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Frauenradsport Starker Auftritt von Virtu bei der Flandern-Rundfahrt der Frauen – Bastianelli siegt |
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07.04.2019 | |||
Starker Auftritt von Virtu bei der Flandern-Rundfahrt der Frauen – Bastianelli siegtInfo: Frauen: RONDE VAN VLAANDEREN 2019 (1.WWT)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Oudenaarde, 07.04.2019 - Mit einem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt der Frauen hat Marta Bastianelli (Virtu Cycling) ihre WorldTour-Leaderposition eindrucksvoll untermauert. Die amtierende Europameisterin gehörte zu einer dreiköpfigen Spitzengruppe, welche sich am Oude Kwaremont, der vorletzten Helling des Tages, absetzen konnte. Nach ca. 160 Kilometern war Bastianelli im Sprint schneller als Annemiek Van Vleuten (Mitchelton-Scott), die im Jahr 2011 gewonnen hatte. Die junge Dänin Cecilie Uttrup Ludwig (Bigla) belegte den dritten Platz. Sofia Bertizzolo, Teamkollegin der Siegerin und nun wieder WWT-Nachwuchsbeste, führte die nächste Gruppe ins Ziel. Bericht zum Rennen der Männer: Überraschungssieger: Bettiol sticht am Oude Kwaremont die Favoriten aus Coryn Rivera nach Sturz ausgeschieden Die Ronde van Vlaanderen der Frauen wurde anders als das zeitgleich sich abspielende Männerrennen nicht in Antwerpen, sondern in Oudenaarde gestartet. Schnell konnten sich vier Athletinnen absetzen, denen sich wenig später drei weitere anschlossen. Ilaria Sanguineti (Valcar), Guilia Marchesini (Vaiano), Kseniia Dobrynina (Servetto), Silvia Valsecchi (BePink), Séverine Eraud (Doltcini), Kylie Waterreus (Health Mate) und Chanella Stougje (Hitec Products) erzielten, obwohl sie von einer geschlossenen Bahnschranke aufgehalten wurde, einen Vorsprung von maximal 3:35 Minuten. Dieser wurde bei der Zielpassage in Oudenaarde nach etwa 52 Kilometern gemessen. Da hatten die Teilnehmerinnen bereits drei der vier flachen Kopfsteinpflasterstücke hinter sich. An der Paddestraat war sogar David Lappartient, der UCI-Chef, am Streckenrand gestanden, um die Frauen anzufeuern. Außerdem hatte ein größerer Sturz im Feld die Boels-Dolmans-Fahrerin Jip van den Bosch, die Siegerin von Le Samyn, zur Aufgabe gezwungen. Wenig später musste mit Coryn Rivera (Sunweb) sogar die Ronde-Gewinnerin von 2017 das Handtuch werfen. Fluchtgruppe eingeholt - die Favoritinnen zeigen sich Als Nächstes standen die 10 Hellingen auf dem Programm, angefangen mit Achterberg und Leberg. Am Berendries betrug der Vorsprung der Spitzengruppe, die vorbildlich zusammenarbeitete, immer noch 3 Minuten. Als es die Mauer von Geraardsbergen hochging, fielen allerdings drei der Ausreißerinnen zurück, wobei Dobrynina und Valsecchi sich noch mal erholen konnten. Auch im Hauptfeld ergaben sich hier die ersten Selektionen und es ereigneten sich weitere Stürze. Im Anlauf auf den kopfsteingepflasterten Kanarieberg, die sechste Helling, zeigten sich bereits die Favoritinnen vorne. Mitchelton-Scott, das mit Strade-Bianche-Siegerin Annemiek van Vleuten und Vizeweltmeisterin Amada Spratt zwei heiße Eisen im Feuer hatte, drückte aufs Tempo und sorgte dafür, dass die verbliebenen Ausreißerinnen noch vor dem Anstieg gestellt wurden. Am nun folgenden Taaienberg zerfiel das Peloton in zwei Gruppen, wobei die hintere sehr schnell endgültig abgehängt war. Im Kruisberg verkleinerte sich die neue Spitzengruppe ein weiteres Mal, auch weil Katarzyna Niewiadoma (Canyon-SRAM) und Gracie Elvin (Mitchelton) attackierten.
Uttrup Ludwig führt Vorentscheidung herbei Die beiden wurden nicht weggelassen und so sah man 20 Kilometer vor dem Ziel 30 Fahrerinnen in Führung. Es folgte der Oude Kwaremont mit seinen bis zu 11,6 % Steigung und seinen 1500 m Kopfsteinpflaster. Während einige Fahrerinnen zurückfielen und Trofeo-Binda-Gewinnerin Marianne Vos (CCC-Liv) einen Defekt zu beklagen hatte, setzte Cecilie Uttrup Ludwig vom Schweizer Bigla Team alles auf eine Karte. Van Vleuten, Niewiadoma und die aktuelle Women’s WorldTour-Führende Marta Bastianelli setzen der 23-jährigen Dänin nach. Am Paterberg, der allerletzten Helling – bis zu 20 % steil und auch kopfsteingepflastert – attackierte Van Vleuten und es waren Bastianelli sowie Ludwig, die mitgingen, während die Polin Niewiadoma in die nachfolgende Gruppe zurückfiel. Dort befand sich neben Omloop-Siegerin Chantal Blaak (Boels-Dolmans) und Dwars-door-Vlaanderen-Gewinnerin Ellen van Dijk (Trek-Segafredo) auch Sofia Bertizzolo. Die Zweite der WWT-Nachwuchswertung hielt sich als Teamkollegin von Bastianelli in der Nachführarbeit natürlich zurück und ließ die anderen machen. Brennauer Achte – und ein guter Tag für Italien Auf den verbliebenen ca. 10 Kilometern sah es mehrfach so aus, als könne die Blaak-Gruppe noch mal zum Spitzentrio aufschließen, zumal dort keine Einigkeit herrschte. Doch dieser Eindruck bewahrheitet sich nicht und so kam es zu einem Dreiersprint, in dem die Europameisterin den beiden anderen überhaupt keine Chance ließ. Von einem Fluch des Meistertrikots kann bei Bastianelli, die Ende des Monats 32 wird, wirklich keine Rede sein. Mit Platz eins bei der Ronde van Drenthe, Platz zwei beim Omloop Het Nieuwsblad und bei Dwars door Vlaanderen sowie Platz vier bei Strade Bianche und Gent-Wevelgem und natürlich ihrem Sieg heute bestreitet die Italienerin ein unglaublich starkes Frühjahr. Das Traumresultat für Team Virtu Cycling perfekt machte dann noch Bertizzolo, die auf der Zielgerade ihre Zurückhaltung aufgab und ihre drei Begleiterinnen stehenließ (+0:07). Achte und damit beste Deutsche wurde Lisa Brennauer (WNT Rotor), die in einer größeren Gruppe mit 55 Sekunden Rückstand finishte, ebenso wie Landsfrau Lisa Klein (Canyon), die Tagesvierzehnte. Natürlich baute Bastianelli die Führung in WWT-Gesamtklassement aus – auf 210 Punkte gegenüber Kirsten Wild (WNT Rotor), die heute nicht im Start war. Zudem holte sich Bertizzolo das Nachwuchstrikot von der ebenfalls abwesenden Lorena Wiebes (Parkhotel Valkenburg) zurück. Alles in allem ein erfolgreicher Tag für Italien, wenn man bedenkt, dass wenig später Alberto Bettiol die Ronde van Vlaanderen der Männer für sich entscheiden konnte. -> Zum Resultat
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