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Sven Nys von Kevin Pauwels am Koppenberg entthront
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01.11.2011

Sven Nys von Kevin Pauwels am Koppenberg entthront

Info: Radcross: GvA Trofee - Koppenbergcross - Melden - Oudenaarde
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Oudenaarde-Melden, 01.11.2011 - Mit dem Koppenbergcross (C1) begann heute nahe Oudenaarde (Ostflandern) die Gazet van Antwerpen Trofee Veltrijden 2011/12. Zum ersten Mal seit 2003 hieß der Sieger am legendären kopfsteingepflasterten Hügel nicht Sven Nys - sondern Kevin Pauwels. Der 27-Jährige, der in ähnlicher Manier schon den Weltcup in Tabor bestritten hatte, ging nach der Hälfte des Rennens solo in Führung. Am Ende trennten ihn 30 Sekunden von Nys und über eine Minute von Weltmeister Zdenek Stybar, welche die weiteren Podestplätze belegten.


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Flandernrundfahrt-Feeling mitten im Herbst
Ein paar Zahlen vorab: Die GvA Trofee Veltrijden, die als drittwichtigste Cross-Serie nach Weltcup und Superprestige gilt, feiert heuer ihr 25. Jubiläum. 8 Mal insgesamt und zuletzt 7 Mal in Folge nahm Sven Nys (Landbouwkrediet) am Ende der Saison den Pokal mit nach Hause. Der Koppenbergcross existiert seit 1988. 8 von 21 Austragungen gingen auf das Konto von Nys; seit 2004 war der mittlerweile 35-jährige Radcross-Superstar an der berühmten Helling ungeschlagen. Doch jede Serie geht einmal zu Ende... Dabei gehörte der Koppenberg-König selbstverständlich zu jener Spitzengruppe, welche sich nach gemütlichem Auftakt in der zweiten von insgesamt zehn Runden bildete. Mit dabei waren außerdem Kevin Pauwels, Klaas Vantornout (beide Sunweb-Revor), Zdenek Stybar (Quick Step), Tom Meeusen (Telenet-Fidea), Bart Aernouts (Rabobank-Giant) - nicht aber der belgische Meister Niels Albert (BKCP-Powerplus), der den Strapazen seiner Wahnsinnsperformance beim Superprestige Zonhoven vor zwei Tagen Tribut zollen musste und der sich außerdem bei einem Sturz kurz vor dem Rennen an der Schulter verletzt hatte. Unter Mithilfe seines Teamgefährten Dieter Vanthourenhout realisierte Albert zwar später den Anschluss - aber nur um sofort wieder zurückzufallen, als Sven Nys das Tempo deutlich anzog. Wie Albert ging es den meisten - nur Stybar und Pauwels hielten Anschluss. Entscheidend für den weiteren Rennveraluf waren ein platter Reifen bei Nys und ein etwas verunglückter Radwechsel bei Stybar, denn Pauwels erhielt dadurch eine Chance, die er gnadenlos auszunutzen wusste.

Ähnlich wie in Tabor, als die Konkurrenz bald auch nur noch seine Rückenansicht zu sehen bekam, baute Pauwels seinen Vorsprung Runde um Runde weiter aus. Selbst der einsetzende Regen konnte ihn nicht aufhalten. Nys tat zwar alles, um seine Entthronung zu verhindern, und konnte Stybar deutlich distanzieren, letztlich aber musste er sich in sein Schicksal fügen. 31 Sekunden fehlten ihm; beim Weltmeister waren es gar 1 Minute und 11 Sekunden. Aernouts belegte etwas überraschend Platz vier (+1:13), Meeusen gewann gegen Vantornout den Sprint um Platz fünf (+1.23), Albert wurde immerhin noch Siebter mit über zwei Minuten Rückstand. Der Schweizer Simon Zahner (BMC Racing) war auf Platz 19 bester deutschsprachiger Fahrer (+3:50). Pauwels - derzeit auch Weltcupführender - geht mit 28 Punkten in der GvA Trofee-Gesamtwertung in Führung. Zu den 25 für den Sieg kommen 3 weitere für Platz eins bei der Zwischensprintwertung hinzu. Sven Nys hat 24 Punkte, Stybar 19 aufzuweisen.

Van Paassen, Van der Haar und Peeters erste Gesamtführende
Bei den Frauen heißt die erste Gesamtführende Sanne van Paassen (Brainwash), die vor zwei Tagen auch in Zonhoven nicht zu schlagen gewesen war. Die 23-jährige Niederländerin distanzierte ihre Konkurrenz in der Schlussphase und brachte einen 23-Sekunden-Vorsprung vor ihrer ärgsten Verfolgerin, der britischen Meisterin und Vorjahressiegerin Helen Wyman (Kona), sicher ins Ziel. Deren Landsfrau Nikki Harris wurde Dritte (+0:58). Das U23-Rennen endete im Zweiersprint zwischen Weltmeister Lars van der Haar (Rabobank-Giant) und Vinnie Braet (Sunweb-Revor). Der Niederländer ließ dem Belgier allerdings keine Chance und bemächtigte sich damit der GvA Trofee-Leaderposition. Platz drei ging an den Tschechen Jan Nesvadba (Madeta-Fitness, +0:10). Der Schweizermeister Arnaud Grand (Telenet) wurde Sechster (+1:16). Bei den "nieuwelingen" (Debütanten) gelang Yannick Peeters - Sohn von Quick Step-Teamleiter Wilfried Peeters - ein ähnlicher Solo-Auftritt wie später Kevin Pauwels. Gianni Van Donink, Kobe Goossens und Stijn Caluwe machten im Sprint die weiteren Plätze unter sich aus. Bei den Junioren, die am Koppenberg zwar einen UCI-Wettkampf durchführten, für die es aber keine GvA Trofee-Wertung gibt, musste Mathieu van der Poel zum ersten Mal seit Längerem eine Niederlage in Kauf nehmen. Der Niederländer wurde nur Vierter hinter den Belgiern Yorben van Tichelt, Matthias Van de Velde und Berne Vankeirsbilck.

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Die nächste Runde der GvA Trofee geht am kommenden Sonntag in Ronse-Kluisbergen über die Bühne. Allerdings stehen wegen der parallel in Lucca stattfindenden Europameisterschaft dann nur ein Rennen für die Männer Elite auf dem Programm. Tags zuvor dürfte auch beim Grand Prix in Dottignies einige Prominenz am Start sein.





Nys von Kevin Pauwels am Koppenberg entthront
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