<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Giro d’Italia
Capecchi gewinnt rasante 18. Etappe des Giro d´Italia vor Pinotti und Seeldraeyers
Suchen </font size=2>Giro d’Italia</font> Forum  </font size=2>Giro d’Italia</font> Forum  </font size=2>Giro d’Italia</font>
26.05.2011

Capecchi gewinnt rasante 18. Etappe des Giro d´Italia vor Pinotti und Seeldraeyers

Info: GIRO D´ITALIA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Pellegrino Terme, 26.05.2011 - Nach fast zwei Stunden bei Höchstgeschwindigkeit hatte sich auf der 18. Etappe der Italien-Rundfahrt eine große Spitzengruppe abgesetzt, die am Passo di Ganda schließlich auf ein Trio schrumpfte, das nach der Abfahrt den Sieger im Sprint ermittelte. Eros Capecchi (Liquigas) hatte dabei leichtes Spiel gegen Marco Pinotti (HTC-Highroad) und Kevin Seeldraeyers (Quick Step). 15 weitere Ausreißer erreichten das Ziel vor dem Hauptfeld, das sechs Minuten Rückstand hatte. In die Top10 der Gesamtwertung konnte keiner der Angreifer vorstoßen, das Rosa Trikot von Alberto Contador (Saxo Bank) geriet erst recht nicht in Gefahr.

Furioses Tempo: Mehr als 100 Kilometer in den ersten zwei Stunden
Erst die letzten 40 der 151 Kilometer von Morbegno nach San Pellegrino Terme erschienen im Profil interessant. Ein Anstieg der 2. Kategorie und eine Abfahrt bildeten das Finale der 18. Etappe. Die Fahrt bis dahin verlief, zum Teil entlang am Ufer des Comer Sees, flach, aber extrem schnell. Für zwei Stunden rissen die Attacken nicht ab, neutralisierten sich jedoch immer gegenseitig. Die erste Rennstunde wurde mit einem Mittel von 53,1 km/h absolviert, nach der zweiten war es nur geringfügig auf 50,8 km/h gesunken. Rund 60 Kilometer vor dem Ziel gab es einen kleineren Anstieg mit engen Straßen und Kopfsteinpflaster, an dem das Feld für eine kurze Zeit förmlich explodierte. Zu verdanken hatte man das Philipp Deignan (RadioShack), der sich die Seele aus dem Leib fuhr. In der Folge kam es erstmals zu einer stabilen Rennsituation, als sich 20 Fahrer schnell absetzen konnten. Dario Cataldo (15. +16:03) war der Mann, auf den in der Gesamtwertung geachtet werden musste, zumal mit Kevin Seeldraeyers und Jérôme Pineau noch zwei Teamkollegen von Quick Step an seiner Seite waren. Jan Bakelants (Omega Pharma-Lotto) war einmal mehr auf der Höhe des Geschehens und sicherte sich in all dem Trubel der Gruppenbildung den Sieg am Zwischensprint. Der Gewinn der Sprintwertung ist dem Belgier nun nicht mehr zu nehmen.

Trio setzt sich aus der Gruppe ab, Capecchi im Sprint klarer Sieger
Noch bevor der Anstieg auf den Passo di Ganda begann, kam es zu einer Teilung der großen Gruppe. Verantwortlich dafür war Quick Step, denn Pineau hatte attackiert. Seeldraeyers ging diesen Vorstoß ebenfalls mit, so dass die Mannschaft zwei Fahrer in einer Sechsergruppe hatte, zu der desweiteren Gianluca Brambilla (Colnago), Marco Pinotti (HTC-Highroad), Eros Capecchi (Liquigas) und Russell Downing (Sky) gehörten. Ihr Vorsprung auf die anderen Ausreißer betrug zu Beginn des Aufstieges schon eine Minute, das Feld hatte gar deren vier Rückstand. Als es zum Ganda-Pass hinauf ging fielen nacheinander Pineau, Downing und Brambilla zurück, so dass nur Pinotti, Capecchi und Seeldraeyers, in dieser Reihenfolge, die Bergwertung gemeinsam erreichten. In der sehr langen Abfahrt, die mit einigen Gegensteigungen gespickt war, hielt das Trio gut zusammen, um das Durchkommen zu sichern. An der Drei-Kilometer-Marke, als das Terrain wieder flach war, misslang Pinotti ein Angriff. Danach belauerten sich die drei und es kam teils fast schon zu Stehversuchen. Schließlich musste ein Sprint über den Sieger entscheiden, den Capecchi überlegen gewann. Pinotti und Seeldraeyers mussten sich dem Liquigas-Fahrer geschlagen geben, der den ersten Etappensieg für seine Mannschaft einfuhr. Für den 24-Jährigen war es der erste Erfolg, seit er bei der Euskal Bizikleta vor drei Jahren eine Etappe und die Gesamtwertung für gewann.

Top10 der Gesamtwertung unverändert, Astana baut seinen Vorsprung aus
Von den 20 Ausreißern wurden nur Pineau und Angel Vicioso (Androni Giocattoli) wieder vom Hauptfeld eingeholt, das sich gut sechs Minuten Rückstand auf das Spitzentrio problemlos leisten konnte. Nach 1:20 Minute holte Brambilla im Duell mit Paolo Tiralongo (Astana), der in der Abfahrt an ihn herangekommen war, den vierten Etappenplatz. Cataldo (+2:49) und Alberto Losada (Katusha/+3:46) erreichten einzeln das Ziel. Der Rest finishte mit viereinhalb Minuten Rückstand - in dieser Reihenfolge: Downing, Oscar Gatto (Farnese Vini), Bakelants, Bram Tankink (Rabobank), Jesus Hernandez (Saxo Bank), Luis Pasamontes (Movistar), Deignan, Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM), Daniel Navarro (auch Saxo Bank), Dmitriy Kozontchuk und Carlos Sastre (beide Geox-TMC). Cataldo brachte die Flucht in der Endabrechnung im Gesamtklassement nur eine Verbesserung von Platz 15 auf 14, die Positionen davor blieben unverändert. Pinotti kletterte um drei Plätze und ist nun 17. Einen größeren Einfluss hatte das Ergebnis auf die Mannschaftswertung, in welcher sich Astanas Vorsprung gegenüber Movistar von 4:14 Minuten auf 7:31 Minuten erhöhte. Der Temposchnitt am Ende der Etappe betrug 45,157 km/h, was den heutigen Tag zur bisher schnellsten Etappe machte. Rasanter war einzig und allein das Mannschaftszeitfahren.

-> Zum Resultat

Auf der 19. Etappe gibt es die vorletzte Bergankunft des Giro. Nachdem zunächst eine Bergwertung der 1. Kategorie erklommen werden muss, ist der Schlussanstieg nach Macugnaga nur als 3. Kategorie eingestuft, weil nicht besonders steil.





Capecchi gewinnt rasante 18. Etappe des Giro d´Italia vor Pinotti und Seeldraeyers
Capecchi gewinnt rasante 18. Etappe des Giro d´Italia vor Pinotti und Seeldraeyers

Zum Seitenanfang von für Capecchi gewinnt rasante 18. Etappe des Giro d´Italia vor Pinotti und Seeldraeyers



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live