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Weltcup Tabor: Kevin Pauwels mit Husarenritt ins Weiße UCI-Trikot
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23.10.2011

Weltcup Tabor: Kevin Pauwels mit Husarenritt ins Weiße UCI-Trikot

Info: Radcross: WELTCUP TABOR
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Tabor, 23.10.2011 - In denkbar souveräner Art und Weise hat Kevin Pauwels (Sunweb-Revor) den dritten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert. Der 27-jährige Belgier legte auf dem hügligen Parcours in Tabor ein 40-minütiges Solo hin und brachte eine halbe Minute Vorsprung ins Ziel. Damit übernimmt Pauwels auch das Weiße Trikot des Weltcupführenden. Weltmeister Zdenek Stybar (Quick Step) holte mit Platz zwei vor heimischem Publikum das verbliebene Maximum heraus. Mit Klaas Vantornout kam noch ein zweiter Mann von Sunweb-Revor aufs Podest.


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Sunweb-Duo nimmt Weltmeister in die Zange
Eine Woche nach dem Rennen in Plzen war der Weltcup-Zirkus gleich ein zweites Mal in der Tschechischen Republik zu Gast: nämlich in Tabor, der WM-Stadt von 2010. Bald nach dem Start setzte sich Nationalheld Zdenek Stybar (Quick Step) an die Spitze, obzwar es sich bei dem 3km langen, mit etlichen Anstiegen gespickten Parcours um einen anderen handelte als den, auf dem er damals zum ersten Mal Weltmeister geworden war. Die beiden Sunweb-Revor-Fahrer Klaas Vantornout und Kevin Pauwels - von Beginn an stark und wachsam - schlossen sich dem Mann im Regenbogentrikot an und gemeinsam fuhren sie wenige Sekunden Vorsprung heraus. In der dritten Runde musste Stybar außerplanmäßig das Rad wechseln und fiel dadurch in der Verfolgergruppe zurück, während Pauwels sich weiter absetzen konnte und Vantornout, um seinem Kollegen eventuell durch Tempoverschleppung zu helfen, freiwillig ins Glied zurückkehrte. Dort drückte der belgische Meister Niels Albert (BKCP-Powerplus) auf die Tube, der ebenso wie in Pilsen nicht gerade den besten Start erwischt hatte, diesmal aber keinesfalls einen verfrüht erfolgten Startschuss bzw. einen hinderlichen Kameramann dafür verantwortlich machen konnte. Eine Zeit lang sah es so aus, als ließe sich die Lücke zu Pauwels wieder schließen, als dessen Vorsprung zweieinhalb Runden vor Schluss aber wieder auf ca. eine Minute (!) angewachsen war, verlor Albert die Lust an der Verfolgunsjagd. Das Rennen endete daher, wie es begann: mit einer gemeinsamen Aktion von Stybar und Vantornout, die den Abstand noch einmal halbieren konnten. Der Weltmeister sicherte sich Rang zwei (+0:32), Vantornout holte drei Sekunden später seinen ersten Weltcup-Podestplatz seit Roubaix im Januar 2010.

Pauwels trägt erstmals das Weiße Trikot
Kevin Pauwels, dem ein bei europäischen Rennen der Männer Elite höchst seltener Coup gelungen war, übernahm mit dem dritten Weltcupsieg seiner Karriere - nach Heusden-Zolder 2009 und Pont-Chateau 2011 - auch die Weltcup-Gesamtführung von Auftaktsieger Sven Nys (Landbouwkrediet). Der Routinier musste sich noch hinter dem französischen Meister Francis Mourey (FDJ) mit Platz fünf begnügen (+0:41), sodass ihm nun 15 Punkte zum Tagessieger fehlen. Schon seit Längerem prophezeiten die Experten, dass Pauwels früher oder später zum Herausforderer des Triumvirats Nys-Stybar-Albert werden könnte - dieser Zeitpunkt scheint nun gekommen. Apropos Albert: Der 25-Jährige rollte als Zwölfter mit einer Minute Rückstand ins Ziel und verabschiedete sich aus dem Rennen um den Weltcup-Titel, den er im vergangenen Jahr erobert hatte. Unmittelbar dahinter finishte der beste deutschsprachige Fahrer: Marcel Wildhaber (Scott-Swisspower) aus der Schweiz. Christoph Pfingsten (De Rijke) war auf Rang 16 bester Deutscher (+1:48); Landesmeister Philipp Walsleben (BKCP) bewies einmal mehr mangelnde Frühform. Sein Teamkollege Radomir Simunek, der 2010 das C1-Rennen in Tabor gewonnen hatte, wurde immerhin Achter (+0:57).

