Rabobank (Ned; 6.PT; 10 Siege 2006)

Saison 2006
Die Saison verlief bisher im Rahmen des Erwateten, auch wenn ein großer Klassikersiege wieder einmal fehlt. Dafür sorgte das junge Rundfahrttalent Thomas Dekker mit seinem Sieg bei Tirreno-Adriatico für ein Highlight. Außerdem stehen Etappensiege bei Baskenland-Rundfahrt, Dauphhiné Libéré und Tour de Suisse zu Buche.

Ziele bei der Tour
Rabobank gehört zu den wenigen Teams, das sich den Luxus erlaubt zweigleisig zu fahren. So soll Oscar Freire im Kampf um Grün ein Wörtchen mitreden, und Denis Menchov, sowie Michael Rasmussen sollen in den Kampf ums Podest miteinsteigen. Außerdem hat Rabobank genügend Fahrer dabei, die auf einigen Etappen gute Resultate erzielen können.

Die neun Fahrer

Dennis Menchov (Rus / 11.'03)
Der Russe geht in diesem Jahr als Kapitän an den Start, nachdem er im letzten Jahr bewiesen hat, dass er auch bei großen Rundfahrten um den Sieg mitkämpfen kann. Menchov wurde nachträglich zum Vuelta-Sieger erklärt, nachdem der eigentliche Sieger, Roberto Heras, des Dopings überführt wurde. Auch in diesem Jahr bewies Menchov mit seinem Etappensieg bei der Dauphiné am Mont Ventoux wieder gute Form.

Michael Boogerd (Ned / Etappe'96 / Etappe + 12.'02)
Nachdem klar war, dass Boogerd wohl nie eine große Rundfahrt wie die Tour gewinnen würde, konzentrierte dieser sich auf die Frühjahrsklassiker und konnte dort schon einige Erfolge feiern. Aber auch bei einzelnen Etappen der Tour muss man ihn auf der Rechnung haben und besonders die Etappe, die am Cauberg endet sollte ihm liegen.

Bram de Groot (Ned)
Einer der wenigen Fahrer im Tea, die man als richtigen Helfer bezeichnen kann, obwohl auch de Groot in Gruppen seine Chance suchen kann.

Erik Dekker (Ned / 3 Etappensiege '00 / Etappensieg '01)
Dekker, der seine Karriere am Ende der Saison beenden will, wird bei seiner letzten Tour noch einmal alles daran setzen eine Etappe zu gewinnen. Unvergessen das Jahr 2000, als er als Ausreißer drei (!) Etappen gewann.

Oscar Freire Gomez (Spa / Etappensieg '02)
Der dreifache Weltmeister, der oft von Verletzungen geplagt wird, wird in diesem Jahr alles daran setzen sich das Grüne Trikot zu sichern und das er die Form dazu hat, bewies er mit seinem starken Solosieg bei der Tour de Suisse.

Juan Antonio Flecha Giannoni (Spa Etappensieg '03)
Der zweite Spanier im Team gilt als einer der stärksten Attackierer im Peloton und kann auf fast jedem Terrain vorne landen. So fühlt er sich sowohl auf Kopfsteinpflaster, als auch im hügeligen Terrain sehr wohl. Flecha hat auch die Klasse den Sprint einer größeren Gruppe für sich zu entscheiden.

Michael Rasmussen (Den / Etappensieg, Bergtrikot + 7.'05)
Das dänische Fliegengewicht war die Überraschung der vergangenen Tour und verlor seinen Podiumsplatz erst im letzten Zeitfahren an Jan Ullrich. In diesem Jahr startete er verhalten in die Saison und als er beim Giro hinterher fuh schrieben ihn viele schon ab, doch bei der Tour de Suisse zeigte er, dass er auf einem guten Weg ist.

Joost Posthuma (Ned)
Der junge Holländer ist wie jeder im Team in der Lage eine Etappe zu gewinnen und wird sich deshalb oft in Gruppen setzen.

Pieter Weening (Ned / Etappensieg '05)
Der 25-jährige gewann bereits im letzten Jahr eine Etappe der Tour. Unvergessen wie er nach einer langen Flucht dem heranstürmenden Klöden Paroli bot und den Sprint in Géradmer im Fotofinish für sich entschied.

Expertentipp
Vom Papier her gehört Rabobank auf jeden Fall zu den 4-5 Topmannschaften im Peloton, da jeder der Fahrer in der Lage ist eine Etappe zu gewinnen. Sei es durch Freire im Sprint, durch Rasmussen am Berg oder Dekker als Ausreißer. Die Mannschaft hat für jedes Terrain den richigen Mann dabei. Gespannt sein darf man darauf, wie sich die Doppelspitze Menchov/Rasmussen im Gk schlägt.