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Robbe Ghys holt an der Seite von Routinier Kenny De Ketele in Gent seinen ersten Sixdays-Sieg
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17.11.2019

Robbe Ghys holt an der Seite von Routinier Kenny De Ketele in Gent seinen ersten Sixdays-Sieg

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2019
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 17.11.2019 – Die Weltmeister aus Deutschland lieferten am letzten Tag der Sixdays Gent den heimischen Fahrern einen großartigen Fight, doch am Ende reichte es für Roger Kluge/Theo Reinhardt hinter zwei belgischen Paaren nur zum dritten Platz. Robbe Ghys/Kenny De Ketele, die Europameister von Glasgow 2018, setzten sich in einem aufreibenden Punktekampf, der bis zum allerletzten Sprint offengeblieben war, gegen ihre Landsleute Tosh Van der Sande/Jasper De Buyst durch. Im U23-Finale eroberten Arne Birkemose/Tim Torn Teutenberg noch Rang zwei hinter den unangefochtenen Siegern Max Rushby/Alfie George.


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Viele Parallelen zu 2018

Es waren gewissermaßen dieselben fünf Teams wie ein Jahr zuvor, die bei den Zesdaagse Vlaanderen am letzten Tag die Podiumsplätze unter sich ausmachten. Die nach fünf Nächten nur durch einen Punkt getrennten Tosh Van der Sande/Jasper De Buyst und Robbe Ghys/Kenny De Ketele hatten 2018 am Ende die Plätze drei und zwei belegt. Vorjahressieger Iljo Keisse, der diesmal Mark Cavendish statt Elia Viviani an seiner Seite hatte, fehlten lediglich 14 Punkte zu seinem möglichen achten Heimsieg in Gent. Roger Kluge/Theo Reinhardt, die vor einem Jahr Vierte geworden waren, gingen auf ebendiesem Platz in die Final-Nacht, gefolgt von Jan-Willem van Schip/Yoeri Havik. Jener Havik hatte auch 2018 mit Wim Stroetinga Rang fünf erreicht.
 Stand nach der 5. Nacht         
1 Van der Sande/De Buyst  0 238
2 Ghys/De Ketele          0 237
3 Cavendish/Keisse        0 224
4 Kluge/Reinhardt         0 169
5 Van Schip/Havik        -1 253

Eine Bonusrunde und ein Rekord

In der Großen Jagd der 2. Nacht hatten Kluge/Reinhardt einen Rundengewinn gegenüber allen Gegnern herausgefahren, der sich in der Gesamtwertung aber niemals so richtig bemerkbar machte, weil die Deutschen der Konkurrenz stets um eine Bonusrunde hinterherhinkten – allerdings hatten sie vor der letzten Nacht auch den geringsten Rückstand auf den nächsten Hunderter. Und so kämpften sie sich am Sonntag tatsächlich in jeder Disziplin in die Punkteränge, bis schließlich Reinhardt im Supersprint, dem sechsten Rennen des Tages, die zweite Bonusrunde perfekt machte, was die Madison-Weltmeister von 2018 und 2019 in die Pole Position für die Final-Jagd katapultierte. Van Schip/Havik konnten ihr Konto zwar auch noch ordentlich aufstocken und ihre Stellung als punktbestes Team behaupten, doch ihnen fehlten letztlich neun Zähler für einen weiteren Bonus. So gingen die Niederländer mit zwei Runden Rückstand quasi aussichtslos in das einstündige Finale.