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Nash feiert Heimsieg. Kupfernagel noch grippegeschwächt
Was Stybar nicht gelang, das hatte kurz zuvor seine Landsfrau Katerina Nash (Luna) realisiert: einen Sieg vor heimischem Publikum. Die 33-jährige tschechische Meisterin, die mit 6 Spitzenresultaten im Gepäck aus den USA zurück nach Europa gereist war, erwies sich als Stärkste einer 5-köpfigen Spitzengruppe, welche sich auf der zweiten Runde bildete. Vertreten waren darin außerdem Lucie Chainel-Lefevre, Hanka Kupfernagel, Daphny van den Brand (AA Drink-Leontien.nl) und Sanne van Paassen (Brainwash Wielerploeg). Als Erste fiel die deutsche Rekordmeisterin zurück, die aufgrund einer Grippe beim ersten Weltcuprennen nicht antreten konnte. Wenig später musste auch die Französin Federn lassen. Bei der letzten Treppenpassage schüttelte Nash ihre niederländischen Begleiterinnen ab, ebenso wie es Van den Brand kurz vor der Ziellinie mit Van Paassen tat. Vierzehn bzw. sechs Sekunden trennten die beiden am Ende von der Tschechin, die in Pilsen bereits Zweite gewesen war und daher in Abwesenheit von Auftaktsiegerin Katie Compton das Weiße Trikot übernahm. Titelverteidigerin Van Paassen ist nun Gesamtzweite mit 95 zu 105 Punkten. Hanka Kupfernagel wurde noch Tagessechste (+1:01), 10 Sekunden später erreichte Landsfrau Sabrina Schweizer (Focus MIG) als Siebte das Ziel.

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Niederländer siegen in den Nachwuchsklassen
Bei den Nachwuchsfahrern begann Lars van der Haar, der U23-Weltcupgewinner der vergangenen Saison, das Unternehmen Titelverteidigung mit einem Sieg. Der 20-jährige Niederländer setzte sich als Solist durch, mit 44 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Elia Silvestri, der immerhin drei Runden an der Seite des amtierenden Weltmeisters gefahren war. Van der Haars Landsmann Mike Teunissen wurde Dritter (+0:47). Der Schweizermeister Arnaud Grand belegte hinter Wietse Bosmans Rang fünf (+0:51). Auch bei den Junioren war ein Niederländer erfolgreich: Mathieu van der Poel verwies den Franzosen Quentin Jauregui (+0:20) und den Belgier Daan Hoeyberghs (+0:22) auf die Plätze. Der 16-Jährige zeigte sich damit einmal mehr gewillt, die Überlegenheit, welche ihm in der vergangenen Saison bei den nieuwelingen einen Sieg nach dem anderen eingebracht hatte, in sein erstes U19-Jahr zu übertragen.

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Der UCI-Weltcup macht nun eine ca. einmonatige Pause und wird am 26. November im belgischen Koksijde fortgeführt - auf dem Parcours also, auf dem Ende Januar auch die Weltmeisterschaft stattfindet. Am kommenden Wochenende steht in Zonhoven die zweite Runde des Superprestige an, gefolgt vom Auftaktrennen der Gazet van Antwerpen Trofee in Oudenaarde am 1. November.





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