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Mountainbike-Weltmeisterin und Local Hero Laura Stigger holt U19-Gold bei Straßen-WM
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27.09.2018

Mountainbike-Weltmeisterin und Local Hero Laura Stigger holt U19-Gold bei Straßen-WM

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2018 IN INNSBRUCK-TIROL
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Innsbruck, 27.09.2018 - Laura Stigger, die Junioren-Weltmeisterin im Cross-Country-Mountainbiking, hat sich nun auch den Titel auf der Straße geholt. Die seit vorgestern 18-jährige Österreicherin war bei ihrer Heim-WM in Innsbruck nicht nur wie erwartet an den schweren Anstiegen stark, sondern bewies auch im Schlussprint einer Vierergruppe ein exzellentes Gefühl fürs Timing. Die Französin Marie Le Net musste sich mit Silber zufriedengeben, die Kanadierin Simone Boilard mit Bronze. Barbara Malcotti aus Italien ging leer aus.


Das Profil vom Straßenrennen der Juniorinnen

Lokalmatadorin im Fokus
Ohne Ruhetag ging es bei der Straßenrad-WM in Tirol heute direkt weiter mit dem Straßenrennen der Juniorinnen. Natürlich stand Lokalmatadorin Laura Stigger, die in Haiming nahe Innsbruck lebt, von vornherein im Fokus der Aufmerksamkeit. Was würde die zweifache Mountainbike-Europa- und -Weltmeisterin in ihrem gerade mal zweiten (!) Wettkampf auf Asphalt ausrichten können? Bei der Piccolo Trofeo Alfredo Binda war sie Vierzehnte geworden und hatte sich damit die WM-Qualifikation gesichert. Der 71 km lange Parcours zwischen Rattenberg und Innsbruck, der über zwei schwere Anstiege führte, kam ihr definitiv entgegen. Als sich am Anstieg zum Gnadenwald (2,6 km und 10,5 % im Schnitt) auf Initiative einer Russin die vorentscheidende Gruppe bildete, war Stigger natürlich mit dabei.

Stigger führt entscheidende Selektion herbei
Die Gruppe, zu der zunächst nur sieben Fahrerinnen gehörten, vergrößerte sich im oberen flacheren Abschnitt noch einmal beträchtlich, weil mehrere ambitionierte Nationen zuerst nicht vertreten waren. So schafften u. a. die deutsche Meisterin Hannah Ludwig und die neue Zeitfahrweltmeisterin Rozemarijn Ammerlaan (Niederlande) mit Verzögerung den Sprung nach vorne. Sehr zahlreich präsentierten sich vor allem Italien und Russland mit je 4 Fahrerinnen. Nach der Zielpassage in Innnsbruck wurde erstmals jener etwa 24 km lange sogen. Olympia-Rundkurs befahren, welcher die Kulisse für alle Straßenrennen bilden wird. Am Anstieg nach Igls, der mit 7,9 km deutlich länger war und 5,7 % Steilheit im Schnitt aufwies, kam es durch Tempoverschärfungen zwar zu neuerlichen Selektionen, aber die Italienerinnen ließen eine Vorentscheidung zunächst nicht zu. 15,5 km vor dem Ziel trat die von ihren Teamkolleginnen natürlich längst isolierte Stigger an. Nur die Italienerin Barbara Malcotti und die Kanadierin Simone Boilard konnten mitgehen.

Vier kommen zusammen zum Ziel
In der rasanten Igls-Abfahrt bewies die MTB-Weltmeisterin sehr gute Streckenkenntnis. 4,7 km vor dem Ziel, gerade als man die Altstadt mit dem berühmten Goldenen Dach durchquerte, schaffte die Französin Marine Le Net es als letzte Fahrerin noch zur Spitzengruppe vorzustoßen. Zwei weitere Italienerinnen befanden sich in der Verfolgung, weswegen Malcotti keine Führungsarbeit leistete. An jener kurzen Rampe, welche nur die Männer ganz hinauf bis zur "Höll" fahren müssen, ließ sich keine der vier wirklich abhängen und auch ein Angriff von Le Net kurz vor der Flamme Rouge blieb ohne Erfolg. So lief tatsächlich alles auf einen Zielsprint hinaus.

Drei Jahre nach Felix Gall wieder Gold
Hier erwies sich die eigentlich bevorteilte Italienerin Malcotti als taktisch sehr unklug. Hunderte Meter fuhr sie vornweg, während Laura Stigger, der aufgrund ihrer Offroad-Ausbildung nur wenige eine Chance im Sprint eingeräumt hätten, brillant agierte und genau im richtigen Augenblick lospowerte. Die 18-Jährige kam gerade eben vor der endschnelleren Französin über die Ziellinie und holte die Goldmedaille ins Gastgeberland. Nach Felix Galls Juniorentitel 2015 in Richmond war es der zweite österreichische Sieg in der Geschichte der Straßen-WM. Mit Jade Wiel (5) und Maina Galand (10) brachte Frankreich außer der Silbermedaillengewinnerin zwei weitere Athletinnen unter die Top10. Auch Italien war neben der unglücklichen Malcotti durch Vittoria Guazzini (6) und Vize-Zeitfahrweltmeisterin Camilla Alessio (7) dreimal vertreten. Die so aktiven Russinnen kamen letztlich nicht über Platz 8 durch Aigul Gareeva hinaus. Hannah Ludwig wurde Neunzehnte mit 1:57 Minuten Rückstand, dahinter folgte direkt Ammerlaan.

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Video der Zielankunft






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