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Schreckmoment bei den Sixdays Gent: Abbruch der 1. Nacht nach schwerem Sturz von Gerben Thijssen
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13.11.2019

Schreckmoment bei den Sixdays Gent: Abbruch der 1. Nacht nach schwerem Sturz von Gerben Thijssen

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2019
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 13.11.2019 – Die Stimmung im Velodrom Kuipke war hervorragend zu Beginn der 79. Zesdaagse Vlaanderen-Gent, auch dank eines starken Auftritts von Lokalmatador Iljo Keisse im allerersten Rennen. Ein Sturz seines Teamkollegen Mark Cavendish und ein noch viel schwererer Unfall von Gerben Thijssen sorgten aber wenig später für eine bedrückte Atmosphäre und letztlich sogar für einen vorzeitigen Abbruch der 1. Nacht.


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Cavendish stürzt im Rundenzeitfahren
Siebenmal hat Iljo Keisse schon das Sechstagerennen in seiner Heimatstadt Gent gewonnen, erstmals 2005 mit Matthew Gilmore und zuletzt 2018 mit Elia Viviani – Rekordhalter ist Patrick Sercu mit insgesamt elf Erfolgen in den 60er und 70er Jahren. Seinen achten Heimsieg peilt der 36-Jährige gemeinsam mit Mark Cavendish an – überhaupt erst einmal hatten diese beiden ein Sixdays-Paar gebildet, waren 2014 in Gent Zweite geworden. Fünf Jahre später gewannen sie zum Auftakt das erste Punkterennen und setzten damit sofort ein Ausrufezeichen. Später im Rundenzeitfahren erlebten sie aber einen herben Rückschlag, als unmittelbar nach der Ablösung der losstürmende Cavendish die Kontrolle über sein Rad verlor und über die Bahn schlitterte. Von ernsthaften Verletzungen blieb der Brite glücklicherweise verschont, setzte aber dennoch für den Rest des Abends aus. Keisse bildete fortan ein Interimsteam mit Jonas Rickaert, dessen angedachter Partner Roy Pieters wegen Krankheit ebenfalls vorübergehend außer Gefecht gesetzt war.

Thijssen stürzt im Finale des Supersprints
Auf das Zeitfahren folgte als nächstes die erste Jagd über 45 Minuten, in der eine Handvoll Mannschaften sofort drei oder mehr Runden Rückstand kassierten – auf der 166,66 Meter kurzen Bahn in Gent geschehen Rundengewinne und -verluste oft viel schneller als auf den gewöhnlichen 250-Meter-Bahnen wie zuletzt in London. Das improvisierte Gespann aus Keisse und Rickaert hielt sich schadlos und lag am Ende von 45 umkämpften Minuten mit vier weiteren Teams in der Nullrunde. Den Jagdsieg sicherte im Endspurt Kenny De Ketele für sich und Robbe Ghys, und im Anschluss gewann der Belgier auch gleich noch den ersten Derny-Lauf. Danach stand der Supersprint auf dem Programm, bei dem das Feld zuerst im Stile eines Ausscheidungsfahrens halbiert wird, ehe die verbliebenen Teams um den Sieg sprinten. Im Gewühl auf der letzten Runde kam es zu einem Kontakt des Rades von Gerben Thijssen mit dem von Oliver Wulff Frederiksen, was einen schweren Sturz des Belgiers zur Folge hatte.

Hesters/Vergaerde sind erste Spitzenreiter
Lange wurde Thijssen von den Ärzten noch auf der Bahn liegend behandelt. Obwohl er zumindest bei Bewusstsein war, ging seinen Kollegen und dem ebenfalls merklich geschockten Publikum die Angst um den 21-Jährigen durch Mark und Bein. Auf Bitten der Fahrer wurde das restliche Rennprogramm, das noch Derny, Scratch, 500 m Zeitfahren und eine 25-Minuten-Jagd vorgesehen hätte, abgeblasen. Führende im Zwischenstand nach der 1. Nacht sind Jules Hesters/Otto Vergaerde, die u.a. mit Siegen im Rundenzeitfahren und Supersprint 46 Punkte sammelten, und damit genau einen mehr als Ghys/De Ketele. Ebenfalls rundengleich sind Tosh Van der Sande/Jasper De Buyst (37 Punkte) und Theo Reinhardt/Roger Kluge (18) sowie die Paare Cavendish/Keisse (20) und Rickaert/Pieters (11), die man in der 2. Nacht vermutlich in dieser Konstellation wiedersehen wird. Für Thijssen sind die Sixdays aber definitiv beendet: Untersuchungen am Mittwoch ergaben drei kleine Hirnblutungen sowie den Bruch dreier Rippen und des Schlüsselbeins, sein Zustand wird als stabil beschrieben.

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