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Tagebuch Heinrich Berger: Ein Sieg in Afrika und weniger schöne Mitbringsel von der Tour du Faso
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29.11.2011

Tagebuch Heinrich Berger: Ein Sieg in Afrika und weniger schöne Mitbringsel von der Tour du Faso

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Info: Alle Tagebuch-Einträge von Heinrich Berger | Tour du Faso (2.2)
Autor: Heinrich Berger



Ende Oktober nahm erstmals nach 15 Jahren wieder eine deutsche Mannschaft bei der Tour du Faso in dem westafrikanischen Land Burkina Faso teil. Benjamin Höber verlor unglücklich auf der letzten Etappe den zweiten Gesamtrang und wurde "nur" noch Fünfter. Insgesamt zeigte sich die deutsche Auswahl sehr aktiv - mit einem Etappensieg von Heinrich Berger als Höhepunkt. Heute berichtet der LiVE-Radsport.com Tagebuchautor wie es ihm seitdem erging.



Moin Männer!

Auch wenn er leider mittlerweile unregelmäßiger kommt als zu Beginn. Er kommt ... mein Bericht . Dieses mal möchte ich die Tour de Faso und die darauf folgenden Wochen näher erläutern. Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser wieso erst so spät.
Doch auf den Grund müsst ihr leider noch ein paar Zeilen lang warten. Aber
von vorne !

Ich bin froh, dass ich die Tour de Faso mitgefahren bin! Dies ist eine Erfahrung, die ich auf gar keinen Fall missen möchte. Die Reise, das Rennen und die gesammelten Erfahrungen haben mich verändert, nachdenklicher gemacht und mir ganz andere Blickwinkel auf Profi-Radsport/ Amateur-Radsport ermöglicht. Diese Unterscheidung fällt vielen Leuten in Deutschland schon schwer. Ich habe meine eigene recht genaue Definition von einem Profisportler und einem Amateur, aber es fiel mir sehr schwer, diese beiden Gruppen von Fahrern voneinander zu unterscheiden.
Dazu fällt mir ein recht gutes Beispiel ein. Auf der Etappe, die ich gewann, verhielt sich mein Fluchtgefährte im Finale so unsportlich und dumm, dass er sich in meinen Augen als absoluter Amateur geoutet hat, auch wenn er ein wenig stärker war und für seine offizielle Nationalmannschaft startet. Ich möchte jetzt nur noch einen kurzen Satz über diese Etappe verlieren weil es mich noch beschäftigt hat.
Für mich persönlich ist das ein hart erkämpfter, verdienter und damit Vollwertiger UCI-Sieg. ENDE

Ansonsten verlief die Tour für das deutsche Team zwar sehr erfolgreich aber auch sehr tragisch. Von meinem Sturz nach der Team-Präsentation über den Unfall unseres Begleitfahrzeuges vor der dritten Etappe bis hin zu dem Ausstieg von Serge auf der achten Etappe und den beiden Platten von Benni auf den Schlussrunden.
Grundsätzlich können aber alle Akteure zufrieden sein mit unserem Auftritt bei der Tour.
Denn insgesamt haben wir einen Etappensieg, zwei zweite und einen dritten Platz auf den Etappen zu verbuchen. Nicht zu vergessen unsere vielen Trikots für den aktivsten Fahrer von Benni und Karsten.
Außerdem sind wir, so denke ich, das stärkste und aktivste Team der ganzen Rundfahrt gewesen ... wir haben als Mannschaft sehr gut zusammen gearbeitet und uns sehr gut verkauft. Dass unsere Arbeit nicht mit dem zweiten Platz in GC belohnt wurde ist zwar sehr schade, aber schlicht und ergreifend Pech und nicht zu ändern.

Benni war nach der letzten Etappe, die für uns so sehr in die Hose ging, sehr enttäuscht und sauer, was ich zu 100% nachvollziehen kann. Aber sowohl Karsten als auch Serge und ich wissen wie weh es tut, in einer Rundfahrt um Gelb mitzufahren und im Finale Pech zu haben oder den taktischen Spielchen der anderen Teams zum Opfer zu fallen!
Aber sowohl Benni als auch Karsten, Serge, Elmar, Olli und auch ich sind ein großartiges Rennen gefahren und wir haben viel Spaß miteinander gehabt und viel übereinander und voneinander gelernt!

Und wie gesagt:
Ich würde es wieder tun!

Auch wenn ich im nach hinein noch drei Wochen wegen einer einsetzenden Malaria pausieren musste und noch eine Behandlung von Lamblien vor mir habe.
Und auch wenn ich durch die Pause bedingt nicht mehr viel Form übrig behalten habe. Aber das sind leider alles Risiken, die man mit einplanen muss und die man nicht ändern kann und dass ich die ganzen Krankheiten mitgebracht hab wundert mich irgendwie auch nicht ... bei meinem Glück in den letzten Wochen ...
Aber egal ich werd am nächsten Wochenende mein erstes Crossrennen 2011/2012 bestreiten und ich bin gespannt, aufgeregt und freu mich sehr drauf! Also Elmshorn, ich komme !

Bis dahin ... immer schön aufm Rad bleiben !

Sport frei, Heinrich





Heinrich Berger inmitten zahlreicher neugieriger Kinder nach einer Etappe der Tour du Faso
Heinrich Berger inmitten zahlreicher neugieriger Kinder nach einer Etappe der Tour du Faso

Das deutsche Team bei der Tour du Faso (v.l.n.r.): Elmar Hantzsch, Benjamin Höber, Oliver Stock, Karsten Keunecke, Serge Herz, Heinrich Berger, vorne: Malte Wulingdorf, Domenik Schwengler
Das deutsche Team bei der Tour du Faso (v.l.n.r.): Elmar Hantzsch, Benjamin Höber, Oliver Stock, Karsten Keunecke, Serge Herz, Heinrich Berger, vorne: Malte Wulingdorf, Domenik Schwengler

Ein Etappensieg gelang Heinrich Berger bei der Tour du Faso
Ein Etappensieg gelang Heinrich Berger bei der Tour du Faso

Für die Deutschen war die Rundfahrt in Burkina Faso ein richtiges Abenteuer
Für die Deutschen war die Rundfahrt in Burkina Faso ein richtiges Abenteuer


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