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Die One-Team-Show von Bartko / Bengsch geht weiter
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16.01.2011

Die One-Team-Show von Bartko / Bengsch geht weiter

Info: Sixdays: 6-Tage-Rennen Bremen
Autor: Thorsten Schmidt (www.sixdaysinfo.de)



Auch am dritten Abend des 47.Bremer Sechstagerennens ging die One-Team-Show von Robert Bartko und Robert Bengsch weiter. Wiederum konnten sie alle drei Zeitfahren des Abends gewinnen und bekamen dafür ihre dritte Bonusrunde gutgeschrieben. In der Gesamtwertung liegen sie als einziges Paar in der Nullrunde einsam an der Spitze. Ab Platz zwei beginnt schon das Mittelfeld, das von Franco Marvulli / Alexander Aeschbach angeführt wird.


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Die beiden Schweizer liegen eine Runde und 59 Punkte zurück. Auf Platz drei fahren Eric Mohs / Marcel Barth weiterhin sehr stark. Sie erreichten 200 Punkte, kassierten dafür ihre zweite Bonusrunde und werden nunmehr mit zwei Runden Rückstand geführt. Drei Runden Rückstand haben schon Marc Hester / Jens-Erik Madsen und Leif Lampater / Christian Grasmann. Beide Teams stehen aber kurz vor Erreichen ihrer zweiten Bonusrunde und werden dann mit den beiden Ostdeutschen gleichziehen. Ebenfalls mit drei Runden Rückstand, aber deutlich weniger Punkten haben Kenny de Ketele / Tim Mertens und Danny Stam / Leon van Bon auf Platz sechs und sieben noch minimale Chancen auf das Podium.

Christian Stoll wurde neutralisiert

Seit nunmehr 20 Jahren ist Christian Stoll Sprecher beim Bremer Sechstagerennen. Doch erst zum zweiten Mal steckte er in einem Interessenkonflikt an einem Samstagnachmittag. Denn Stoll ist auch noch Stadionsprecher bei Werder Bremen. Veranstalter Frank Minder, selbst ein waschechter Bremer, stimmte großmütig zu, dass Stolli am Kindernachmittag für 90 Minuten „neutralisiert“ wurde, um drei Kilometer weiter im Weserstadion tätig werden zu können. Beim ersten Mal geriet Stolli noch mächtig durcheinander: "Und im Tor steht mit der Startnummer eins…" Doch in diesem Jahr ging alles glatt und Werder gewann – ohne Rundengewinne und Bonusrunden.

Beim Kindernachmittag dürfen die Kleinen ran. Die Großen halten sich zurück und überlassen den Teams auf den hinteren Plätzen das Lattenoval, um sich von den Kindern feiern und bejubeln zu lassen. Mohs /Barth und Hester / Madsen waren sich offenbar nicht ganz sicher, ob sie sich schon zu den Großen zählen dürfen. Sie staubten einige Punkte ab und schoben Marvulli / Aeschbach auf Platz vier ab. Die Belgier de Ketele / Mertens erreichten ihre erste Bonusrunde und somit lagen am Ende des Kindernachmittags fünf Teams mit einer Runde Rückstand im Rennen.

Die Kleinen sorgten fürs Spektakel. Der Ralf und der Martin hatten sich bis ins Finale der Mannschaftsausscheidung durchgekämpft. Schulter an Schulter beharkten sie sich in einem langen Sprint. Die Halle tobte, die Stimme des Sprechers überschlug sich, wer würde gewinnen? Der Ralf oder der Martin? Um Reifenstärke war der Ralf vorn! Ohrenbetäubender Jubel feierte den Mann im blauen Trikot. Alle freuten sich – bis auf UCI-Kommissär Alexander Donike. Der fuchtelte erschrocken mit den Händen, hatte er doch als Einziger bemerkt, dass die beiden Gladiatoren eine Runde zu früh gesprintet hatten. Während der Ralf auf der Siegerrunde vor Freude auf seinem Rad herumhüpfte und eine Welle nach der anderen fuhr, war der Martin enttäuscht weitergerollt und als Erster wieder am Zielstrich. Er ahnte gar nichts von seinem unverhofften Glück und musste erst mit 10.000 Kinderkehlen zur Siegerehrung gerufen werden.

