert belegte mit einigen Abstand Rang drei, sodass sich die Podiumsbesetzung der drei jüngst vergangenen Wettkämpfe wiederholte. Der GP war zugleich die sechste Runde der Gazet van Antwerpen Trofee, wo Sven Nys die Gesamtführung vom Tagessiebten Kevin Pauwels übernahm. Lars Boom bei Sturz verletzt Nur wenige Athleten werden zu ihren Lebzeiten, geschweige denn noch während ihrer aktiven Zeit mit einem eigenen Wettstreit geehrt - Radcross-Superstar Sven Nys (Landbouwkrediet) ist einer davon. Die Geschichte des GP Baal, der seit der Jahrtausendwende jährlich vom offiziellen Sven-Nys-Fanclub veranstaltet wird, ist schnell erzählt: Bei neun von elf Austragungen war der Sieger identisch mit dem Namengeber - nur zwei Männer konnten sich bislang gegen den "Kannibalen" in dessen Wohnort, einer winzigen Gemeinde nahe Tremelo, durchsetzen: 2002 Mario de Clercq und 2006 Lars Boom. Nys war seinerzeit jeweils Zweiter. Seine beiden Bezwinger waren heute wieder mit von der Partie: De Clercq als Sportlicher Leiter der Mannschaft Sunweb-Revor, die sich in neuen, rot-weißen Trikots präsentierte, Boom (Rabobank) als Aktiver mit Siegambitionen, denen allerdings trotz gelungenen Starts ein jähes Ende bereitet wurde. Zwei Tage nach seinem 25. Geburtstag prallte der niederländische Meister unglücklich gegen ein Absperrgitter, zog sich Verletzungen im Rückenbereich und am Steißbein zu und quittierte den Wettkampf. Es bleibt zu hoffen, dass das letzte Rennen, welches Boom vor den Landesmeisterschaften bestreiten wollte, nicht eines zu viel war. 10. Sieg in Baal = 10. Saisonsieg. Kurs auf Trofee Nr. 7 Glücklicher verlief der GP für Nys und Zdenek Stybar (Telenet-Fidea), der sein Comeback schon vor zwei Tagen in Bredene mit einem Sieg gekrönt hatte. Auf dem schweren, sehr verschlammten Parcours bildeten die beiden ein Spitzenduo, dem nur der einsame Verfolger Niels Albert (BKCP-Powerplus) noch hätte gefährlich werden können. Nicht zu vergessen: Auch Albert lebt in Tremelo, sodass er den GP Sven Nys ebenfalls als Heimrennen betrachten darf. Neben ihrem Wohnort teilen die beiden Dauerrivalen übrigens auch den Geburtsort, das nur 15 Kilometer entfernte Bonheiden. Doch etwa zur Halbzeit gab Albert sein Vorhaben auf und schaltete in den Schongang. Schon im Vorfeld hatte er angekündigt, das Rennen heute nicht mit Vollgas zu fahren, um vor den belgischen Meisterschaften nicht zu viele Körner zu verschießen. Platz drei (+1:21) war ihm dennoch nicht mehr zu nehmen, sodass frühzeitig feststand, dass zum vierten Mal in Folge, nach Diegem, Loenhout und Bredene, die "Großen Drei" auf dem Podium unter sich sein würden. Eine andere Serie hingegen fand ein Ende: Sven Nys, der dreimal in Reihe Zweiter wurde und dabei sowohl mit Defekt- wie mit Sturzpech zu hadern hatte, ließ sich von Stybar heute nicht auskontern. Er wagte wenige Meter vor dem Ziel ein riskantes Überholmanöver, überraschte damit den Weltmeister, der noch 10 Sekunden verlor, und schraubte die Anzahl seiner Heim- wie seiner Saison-Siege in zweistellige Höhen empor. Doch damit nicht genug: Wie bereits im letzten Jahr setzte der 34-Jährige sich zugleich an die Spitze der GvA-Gesamtwertung, welche er heuer zum 6. Mal in Folge, zum 7. Mal insgesamt, gewinnen könnte. Der bisherige Spitzenreiter Kevin Pauwels (Telenet-Fidea) kam über Rang sieben (+2:02) nicht hinaus und liegt nun als Gesamtzweiter 9 Zähler hinter Nys zurück (121 zu 130). Bester deutschsprachiger Teilnehmer des Tages war der Schweizer Christian Heule auf Rang 12 (+2:43). Direkt hinter ihm landete der deutsche Meister Philipp Walsleben (BKCP, +2:52). Bosmans feiert vierten Sieg in Folge. Adams neuer Gesamtführender Ein Frauen-Rennen gab es in Baal nicht. Was den Nachwuchsbereich angeht, so fand die Siegesserie von Wietse Bosmans - seit 2 Tagen 19 Jahre alt - auch in Baal ihre Fortsetzung. Der Belgier, ein Teamkamerad von Albert und Walsleben, der sowohl in Zolder wie in Diegem wie in Loenhout triumphierte, ließ die Konkurrenz schon in der zweiten Runde hinter sich. Seinen Landsleuten Joeri Adams und Vinnie Braet blieben nur die Plätze zwei und drei. Erstgenannter übernahm gleichwohl die GvA-Gesamtführung von Europameister Lars van der Haar, der krankheitsbedingt nicht an den Start gehen konnte und auf Gesamtrang drei zurückfiel. Adams hat 101 Punkte auf dem Konto, 3 mehr als Bosmans. Der Deutsche Marcel Meisen wurde Tagessechster mit 2:20 Minuten Rückstand. Bei den Debütanten begann das Jahr 2011 so, wie 2010 aufgehört hatte: Mathieu van der Poel war erneut nicht zu schlagen. Der Niederländer holte seinen sechsten Sieg im sechsten GvA-Rennen - Statistiker sprechen von seinem 23. Saisonerfolg - und kann sich des Gewinns der Trofee, der ersten für die "nieuwelinge", bereits sicher sein. 150 Punkte sich mehr als genug. Der Belgier Nicolas Cleppe, der Tageszweite, kletterte derweil auch in der Gesamtwertung auf Rang zwei (100 Punkte), da der bisherige Gesamtzweite Quinten Hermans (95 P.) nicht an den Start ging. Die Junioren trugen in Baal ein Rennen aus, das nicht zum UCI-Kalender gehört. Der Sieg ging an der belgischen Vizemeister Laurens Sweeck, Platz zwei an seinen Zwillingsbruder Diether, der sich einige Zeit allein an der Spitze befunden hatte, die nötige Enschnelligkeit aber vermissen ließ. -> Zu allen Resultaten -> Zu den Gazet van Antwerpen Trofee-Gesamtständen Morgen geht es hochkarätig und hochspannend weiter beim Fidea Cyclocross in Tervuren, der als eine Art Generalprobe für die belgische Meisterschaft gilt. Die Gazet van Antwerpen Trofee Veldrijden-Serie findet am 5. Februar in Lille ihre Fortsetzung mit der vorletzten Runde. |
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