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Bahn-WC in London: Hoy schlägt Enders im Keirin, Guo Meares im Sprint
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19.02.2012

Bahn-WC in London: Hoy schlägt Enders im Keirin, Guo Meares im Sprint

Info: Bahn-Weltcup IV - London
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 18.02.2012 – Sir Chris Hoy war am Samstag der Star beim Weltcup in London. Der dreifache Olympiasieger von Peking gewann unter den Augen von 6000 Zuschauern im ausverkauften Olympia-Velodrom den Keirin-Wettkampf, in dem René Enders mit dem überraschenden zweiten Platz das beste deusche Resultat des Tages einfuhr. Joanna Rowsell sorgte in der Einzelverfolgung bereits für das vierte britische Gold. Im Sprint gelang den Gastgeberinnen hingegen keine Podiumsplatzierung, im Finale setzte sich die Chinesin Shuang Guo gegen die Australierin Anna Meares zu. Im Omnium bewies der Kolumbianer Juan Esteban Arango einmal mehr seine guten Allrounder-Qualitäten.

Enders überrascht im Keirin, aber Hoy dominiert
Seit dem 1. Januar 2009 trägt Chris Hoy den Title „Sir“. Queen Elizabeth II. schlug den Topstar unter den britischen Bahnradsportlern zum Ritter, nachdem er bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit Goldmedaillen in Keirin, Sprint und Teamsprint Großbritanniens erfolgreichster Athlet war. Auch vier Jahre später verspricht man sich wieder viel vom Aushängeschild des britischen Teams. In der ersten Runde des Keirin-Wettbewerbs siegte er nur knapp vor René Enders, der zur Überraschung des Tages aus Sicht des BDR werden sollte. Über einen Hoffnungslauf schaffte er den Sprung in Runde zwei ein, wo er hinter Hoy und dem Niederländer Teun Mulder ins Finale einzog. Dort taktierte Enders gut, als Hoy und Mickaël Bourgain sich lange belauerten und konnte vor dem Franzose Platz zwei erringen. An Hoy führte aber kein Weg vorbei, er genoss den Heimerfolg, der ihm in Richtung Olympia weiteren Auftrieb geben wird, und gewann auch den Gesamt-Weltcup, nachdem er zum Auftakt in Astana den zweiten Platz belegt hatte. Der zweite deutsche Teilnehmer verpasste den Endlauf knapp, Joachim Eilers vom Team Erdgas 2012 wurde im kleinen Finale noch Siebter.

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Weiterer Sieg für Großbritannien in der Einzelverfolgung
Für den zweiten britischen Sieg am Samstag sorgte Joanna Rowsell in der Einzelverfolgung, die ihren olympischen Status nach 2008 verloren hat. In der Mannschaftsverfolgung gehörte sie tags zuvor zum Dreier, der einen neuen Weltrekord aufstellte und bestach auch im Einzel-Wettkampf durch ihre Schnelligkeit. In der Qualifikation siegte sie knapp vor Alison Shanks, die sie im Finale mit über einer Sekunde Differenz deutlich auf Platz zwei verwies. Die Neuseeländerin war im Dezember bei der Einzelverfolgung in Cali siegreich und die einzige Fahrerin, die bei beiden Austragungen weit vorne platziert war, womit sie in der Addition einen klaren Gesamt-Erfolg vorweisen kann. Den Kampf um Bronze entschied die Australierin Amy Cure für sich, die Quali-Dritte Vilija Sereikaite aus Litauen verpasste noch das Podium. Die Schweizerin Pascale Schnider und Deutschlands Madeleine Sandig belegten die Plätze acht und elf.

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Guo schlägt Weltmeisterin Meares im Sprint-Finale
Im Sprint hatten die Britinnen in dieser Saison noch keinerlei nennenswerte Erfolge vorzuweisen, was die letztjährige WM-Dritte und amtierende Olympia-Siegerin Victoria Pendleton ändern wollte. Als Vierte der Qualifikation zeigte sie sich gut in Form und schlug in den folgenden Runden die Russin Viktoria Baranova und Jess Varnish, ihre Teamsprint-Partnerin, mit der sie Freitag einen neuen Weltrekord aufstellte. Im Halbfinale unterlag Pendleton dann aber Weltmeisterin Meares in drei Läufen und musste sich auch Wai Sze Lee aus Hongkong geschlagen geben, obwohl sie in der Serie um Bronze den ersten Lauf für sich entscheiden konnte. Meares unterlag im Finale glatt in zwei Läufen der Chinesin Shuang Guo, die in Peking mit Siegen in Teamsprint, Sprint und Keirin aufgetrumpft hatte und sich nun gleichzeitig den hart umkämpften Sprint-Weltcup sicherte. Gesamtzweite wurde die Deutsche Kristina Vogel, die im Achtelfinale ihre Kollegin Miriam Welte ausschaltete, im Viertelfinale aber an Guo scheiterte und letztlich Siebte wurde.

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Arango wie schon in seiner Heimat Kolumbien bester Allrounder
Der Omnium-Wettkampf der Männer hatte bereits am Freitag mit Rundenzeitfahren, Punktefahren und Ausscheidung und Siegen von Zach Bell, Eloy Teruel und Elia Viviani begonnen . Als Führender übernachtete aber der Kolumbianer Juan Esteban Arango, der mit den Platzierungen zwei, zwei und fünf wieder die Ausgeglichenheit aufm hohem Niveau zeigte, die ihm den Sieg bei seinem Heim-Weltcup in Cali eingebracht hatte. Genau wie damals untermauerte er seine Position am zweiten Tag gleich mit Bestleistung in der Einzelverfolgung. Der neunte Platz im Scratch konnte Arangos Sieg nicht mehr gefährden, den er als Zweiter hinter Bell im Zeitfahren über 1000 Meter perfekt machte. Bell, der als einziger in zwei Disziplinen der Stärkste war, wurde mit zwölf Punkten Rückstand auf Arango Dritter, ein Punkt vor ihm schob sich der Südkoreaner Ho Sung Cho auf Rang zwei. Roger Kluge, der Sieger von Astana, wurde nur Achter, verschenkte eine bessere Platzierung im Ausscheidungsfahren, wo er als einer der ersten eliminiert wurde.

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Vier Entscheidungen stehen am Sonntag in London noch aus. In der Mannschaftsverfolgung der Männer kämpft Großbritannien im Finale gegen Australien um den Sieg, Chris Hoy gehört im Sprint wieder zum Favoritenkreis. Bei den Frauen stehen noch Keirin und das Omnium aus. Im Vielseitigkeitswettbewerb führt die Australierin Annette Edmondons nach der Hälfte der Disziplinen mit einem allerdings geringen Vorsprung vor einer Reihe namhafter Konkurrentinnen.





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