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Vuelta a España Etappensieg für Euskadi-Murias: Rodriguez schlägt am Alto de La Camperona namhafte Mitausreißer |
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07.09.2018 | ||
Etappensieg für Euskadi-Murias: Rodriguez schlägt am Alto de La Camperona namhafte MitausreißerInfo: VUELTA A ESPAÑA 2018 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) La Camperona, 07.09.2018 – Erst Puerto de Alfacar, dann Alto de La Covatilla und nun Alto de La Camperona – auch die dritte Bergankunft der 73. Spanien-Rundfahrt durften Ausreißer unter sich ausmachen. Benjamin King, Gewinner der Etappen 4 und 9, war zwar wieder einmal in der Spitzengruppe dabei, hatte am Schlussanstieg diesmal aber nichts zu melden. Rafal Majka und Dylan Teuns schienen den Sieg unter sich auszufechten, als an der Flamme Rouge völlig unerwartet der 23-jährige Baske Oscar Rodriguez an ihnen vorbeistürmte und der Wildcard-Mannschaft Euskadi-Murias den größten Sieg der Teamgeschichte bescherte. Nairo Quintana ging aus einem kurzen Schlagabtausch der Favoriten als Gewinner hervor, aber das Rote Trikot bleibt erst einmal noch bei Jesús Herrada. Das Profil der 13. Etappe der Vuelta a España Movistar hält 32 Ausreißer unter Kontrolle Die 13. Etappe der Spanien-Rundfahrt begann wieder nach einem Muster, das man bei dieser Vuelta schon mehrfach beobachten durfte: ein Anstieg nicht weit nach dem Start verhilft einer großen Anzahl von Angreifern zur Flucht. Diesmal waren es nicht weniger als 32(!) Fahrer, die sich am Alto de la Madera (7,0 km à 3,5%) gemeinsam vom Hauptfeld absetzten. Ihr Vorsprung betrug bei der 3. Kategorie bei Rennkilometer 21 zwar nur eine gute halbe Minute, wuchs danach aber rasch um neun Minuten an. Lotto Soudal hatte gleich fünf Fahrer in der Riesengruppe untergebracht, jeweils dreifach waren Bora-Hansgrohe, Trek-Segafredo und Euskadi-Murias vertreten – dagegen fehlten mit Astana, Groupama-FDJ, Mitchelton-Scott, Education-First-Drapac und LottoNL-Jumbo aber auch fünf Mannschaften komplett. Der zweimalige Etappensieger Benjamin King (Dimension Data), der in der Gesamtwertung 7:04 Minuten zurückgelegen hatte, war zwischenzeitlich virtueller Leader, doch Movistar brachte den Abstand zwischen Spitze und Feld wieder unter Kontrolle und nahm den Ausreißern schon vor dem Etappenfinale einige Minuten ab, was ihnen zwar nicht die Chance auf den Etappensieg nahm, aber ihren Einfluss auf das Vuelta-Klassement minimierte. Alle 32 Ausreißer im Überblick - Gorka Izagirre (Bahrain Merida) - Gastauer (AG2R La Mondiale) - Rosskopf + Teuns (BMC Racing) - Burghardt + Majka + McCarthy (Bora-Hansgrohe) - Armée + De Gendt + Lambrecht + Monfort + Van der Sande (Lotto Soudal) - Erviti (Movistar) - De Plus + Serry (Quick-Step Floors) - King + Kudus (Dimension Data) - Zakarin + Restrepo (Katusha Alpecin) - Henao (Sky) - Hindley (Sunweb) - Mollema + Conci + Felline (Trek-Segafredo) - Ravasi (UAE Emirates) - Bol (Burgos-BH) - Aranburu + Rodriguez (Caja Rural-Seguros RGA) - Maté (Cofidis) - Prades + Bravo + Rodriguez (Euskadi-Murias) Entscheidung auf 2,3 enorm steilen Kilometern Nach 105 von 174,8 Kilometern überquerte man den ersten großen Gipfel des Tages nach einem langen Anstieg auf den Puerto de Tarna (13,0 km à 5,8%). Das Hauptfeld wies an der Bergwertung der 1. Kategorie bereits nur noch etwas mehr als sechs Minuten Rückstand auf. Weniger als vier waren es schließlich beim Beginn des Schlussanstiegs zum Alto de La Camperona (8,3 km à 7,5%), den noch 28 Ausreißer gemeinsam in Angriff nahmen. Einzig Tosh Van der Sande (Lotto Soudal), Garikoitz Bravo (Euskadi-Murias), Jai Hindley (Sunweb) und Imanol Erviti (Movistar) waren vorher schon zurückgefallen – Letzterer hatte allerdings freiwillig auf das Feld gewartet, um dort noch Arbeit für seine Kapitäne zu verrichten. Die ersten sechs Kilometer des Schlussanstiegs waren noch nicht steil genug, um die Gruppe explodieren zu lassen, auch wenn unter dem Tempodiktat von Marcus Burghardt (Bora-Hansgrohe) der ein oder andere abreißen lassen musste. Erst die letzten 2,3 Kilometer mit durchgängig zweistelligen Steigungsprozenten offenbarten wirklich, wer die stärksten Kletterer unter den Ausreißern waren. Burghardts Teamkollege Rafal Majka eröffnete mit seiner Attacke den Kampf um den Etappensieg. Etappenvorschau zum Nachlesen: Dritte Bergankunft – und wieder ein Ausreißersieg? Oscar Rodriguez lässt Majka und Teuns alt aussehen Nach Majkas Vorstoß war Merhawi Kudus (Dimension Data) der Erste, der wieder Kontakt zum Polen herstellen konnte, was aber nicht von langer Dauer war. Der Eritreer musste wieder abreißen lassen und wurde daraufhin vom Belgier Dylan Teuns (BMC Racing) überholt, der seinerseits wenig später zu Majka aufschloss. Es schien, als würde sich die Etappe zwischen diesen beiden entscheiden, beim Blick nach hinten war schnell kein anderer Fahrer mehr zu sehen. Doch dann erschien wie aus dem Nichts ein Fahrer im hellgrünen Trikot der Wildcard-Mannschaft Euskadi-Murias auf der Bildfläche. Oscar Rodriguez, ein 23 Jahre junger Baske, der im Frühjahr das Bergtrikot der Tour of the Alps gewonnen hatte, dockte kurz vor der Flamme Rouge bei den erfahrenen WorldTour-Profis an – und traute sich, sofort zu attackieren. Majka nahm er auf dem letzten Kilometer noch 19 und Teuns sogar 30 Sekunden ab. Kudus wurde, noch hinter Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal) und Laurens De Plus (Quick-Step Floors) am Ende mit genau einer Minute Rückstand Etappensechster. Für King sprang diesmal zwar nur ein zehnter Platz heraus, aber in der Gesamtwertung immerhin eine Verbesserung von Rang 20 auf 15. Lopez und Uran drei Plätze rauf, Buchmann drei runter Für das Hauptfeld wurde es auch erst auf den letzten 2,3 Kilometern richtig ernst und auf dem letzten Kilometer ergaben sich nach einem Angriff von Nairo Quintana (Movistar) und Simon Yates (Mitchelton-Scott) auch noch Abstände unter den Favoriten. Der Kolumbianer und der Brite belegten mit Rückständen von 2:32 und 2:38 Minuten auf Rodriguez die Plätze 21 und 22 der Etappe. Dicht hinter ihnen folgten Enric Mas (Quick-Step Floors/+2:41), Quintanas Teamkollege Valverde (+2:49) und Thibaut Pinot (Groupama-FDJ/+2:49). Jesús Herrada (Cofidis) hatte im Finale erwartungsgemäß nicht mit den besten Kletterern mithalten können, verlor aber selbst gegenüber Quintana und Yates nicht einmal zwei Minuten. Somit bleibt der Spanier weiterhin im Roten Trikot: Yates liegt 1:42 Minute, Quintana 1:50 und Valverde 1:54 zurück. Unter den Top10 der der Gesamtwertung waren Miguel Angel Lopez (Astana) und Rigoberto Uran (Education First-Drapac) mit einer Verbesserung von jeweils drei Plätzen die größten Gewinner, sind jetzt Fünfter und Sechster. Die größte Verschlechterung erlebte der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe), der von Rang sieben auf zehn abrutschte. -> Zum Resultat Auf der 14. Etappe folgt am Alto Les Praeres (4,0 km à 12,5%) gleich die nächste extrem steile Bergankunft. Auf den letzten 50 Kilometern gibt es statt einer flachen Anfahrt zum Schlussanstieg zudem noch zwei weitere Bergwertungen. |
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07.09.2018 | ||
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