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Albert präsentiert sich in Diegem stark wie eh und je
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23.12.2011

Albert präsentiert sich in Diegem stark wie eh und je

Info: Radcross: Superprestige Diegem
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Diegem, 23.12.2011 - Nach zwei zweiten Plätzen am vergangenen Wochenende hat Niels Albert (BKCP-Powerplus) nun seinen ersten Sieg nach der Verletzungspause eingefahren. Der belgische Meister triumphierte zum dritten Mal in Folge beim Superprestige Diegem (C1), und zwar als Solist mit 16 Sekunden Vorsprung vor Kevin Pauwels (Sunweb-Revor). Dritter wurde Sven Nys (Landbouwkrediet), welcher somit die Führung in der Gesamtwertung behält. In den anderen Kategorien hatten wieder einmal die Niederländer das Sagen: Es gewann Marianne Vos bei den Damen, Lars van der Haar beim Nachwuchs und Mathieu van der Poel bei den Junioren.


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Nur einen Tag vor Heiligabend mussten die Radcrosser noch mal antreten - zum Superprestige-Rennen in Diegem, welches traditionell nach Einbruch der Dunkelheit unter Flutlicht durchgeführt wird. Im Vorfeld hatte es einige Diskussionen gegeben, weil die Startzeit gegenüber den früheren Austragungen um zwei Stunden nach hinten geschoben wurde: statt 17.30 Uhr nun 19:30 Uhr - eine Zeit, wo so mancher Hochleistungssportler, zumal wenn in den nächsten Tagen mehrere wichtige Wettkämpfe anstehen, schon ans Schlafengehen denkt. Der Hintergrund: Normalerweise war Diegem auf den letzten Sonntag im Jahr terminiert - der heuer allerdings gleichbedeutend mit dem Weihnachtsfeiertag ist. Daher entschied sich der Veranstalter für Freitag, einen Werktag also, was wiederum zur Folge hatte, dass der Parcours erst relativ spät abgesperrt werden konnte. Sven Nys (Landbouwkrediet) und Klaas Vantornout (Sunweb-Revor) waren die Wortführer derjenigen, die die späte Uhrzeit für "unverantwortlich" und "ungesund" hielten.

Drittes Rennen nach Comeback schon von Sieg gekrönt
Doch Verantwortung hin, Gesundheit her - natürlich standen dann doch alle Top-Stars im nächtlichen Diegem (Provinz Flämisch-Brabant, Gemeinde Mechelen) am Start. Einer von ihnen, nämlich Weltmeister Zdenek Stybar (Quick Step), kam als Schnellster aus den Blöcken und bestimmt anfangs das Geschehen. Doch schon bald musste der einst erfolgsverwöhnte Tscheche, der immer noch nach seiner Form sucht und neulich sogar von seinem eigenen Teamleiter Wilfried Peeters wegen seines übervollen Renn- und Trainingsprogramms auf und abseits der Straße kritisiert wurde, wieder Federn lassen. Zunächst fanden Kevin Pauwels (Sunweb-Revor), Bart Aernouts (Rabobank-Giant) und Niels Albert (BKCP-Powerplus) Anschluss, dann fiel Stybar nach einer ersten Tempoverschärfung von Albert zurück. Nach drei Runden fuhren der belgische Meister und der Weltranglistenerste alleine an der Spitze - aber auch nur so lange, bis Albert sich in der Sandgrube, seinem bevorzugten Terrain, einen Vorteil gegenüber Pauwels verschaffen konnte. Zwar wuchs der Vorsprung nicht gerade ins Unermessliche, doch es reichte, um den Verfolger auf Distanz zu halten. Ohne Hintergrundwissen wäre kein Zuschauer auf die Idee gekommen, dass dieser Albert, der da unbeirrt, locker und technisch versiert Meter um Meter abspulte, vier Wochen lang mit einem Handgelenksbruch außer Gefecht gesetzt war. Seine Bilanz nach der Zwangspause, die erst vor sieben Tagen zu Ende ging, kann sich sehen lassen: ein zweiter Platz bei der GvA Trofee Essen, ein zweiter Platz beim Weltcup Namur - und heute der Sieg in Diegem. Seit 2009 ist Albert dort nun ungeschlagen.