Inmitten des Rennprogramms der Profis gab es übrigens eine kleine Unterbrechung für einen besonderen Gast: Victor Campenaerts, der im April den Stundenweltrekord gebrochen hatte, nahm eine weitere Bestmarke ins Visier. Der Zeitfahrspezialist wollte in Gent den 5000-Meter-Rekord von Dirk Baert verbessern, welcher seit 1981 Bestand hatte – und natürlich gelang ihm dieses Vorhaben. Campenaerts absolvierte die 30 Bahnrunden in 5:51,003 Minuten und damit 22 Sekunden schneller als Baert vor 38 Jahren (6:13,56).
 Stand vor der Final-Jagd        
1 Kluge/Reinhardt         0 202
2 Van der Sande/De Buyst -1 270
3 Ghys/De Ketele         -1 269
4 Cavendish/Keisse       -1 264
5 Van Schip/Havik        -2 291

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Entscheidung im letzten Sprint

Ihre Führung in der Final-Jagd zu verteidigen, war eine große Herausforderung für Kluge/Reinhardt, denn sie mussten gleich auf drei gegnerische Paare aufpassen. In der ersten Rennhälfte erwiesen sich vor allem Cavendish/Keisse als ständige Unruhestifter, konnten sich aber nicht dauerhaft absetzen. Aber kurz bevor die letzten 50 Runden anbrachen, schlossen sich Van der Sande/De Buyst und Ghys/De Ketele zu einem Angriff zusammen, der die beiden belgischen Teams in die Nullrunde brachte und Kluge/Reinhardt auf Position drei zurückwarf. Ein Konter gelang den Deutschen danach nicht mehr. Auch Cavendish/Keisse waren damit geschlagen und kamen von ihrem vierten Rang nicht mehr weiter nach vorne; ebenso wie Van Schip/Havik Fünfte blieben. Alle anderen Teilnehmer gingen in dem Wirbel der Top-Mannschaften ohnehin unter und verloren auf der kurzen 166-Meter-Bahn allesamt noch sieben oder mehr Runden.

Aus dem Fünfkampf war also ein Zweikampf geworden. Nachdem beide Teams an der ersten Wertung noch leer ausgegangen waren, konnten sich Ghys/De Ketele zweimal in Folge vor Van der Sande/De Buyst platzieren und mit einem Vorsprung von fünf Punkten die Führung übernehmen. An der vierten, vorletzten Wertung schlugen Van der Sande/De Buyst zurück und kamen immerhin wieder bis auf einen Zähler heran. Die Entscheidung musste also im finalen Sprint fallen – und diesen gewann De Ketele gegen De Buyst, mit dem er 2014 zusammen in Gent gewonnen hatte. So stehen in der Endabrechung fünf Punkte Differenz zwischen Ghys/De Ketele und Van der Sande/De Buyst zu Buche. Während dies für den 34-jährigen Routinier De Ketele bereits den vierten Sieg in Gent bedeutet, durfte der 22-jährige Ghys in seinem neunten Sechstagerennen zum ersten Mal überhaupt ganz oben auf das Podium steigen.
 Endstand                        
1 Ghys/De Ketele          0 301
2 Van der Sande/De Buyst  0 296
3 Kluge/Reinhardt         0 212
4 Cavendish/Keisse      - 1 268
5 Van Schip/Havik       - 2 299
-> Zum Endstand und allen Resultaten der Profis



Wechsel nur noch auf Rang zwei

Mit ihren Jagdsiegen in der 4. und 5. Nacht hatten sich Max Rushby/Alfie George eine komfortable Ausgangslage für das Finale des U23-Wettbewerbs erarbeitet. In der Final-Jagd ließen die beiden 18-jährigen dann auch wie erwartet nichts mehr anbrennen. Für viel Spannung sorgte dagegen der Kampf um Platz zwei der Gesamtwertung, den Arne Birkemose/Tim Torn Teutenberg noch von Oliver Stockwell/Oscar Nilsson-Julien erobern konnten. Der Däne Birkemose und der Deutsche Teutenberg holten sich mit den meisten Punkten aus den Sprintwertungen sogar vor Rushby/George den Tagessieg und liegen im Schlussklassement 19 Punkte hinter den Siegern, aber sechs Punkte vor deren Landsmännern Stockwell/Nilsson-Julien.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der U23








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