Die wahren Lieblinge des Nachmittags waren aber der Theo und der Tino. Beide hatten in ihrer Gruppe eine Einzelausscheidung gewonnen und bestritten nun das letzte Finale des Nachmittags gegeneinander. Am Ende gewann dann der Theo vor dem Tino. Oder doch der Tino vor dem Theo? Egal. Es hatten alle ihren Spaß dabei.


Thorsten Schmidt von www.sixdaysinfo.de ist täglich vor Ort und berichtet
für LiVE-Radsport.com wie in den letzten Jahren von den Bremer Sixdays.


Endlich Sixdays-Stimmung in der Bremen Arena

Der Bremer an sich ist durchaus ein begeisterungsfähiger Mensch – wenn er denn in der richtigen Stimmung dazu ist. Und die Stimmung in der Stadt hängt in nicht unwesentlichem Maße von den Fußballergebnissen ab. Werder hatte 2:1 gewonnen und Bayern nur unentschieden gespielt. Gute Voraussetzungen für eine gelöste Sixdays-Stimmung in der Bremen Arena. Die war an den ersten beiden Abenden nämlich noch etwas zurückhaltend. In der Halle eins, dort wo der Sport stattfindet, hat man seit Einführung des Rauchverbots vor drei Jahren saubere Luft, doch die Musik spielt woanders. In den Partyhallen drei und vier darf geraucht werden.

Am Samstagabend füllten die Radsportfans die Ränge. Die Dänen waren da. Die Holländer waren da. Die Schweizer waren da. Eigentlich wie immer. Fast. Der Bruno Risi-Fanclub mit seinen lautstarken Kuhglocken wurde doch ein wenig vermisst.

Der Spaß war am Nachmittag, auf der Bahn wurde es gleich nach dem Einrollen wieder ernst. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals eine derart schnelle Mannschaftsausscheidung gesehen zu haben. Bartko, immer wieder Bartko, spannte sich als Lokomotive vor das Feld und gab ein strammes Tempo vor, so dass sich die kleinen Teams darum drängelten, bei der nächsten Wertung ausscheiden zu dürfen. Der Punktvorsprung von Bartko / Bengsch war am Kindernachmittag auf 20 Punkte geschrumpft. Mit dem Sieg in der Mannschaftsausscheidung riefen sie in Erinnerung, wer der Chef im Ring ist.

In der Großen Jagd ging es mit Tempo weiter. Üblicherweise lädt die kurze Bremer Bahn in den Jagden zu Attacken ein. 70 oder 80 Rundengewinne in der Großen Jagd sind keine Seltenheit, es wurden auch schon mal an die 100 Rundengewinne gezählt. Doch in dieser Jagd hielten Bartko und Bengsch das Tempo derart hoch, dass sich kaum einer auf die Reise traute. Mehrfach wurden Ausreißer ins Feld zurückgeholt. Taktisch war es spannend bis zur letzten Sekunde. Spektakulär fürs Publikum war es nicht. Im Fußball spricht man dann von einem spannenden Null zu Null. Kurz vor Schluss haben van Bon / Stam und Marvulli / Aeschbach doch noch einen guten Augenblick erwischt und machten die Jagd mit Rundenvorsprung unter sich aus.

Die kleine Jagd endete ebenfalls unentschieden. Die sieben Erstplatzierten der Gesamtwertung blieben in der Nullrunde und Marc Hester beschenkte seinen weitgereisten Fanclub mit einer Siegerehrung.

-> Zu Ergebnissen und Gesamtstand der 3. Nacht





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