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Gadret gewinnt 11. Giro-Etappe, Le Mevels Angriff auf Rosa scheitert
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18.05.2011

Gadret gewinnt 11. Giro-Etappe, Le Mevels Angriff auf Rosa scheitert

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Castelfidardo, 18.05.2011 - Ein extrem welliger Parcours machte die 11. Etappe der Italien-Rundfahrt zu einer ihrer spannendsten, an deren Ende ein unerwarteter Sieger stand. John Gadret (Ag2r) überraschte die Favoriten am kurzen Schlussanstieg mit einer Attacke, die ihm den Sieg vor Joaquin Rodriguez (Katusha) wurde vor Giovanni Visconti (Farnese Vini) brachte. Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo) hatte als Ausreißer einen Angriff auf das Rosa Trikot von Alberto Contador (Saxo Bank) gewagt, fiel nach gescheiterter Mission aber von Platz drei auf vier zurück.

Gruppe mit vier Etappensiegern bleibt nicht bestehen
Wo der Appenin in die Küstenregion übergeht, da ist es sehr hügelig. Das mussten die Fahrer auf der 11. Etappe des Giro d'Italia erleben, die kaum hätte hügeliger sein können. Wesentlich mehr als nur vier Anstiege hätten eine Bergwertung der 4. Kategorie verdient gehabt. Dieses Profil gepaart mit der kurzen Distanz von nur 144 Kilometern ließ Ausreißern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Anfangsphase war deshalb auch von Attacken geprägt, aus denen erst nach gut 20 Kilometern eine illustre achtköpfige Gruppe entstand, in der mit Alessandro Petacchi (Lampre), Angel Vicioso (Androni Giocattoli), Bart De Clercq (Omega Pharma-Lotto) und Francisco Ventoso (Movistar) vier Fahrer dabei waren, die schon Etappen gewannen, und mit Vasil Kiryienka (Movistar) der Zwölfte der Gesamtwertung. In dieser Konstellation funktionierte die Gruppe aber nicht und schon nach 44 gefahrenen Kilometern hieß es "gruppo compatto". Ruhe kehrte aber nicht ein, sogleich griff ein Dutzend weiterer Fahrer an, unter ihnen der Schweizer Matthias Frank (BMC Racing Team). Daraus setzten sich Daniel Moreno (Movistar) und David Millar (Garmin-Cervélo) ab, die an der ersten Bergwertung leicht vorne lagen, kurz danach aber auch schon wieder eingeholt waren.

Le Mevel träumt von Rosa, Moreno vom Etappensieg
Eine stabile Rennsituation ergab sich erst nach knapp der Hälfte der Strecke, als sich eine Elfergruppe an der Spitze zusammenfand. Darin steckten mit Christophe Le Mevel (Garmin-Cervélo) der Dritte der Gesamt- und mit Steven Kruijswijk (Rabobank) der Dritte der Nachwuchswertung, die beide natürlich die Trikots in rosa und weiß im Auge hatten. Begleitet wurden sie von Fabio Taborre, Carlos Alberto Betancourt (beide Acqua & Sapone), Tiago Machado (RadioShack), Marco Marzano (Lampre), Valerio Agnoli (Liquigas), Lars Petter Nordhaug (Sky), Simone Stortoni (Colnago), Ignatas Konovalovas (Movistar) und erneut Moreno. Saxo Bank wollte das Rosa Trikot aber nicht hergeben und hielt die Gruppe mit rund zwei Minuten Abstand an der kurzen Leine. Als Alberto Contadors Team die Zügel einmal etwas lockerer ließ, sorgte Farnese Vini dafür, dass das Tempo im Peloton wieder angezogen wurde. Im Anstieg zur letzten Bergwertung setzte sich Moreno aus der Gruppe ab - nicht etwa ging es ihm um die Bergpunkte, er wollte den Etappensieg. Erst zehn Kilometer vor dem Ziel hatte sich mit Konovalovas wieder einer der anderen Ausreißer an den Spanier herangearbeitet, während die anderen nach und nach vom Feld geschluckt wurden. Auf die letzten drei Kilometer nahm das Duo 50 Sekunden Vorsprung mit, hatte auf ansteigender Straße aber keine Chance mehr.

Gadret narrt die Favoriten am kleinen Schlussanstieg
Die letzten 3500 Meter der Etappe stiegen noch einmal an, ab der Flamme Rouge sogar bei sechs Prozent. Dort brach Konovalovas ein und ließ Moreno allein an der Spitze zurück. Das Feld war von Lampre auf Sichtweite herangebracht worden. Dass es nicht zu einem Sprintfinale der Bergfahrer kam, dafür sorgte John Gadret (Ag2r), dessen Antritt scheinbar alle überraschte. Federleicht flog der Franzose an Moreno vorbei, der mit seinen Kräften am Ende war. Einen kleinen Vorsprung brachte Gadret ins Ziel, der zwar nicht mehr für einen Zeitgewinn, aber für den zweifelsfrei größten Triumph seiner Karriere reichte. Joaquin Rodriguez (Katusha) wurde vor Giovanni Visconti (Farnese Vini) Zweiter, dann kamen Jose Serpa (Androni Giocattoli) und Contador. Nur die ersten 18 Fahrer blieben in derselben Zeit, alle anderen kassierten bereits Rückstand. Dies traf auch auf Le Mevel zu, der 13 Sekunden und somit Rang drei an Vincenzo Nibali (Liquigas) verlor. Es war die einzige Änderung in den Top10 der Gesamtwertung.

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Die 12. Etappe ist die flachste des gesamten Giro und die letzte Möglichkeit für die Sprinter, einen Sieg zu holen. Einzige Schwierigkeit könnte bei einer Fahrt der Küste entlang der Wind sein.





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