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Durcheinander im Massensprint: Haedo gewinnt 16. Vuelta-Etappe
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06.09.2011

Durcheinander im Massensprint: Haedo gewinnt 16. Vuelta-Etappe

Info: VUELTA A ESPAÑA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Haro, 06.09.2011 - Eine fragwürdige Streckenplanung, schlechte Absperrungen und unzureichende Kenntnis des Roadbooks durch einige Fahrer hat bei der Ankunft der flachen 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt für viel Verwirrung gesorgt. Ein Kreisverkehr auf der Zielgeraden erwies sich als großes Hindernis. Juan José Haedo (Saxo Bank) meisterte ihn am besten und gewann erstmals eine Etappe einer Grand Tour. Zudem gab es auch noch kleinere Zeitdifferenzen im Hauptfeld, durch die Juan José Cobo (Geox-TMC) seinen Vorsprung im Kampf um das Rote Trikot sogar leicht vergrößern konnte.

Lange, erfolglose Flucht eines Trios
Die Vuelta a España erwachte gemütlich aus ihrem zweiten Ruhetag. Es stand zwar die mit 203,6 Kilometern bisher längste Etappe an, doch war diese so flach wie es erst die Schlussetappe nach Madrid wieder sein wird. Nicht viele Fahrer hatten Lust, sich auf eine ziemlich aussichtslose Flucht zu begeben, so dass gleich der erste Angriff saß. Die beiden Teamkollegen Jesus Rosendo und Antonio Cabello (Andalucia-Caja Granada) bildeten zusammen mit Julien Fouchard (Cofidis) die Spitzengruppe. Sie bekamen über acht Minuten Vorsprung, bevor das übliche Spiel begann und sich die Sprinterteams auf die Verfolgung machten. Als dann auch noch Leopard Trek mit aller Macht (vergeblich) auf eine Windkante drängte, war vom Vorsprung nicht mehr viel übrig, als Cabello und Rosendo abwechselnd attackierten und Letzterer sich gut 20 Kilometer vor dem Ziel absetzte. Zehn Kilometer vor Schluss gab es einen Zwischensprint, den der Solist knapp nicht mehr erreichte. David De La Fuente (Geox-TMC) gewann diesen vor Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) und Maxime Monfort (Leopard Trek). Christopher Froome (Sky) und Juan José Cobo (Geox-TMC) beteiligten sich ebenfalls am Kampf um die Bonussekunden, gingen aber leer aus.

Haedo siegt in einem chaotischen Finale
Leopard Trek führte das Feld unter der Flamme Rouge hindurch und 700 Meter vor dem Ende um eine letzte Kurve auf die Zielgerade. Diese war allerdings nicht durchgängig, sondern auf halber Strecke von einem Kreisverkehr unterbrochen, den die Fahrer den Angaben im Roadbook zufolge auf der linken Seite umfahren sollten. Der Weg nach rechts war für die Begleitfahrzeuge vorgesehen und daher nicht abgesperrt, diese Teilung war aber offenbar nicht gut genug ausgewiesen. Davide Vigano, der Anfahrer von Bennati, traf als Erster auf den Kreisel und bog in die falsche Richtung ab, was ihm einige andere Fahrer nachmachten. So wurde das Finale plötzlich ziemlich chaotisch und Juan José Haedo (Saxo Bank) fuhr überlegen den Sieg ein. Der Argentinier hatte sich für die richtige Fahrtrichtung entschieden und war mit einigen Metern Vorsprung aus dem Kreisverkehr gekommen, die er gegen Alessandro Petacchi (Lampre) und Bennati behaupten konnte. Peter Sagan (Liquigas) war einer derjenigen, die durch den Kreisverkehr aufgehalten wurden und verlor so die Chance auf seinen dritten Etappensieg und das Grüne Trikot, das Joaquin Rodriguez (Katusha) elf Minuten später ins Ziel trug.

Sekundenabstände im Ziel und Sturz von Rodriguez
Diese Flachetappe hatte dann doch mehr Auswirkungen auf die Gesamtwertung als erwartet. Ab Platz fünf gab es die ersten Zeitabstände, so dass es von Cobo clever war, sich weit vorne aufzuhalten. Als Etappenzehnter verlor er nur zwei Sekunden auf den Sieger, Froome hingegen wurden als 13. schon vier Sekunden angerechnet, womit Spitzenreiter Cobo seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 22 Sekunden ausbaute. Froomes Teamkollege Bradley Wiggins verlor sogar fünf Sekunden gegenüber Cobo und liegt nun 51 Sekunden hinter dem Spitzenreiter. Für eine weitere Veränderung, wenn auch knapp außerhalb der Top10, sorgte ein Sturz, der sich rund 15 Kilometer vor dem Ziel ereignete. Von diesem war unter anderem Rodriguez betroffen, der mit der Hilfe von drei Teamkollegen mit großem Rückstand ankam. Dass er das Grüne Trikot behält, weil Sagan nicht punktete, dürfte nur ein schwacher Trost sein, denn vom 13. Platz der Gesamtwertung fiel er zehn Positionen tiefer und geht nun angeschlagen in die nächsten Etappen.

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Morgen gibt es auf der 17. Etappe die letzte Bergankunft der Vuelta. Das mit 211 Kilometer längste Teilstück endet in Peña Cabarga (6,1 km à 8,9%).





Durcheinander im Massensprint: Haedo gewinnt 17. Vuelta-Etappe
Durcheinander im Massensprint: Haedo gewinnt 17. Vuelta-Etappe
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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