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Vorschau Giro d´Italia, Etappe 20: Letzte Bergetappe über Schotter auf dem Colle delle Finestre
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28.05.2011

Vorschau Giro d´Italia, Etappe 20: Letzte Bergetappe über Schotter auf dem Colle delle Finestre

Info: GIRO D´ITALIA 2011 | Etappe 20
Autor: Felix Griep (Werfel)



Der Finestre sorgte schon einmal für ein unvergessliches Giro-Finale

242 Kilometer lang ist die 20. Etappe und damit die zweitlängste der Rundfahrt. Die ersten 196 Kilometer verlaufen komplett flach, bevor einer der spektakulärsten Anstiege des Giro beginnt. Der Colle delle Finestre bringt die Fahrer von 484 auf 2178 Meter, über sehr gleichmäßige 18,5 Kilometer gibt es eine Durchschnittssteigung von 9,2%. Die Tücke des Berges sind die oberen 7,8 Kilometer über unbefestigte Straßen und teils sehr groben Schotter, was zwangsläufig auch zu großen Zeitunterschieden zwischen den Favoriten führen wird. Ein Defekt kann hier unheimlich viel kosten. Wichtig ist dann die 11 Kilometer lange Abfahrt mit rund 7% Gefälle, auf der Abstände durchaus entscheidend vergrößert oder verringert werden können. Der Schlussanstieg nach Sestrière, insgesamt 16,2 Kilometer lang, hat nicht die ganz hohen Steigungsprozente, wird aber allmählich schwerer und kann einem nach dem langen Tag und dem harten Finestre schnell den Zahn ziehen. Alberto Contador geht mit einem komfortablen Polster von 5:18 Minuten in die Etappe, aber ganz gestorben ist die Hoffnung noch nicht, dass der Mann in Rosa einmal einen rabenschwarzen Tag haben könnte. Falls nicht, dann dürften zumindest das Duell um Platz zwei zwischen Michele Scarponi und Vincenzo Nibali und der Kampf um die weiteren vorderen Plätze der Gesamtwertung für viel Spannung sorgen.

Die Bergwertungen der 20. Etappe
km 214,4 | Kat. 1: Colle delle Finestre (18,5 km à 9,2%, max. 14%)
km 242,0 | Zielankunft/Kat. 2: Sestrière (16,2 km à 3,8%, max. 9%)


Die 20. Etappe ab ca. 10:45 Uhr im LiVE-Ticker:
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Den Finestre entdeckte der Giro im Jahr 2005 - ein Tag, der in seine Geschichte einging. Es war ebenfalls die vorletzte Etappe, Paolo Savoldelli (Discovery Channel) führte die Gesamtwertung 2:09 Minuten vor Gilberto Simoni (Lampre) und 3 Minuten vor Jose Rujano (Selle Italia) an. Gleich zu Beginn des Finestres, als man damals schon einen langen Anstieg nach Sestrière in den Beinen hatte, griffen Savoldellis Verfolger an und der Träger des Rosa Trikots fiel zurück. Auf dem Gipfel, den Simoni mit Rujano und Danilo Di Luca (Liquigas) erreichte, hatte er so viel Vorsprung auf Savoldelli, dass er virtueller Leader war. Aber "Il Falco" begründete bergab seinen Ruf als bester Abfahrer seiner Zeit. Er holte nicht nur viel Zeit auf, sondern scharte auch noch eine Gruppe um sich, die ihm im Schlussanstieg nach Sestrière half: Juan Manuel Garate (Saunier Duval), Wim Van Huffel (Davitamon-Lotto), Serguei Gonchar (Domina Vacanze) und Tadej Valjavec (Phonak). Di Luca fiel von Krämpfen geplagt aus dem Führungstrio heraus und wurde fast noch von der Savoldelli-Gruppe eingeholt. Rujano hängte am Ende noch Simoni ab und holte sich mit 26 Sekunden Vorsprung den Tagessieg. Savoldelli erreichte das Ziel nach 1:55 Minuten, sichert sich so 28 Sekunden vor Simoni und 45 Sekunden vor Rujano den Gesamtsieg. Ein unvergesslicher Tag mit epischen Bilder. Das italienische Fernsehen hatte vom Finestre teils in schwarz-weiß übertragen, als Hommage an die Zeiten von großen Stars wie Fausto Coppi.





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