Interview mit Österreich-Legionär Florian Bissinger bei der Deutschen Meisterschaft in Neuwied

Florian Bissinger:
Ich bin der Florian Bissinger, 23 Jahre alt, im ersten Jahr Profi beim Team Arbö Gebrüder Weiss - Oberndorfer, einem kleinen Continental Team in Ober-Österreich.
Wir haben dieses Jahr schon einige internationale Einsätze gehabt und dabei einige Erfolge eingefahren.
Ich selbst habe mit 12 Jahren das Rennradfahren begonnen, fuhr als erstes Team für den RSV Rosenheim in Bayern, danach für den RSV Hirschenberg, für die ich meine ersten internationalen Erfolge eingefahren habe z.B. bei der Internationalen Presidential Tour im Iran bei der Bergetappe auf den 2. Platz gekommen. Ich habe mich dann bei einigen Rennen in Österreich gezeigt und bin einige Male auf das Podest gefahren und so habe ich es geschafft, dass ich nun im Jahre 2011 als Legionär für ein österreichisches Team fahre.
Für mich läuft das Jahr sehr gut, ich bin momentan der Führende in der Rad-Bundesliga in Ostereich, das heißt ich habe das gelbe Trikot inne und das gilt es jetzt bis zum Ende der Saison zu verteidigen. Wir haben in diesem Jahr einige beachtliche Erfolge im Team und jetzt gilt es für mich hier bei der DM in Neuwied mich zu zeigen und ein gutes Ergebnis zu erzielen (Platz 28 wurde es dann, Anm. d. Red.).

Natürlich ist es schwierig als einziger Starter eines Teams gegen größere Teams zu fahren, die teilweise 8-10 Fahrer heute starten lassen können, aber da gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren, sich an den größeren Teams zu halten und denen am Ende vielleicht doch ein Schnippchen schlagen zu können.

Insgeheim hoffe ich, dass die „Jungen Wilden“ etwas abräumen können, natürlich die Shooting-Stars wie John Degenkolb und Marcel Kittel, aber vielleicht schafft es doch ein eher noch unbekannter Fahrer ganz nach oben zu fahren oder vielleicht ist es auch einer, der momentan noch in Österreich fährt (hier muss er schmunzeln).

Ich beurteile ihn noch ein bisschen leichter als letztes Jahr in Sangerhausen, aber man darf ihn nicht unterschätzen. Durch die sehr verwinkelten Kurven in den Orten an der Strecke, dadurch wird es schon eine Selektion geben.

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