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Froome gewinnt den Kampf in Peña Cabarga - Cobo verteidigt das Rote Trikot
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07.09.2011

Froome gewinnt den Kampf in Peña Cabarga - Cobo verteidigt das Rote Trikot

Info: VUELTA A ESPAÑA 2011
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Peña Cabarga, 07.09.2011 - Im Vorfeld der Spanien-Rundfahrt hätte wohl kaum jemand mit Juan José Cobo (Geox-TMC) und Christopher Froome (Sky) gerechnet, doch diese beiden waren es, die auf der 17. Etappe bei der letzten Bergankunft nicht nur um den Tages-, sondern auch den Gesamtsieg kämpften. Froome fuhr als Erster über die Ziellinie, doch Cobo konnte das Rote Trikot gegen seinen härtesten Konkurrenten verteidigen. Vier Tage vor dem Ende der Vuelta trennen Platz eins und zwei aber nur noch 13 Sekunden.

Schnelle Etappe mit großer erster Fluchtgruppe
211 Kilometer lagen auf der 17. Etappe zwischen Faustino V und Peña Cabarga, es war die längste der Vuelta a España. Die Entscheidung konzentrierte sich auf den Schlussanstieg, aber schon im Vorfeld gab es ein sehr interessantes und für die Fahrer kräftezehrendes Rennen. Die erste Stunde wurde mit einem Schnitt von 48,5 km/h gefahren und auch danach wurde es nicht viel langsamer. Nach circa 40 Kilometern gab es eine große Gruppe mit 21 Fahrern, in der fast alle Teams vertreten waren. Vacansoleil-DCM fehlte allerdings und ließ in der Verfolgung nicht nach. Nach gut der Hälfte der Strecke wurden die Ausreißer, die nie mehr als eineinhalb Minuten voraus fuhren, schon wieder eingeholt, wofür letztlich das Team Katusha verantwortlich zeichnete. Matteo Montaguti (Ag2r) hatte im Verlauf der Flucht an der ersten Bergwertung drei Punkte eingestrichen, kam damit dem Bergtrikoträger David Moncoutié (Cofidis) aber auch nicht besonders nahe. Nach dem Zusammenschluss setzte Katusha die Tempoarbeit fort, und plötzlich war der Gesamtzehnte Wout Poels (Vacansoleil-DCM) abgehängt. Mithilfe seines Teams gelang es ihm aber, einen Rückstand von einer Minute wieder aufzuholen.

Auch zweiter Ausreißversuch dauert nicht lange
Nach 120 Kilometern gab es eine neue Gruppe mit Sylvain Chavanel (QST) und Johannes Fröhlinger (SKS), die schon in der ersten dabei waren, Guillaume Bonnafond (Ag2r), Greg Van Avermaet (BMC Racing Team), Olivier Kaisen (Omega Pharma-Lotto) und Evgeni Petrov (Astana). Im Feld ließen Katusha und Vacansoleil nicht locker, so dass der Abstand klein blieb. Nach einer Attacke von Kaisen, der damit allein beim ersten Zwischensprint durchkam, zerteilte sich die Spitzengruppe kurzzeitig, fand aber wieder zusammen. Nur Chavanel war zurückgefallen. Zu fünft ging es zum Portillo de Lunada, dem zweiten Berg des Tages. Dort griffen Marzio Bruseghin (Movistar) und Mathias Frank (BMC Racing Team) an, denen auch Moncoutié folgte. Das Trio schloss zur Spitze auf und Moncoutié sammelte an der Bergwertung der 2. Kategorie knapp 50 Kilometer vor dem Ziel drei Punkte als Zweiter hinter Montagutis Teamkollegen Bonnafond. Es folgte eine lange Abfahrt, in der das Feld seinen Rückstand von 39 Sekunden aufholte. Katusha hielt die Geschwindigkeit weiter so hoch, dass keine Fluchtversuche mehr gelangen. Am zweiten Zwischensprint nur zehn Kilometer vor dem Ziel gingen keine Bonussekunden an Fahrer, die in der Gesamtwertung vorne lagen.

Zweikampf zwischen Cobo und Froome am Schlussanstieg
Der nur sechs Kilometer lange Anstieg nach Peña Cabarga sollte bereits die letzte Bergankunft sein, bot mit extrem hohen Steigungswerten aber beste Gelegenheit, um noch einmal ordentliche Abstände herbeizuführen. Daniel Martin (Garmin-Cervélo) griff früh an, als es noch weniger als zehn Prozent waren, Bruseghin und Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) ließen Attacken folgen und schlossen nach geraumer Zeit zum Iren auf. Jurgen Van Den Broeck (Omega Pharma-Lotto) machte mit einem starken Antritt ein Quartett daraus, das aber von der Favoritengruppe erreicht wurde, als die enorm steilen letzten 1800 Meter begannen. Van Den Broeck versuchte es zwar noch einmal, hatte aber keinen Erfolg. Auf dem letzten Kilometer kam es zu einem sehenswerten Zweikampf zwischen dem Ersten und Zweiten der Gesamtwertung. Juan José Cobo (Geox-TMC) und Christopher Froome (Sky) lösten sich auf Initiative des Leaders vom Rest. Dann setzte Froome bei bis zu 19% seine Attacke und schaffte es tatsächlich, ein Loch zwischen sich und Cobo zu bringen. Doch gelang es dem Briten nicht, seinen Antritt bis ins Ziel durchzustehen, wodurch Cobo wieder zurückkam und sogar noch Chancen auf den Etappensieg hatte. Im Sprintduell musste er sich dann aber doch Froome geschlagen geben.

Cobo oder Froome? Die Vuelta bleibt spannend!
Eine Sekunde verlor Cobo noch auf Froome, acht weitere durch Zeitgutschriften. Der Abstand zwischen den beiden verringerte sich somit auf 13 Sekunden, was für die nächsten drei bergigen Tage noch alles offen lässt. Platz drei der Etappe belegte Bauke Mollema (Rabobank), der schon 21 Sekunden auf den Sieger verlor, was die Überlegenheit des Spitzenduos verdeutlichte. Martin und das Euskaltel-Duo Igor Anton und Mikel Nieve folgten kurz danach auf den nächsten Plätzen. Mollemas Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung sind gestiegen, denn sein Rückstand gegenüber Bradley Wiggins (Sky) schrumpfte auf 24 Sekunden. Zudem übernahm der Niederländer die Führung in der Punktewertung. Wiggins selbst liegt nun 1:41 Minute vom Gesamtsieg entfernt, den er wohl abschreiben kann. Cobos Teamkollege Denis Menchov verbesserte sich auf Rang fünf. Gleich drei Ausfälle beklagte das Team Movistar, bei dem ein Virus umgeht. Sergio Pardilla, David Lopez und Ignatas Konovalovas konnte nicht zu Ende fahren. Auch Rein Taaramäe (Cofidis) gab auf, während der gestern gestürzte Rafal Majka und der sich auf die WM vorbereitente Fabian Cancelara (Leopard Trek) gar nicht mehr gestartet waren.

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Auf der 18. Etappe gibt es insgesamt fünf Bergwertungen, darunter eine der 1. Kategorie. Vom letzten Anstieg aus sind es aber noch gut 25 Kilometer bis ins Ziel.





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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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