Walsleben erfreut mit Platz 14
Drei Saisonsiege im Superprestige hat der 25-Jährige somit eingefahren, und doch liegt er wegen der unfreiwilligen Auszeit in der Gesamtwertung recht weit zurück. Dort gibt immer noch Sven Nys den Ton an, der sich nach schlechtem Rennbeginn in der zweiten Hälfte noch bis auf Platz drei nach vorne kämpfte und das Ziel 36 Sekunden nach Albert bzw. 20 Sekunden nach Pauwels erreichte. Eben dieser übernimmt Gesamtrang zwei von Zdenek Stybar, der über Platz acht (+1:04) nicht hinauskam. Nys' Gesamtpunktzahl liegt bei 78. Pauwels, der heute übrigens seinen Vertrag bei Sunweb bis 2015 (!) verlängerte, zählt 73 Punkte, Stybar 68. Auf etwas niedrigerem Niveau, aber nicht minder erfreulich als das Comeback von Albert gestaltet sich bislang das seines Teamkollegen Philipp Walsleben. Der deutsche Meister wurde immerhin 14ter, unmittelbar vor einem weiteren BKCP-Fahrer, nämlich Marcel Meisen. Auf Platz fünf hinter Bart Aernouts reihte sich - völlig überraschend - Aurélien Duval ein, der früher für FDJ sowohl querfeldein wie auf der Straße unterwegs war, von dem man seit seiner positiven Dopingprobe im Jahr 2009 aber nicht mehr viel gehört hat.

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Bei den Männern U23 fiel die Entscheidung im Zweikampf zwischen Weltmeister Lars van der Haar und Wietse Bosmans. Letztgenannter absolvierte die Treppe, die unmittelbar in die Zielgerade überging, als Erster, er klickte sich aber nicht schnell genug wieder in die Pedale ein, sodass Van der Haar am Belgier vorbeiziehen konnte. Der Niederländer scheint nach drei Siegen, zwei zweiten und einem dritten Platz im Superprestige dem Gesamterfolg schon ziemlich nah. Nicht weniger als 22 Punkte beträgt sein Vorsprung auf Bosmans (86 zu 64). Platz drei ging heute an Mike Teunissen, der Michiel van der Heyden ebenfalls im Zieleinlauf bezwang.

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Noch strahlender als Van der Haars Bilanz fällt die seines jüngeren Landsmannes Mathieu van der Poel aus. Der 16-Jährige hat fünf von sechs Superprestige-Wettkämpfen gewonnen. In Diegem isolierte er sich bereits nach einer Runde von der Konkurrenz; am Ende hatte er 26 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Quentin Jauregui und 31 Sekunden vor dem Belgier Wout van Aert, der sich Platz drei ersprintete und Gesamtzweiter ist mit 79 Punkten gegenüber Van der Poels 88.

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Award-Gewinnerin Vos fährt in eigener Liga
Die Frauen haben zwar keine Superprestige-Wertung, sie waren aber - einer neuen UCI-Vorschrift folgend und daher anders als in den Jahren zuvor - mit einem eigenen Wettkampf in Diegem vertreten. Dabei feierte Weltmeisterin Marianne Vos ihren dritten Sieg innerhalb von einer Woche. Schon auf der ersten Runde konnte die Allrounderin, die kürzlich mit dem LiVE-Radsport-Cycleaward als beste Straßenradsportlerin 2011 ausgezeichnet worden war, einen klaren Vorteil herausfahren. Sie dominierte das Rennen nach Belieben; "best of the rest" wurde die Französin Lucie Chainel-Lefevre, die nicht weniger als 1:44 Minuten Rückstand verbuchte. Die belgische Meisterin Sanne Cant erreichte das Ziel 2 Minuten zurück als Dritte.

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Bis zum 5. Februar legt der Superprestige nun eine Pause ein. Dann geht es mit der siebten von acht Runden in Hoogstraten weiter.





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