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Boonen durchbricht die traditionelle Übergangsformel
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20.07.2007

Boonen durchbricht die traditionelle Übergangsformel

Info: Tour de France
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Die Quick Step-Mannschaft hat die lange Verfolgung von zwei Ausreißern nutzen können, die von den beiden Teams Lampre und Française des Jeux kontrolliert wurde. Erst auf den letzten drei Kilometern haben sich die Teamgefährten von Tom Boonen nach vorne bewegt, um einen Führungszug aufzubauen, der das Grüne Trikot genau zur richtigen Zeit an die Spitze bringen sollte. Der Sieger der sechsten Etappe konnte alle anderen Sprintspezialisten auf Abstand halten, um seinen zweiten Etappensieg der diesjärigen Tour und den sechsten in seiner Laufbahn zu erringen. Er hat seine beiden härtesten Rivalen in der Punktewetung geschlagen – Erik Zabel und Robert Hunter folgen auf den Plätzen. Es war eine Etappe, die in der Hauptsache von zwei Ausreißern animiert wurde, die bei Km 52 davongezogen sind: Amets Txurruka und Pierrick Fedrigo konnten einen Vorsprung von bis zu 11’30“ aufbauen und gut zusammenarbeiten, bis sie dann nur 1.200 Meter vor dem Ziel von den Sprintermannschaften abgefangen wurden. Von den drei Übergangsetappen endeten deren zwei mit einem Massensprint.

Die 178,5km lange 12. Etappe der Tour de France 2007 – von Montpellier nach Castres – begann um 12.58 Uhr. Es sind 168 Fahrer an den Start gegangen. Zwei Fahrer sind aus der 11. Etappe ausgestiegen – Calzati (A2R) und Anton (EUS) –, und Zabriskie (CSC) landete außerhalb des Zeitlimits. Die Strecke umfasste vier Anstiege: drei Anstiege der 4. Kat. – die Côte de Cantagel (bei Km 27,5km), die Côte du Mas-Rouet (Km 58) und den Col du Buis (Km 74,5) - sowie den Anstieg der 2. Kat. Montée de la Jeante (Km 130,5). Die Zwischensprints waren in Hérépian (Km 81,5) und Olargues (Km 101) angesiedelt.

Sofort erste Angriffe
Gleich beim Flaggenzeichen zum Etappenbeginn startete Chavanel (COF) eine Attacke. Bei der 2-Km-Marke stießen sieben Fahrer zu ihm vor – Merckx (TMO), Isasi (EUS), Wegmann (GST), Garate (QSI), Grabsch (MRM), Navarro (AST) und Cardenas (BAR). Die Ausreißergruppe wurde bei Km 17 gestellt. Es gab noch weitere Ausreißversuche mit Chavanel als Hauptaggressor, beim ersten Anstieg war das Peloton aber wieder zusammen, wobei Gilbert (FDJ) als Erster den Gipfel erreichte. Das erste Stundenmittel lag bei 43,4 km/h. Danach konnte kein Angriff genügend Elan aufbauen, und das Hauptfeld blieb bis Km 52 zusammen. Ongarato (MRM) stürzte bei km 7 und verließ kurz darauf die Tour.

Fedrigo & Txurruka starten eine Attacke
Bei Km 52 haben sich Txurraka (EUS) und Fedrigo (BTL) vom Peloton abgesetzt. Es gab keine Reaktion auf ihren Angriff, und sie konnten schon bald einen beträchtlichen Vorsprung aufbauen. Bei Km 60 führten sie mit 3’00“, und niemand machte Anstalten, den Rückstand aufzuholen, bis Burghardt (TMO) sich bei Km 65 von einem apathischen Peloton absetzte. Es war aber eher eine gewisse Beschleunigung und nicht wirklich ein beherzter Ausreißversuch. Am Col du Buis lag der Vorsprung auf Burghardt bei 6’25“ und 8’35“ auf das Peloton. Bei der 85-Km-Marke erreichte das Führungsduo seinen größten Vorsprung: 11’35“ auf das Peloton (6’20“ auf Burghardt). Liquigas schickte daraufhin Fahrer an die Spitze des Feldes, um die Jagd aufzunehmen. Bei Km 96 fing der Vorsprung zu schrumpfen an: Burghardt lag 5’50“ zurück und das Peloton 10’05“.

Aufrücken auf die Ausreißer
Die Liquigas-Mannschaft holte Burghardt 65 km vor dem Ziel ein. Txurruka und Fédrigo hatten zu dem Zeitpunkt noch 6’40“ Vorsprung. Das Stundenmittel für die dritte Rennstunde lag bei 37,9 km/h. Bei der Anfahrt zur Montée de la Jeante rückte das Predictor-Lotto-Team an die Spitze des Pelotons, das 60 km vor dem Ziel noch 5’15“ hinter den beiden Ausreißern zurücklag, aber Liquigas bestimmte weiterhin das Tempo des Hauptfeldes. Die Caisse d’Epargne rückte nun ebenfalls nach vorne. Alle Fahrer der Top 10 in der Gesamtwertung hatten sich hinter Karpets eingefunden, der bis 500 m vor dem Gipfel führte. Soler startete einen Angriff um die Punkte, wurde aber von Dekker und Popowitsch gestellt, der die Punkte für den dritten Platz vor De La Fuente, Dekker und Soler einheimste, der durch seine 10 zusätzlichen Punkte wiederum den Rückstand auf Rasmussen auf nur noch neun Punkte in der Bergwertung verringerte. Der Rückstand des Pelotongs betrug am Gipfel noch fünf Minuten.

Quick Step führt Tom zu einem weiteren Sieg heran
Auf der Abfahrt bündelten Lampre und FDJ an der Spitze des Hauptfeldes die Kräfte. 35 km vor dem Ziel lag der Rückstand auf das Ausreißerduo bei nur noch 3’20”… und nahm weiter beständig ab: 1’45” bei noch 20 km, 1’00” bei 10 km. Und 7 km vor dem Ziel rückte auch Quickstep vor. Die meisten Sprintermannschaften rangen um eine gute Position, niemand aber konnte den von Quick Step herausgearbeiteten Vorsprung wettmachen. Deren Fahrer kontrollierten jetzt das Peloton, schluckten die beiden Ausreißer 1.200 m vor der Ziellinie und starteten dann den Angriff auf die Ziellinie. Das war die traditionelle Anordnung nach der „flamme rouge“. De Jongh übernahm die Führung bis 500 m vor dem Ziel, dann Steegmans bis 200 m, und schließlich preschte Boonen voran, um den Sieg einzufahren. Zabel und Hunter endeten an zweiter bzw. dritter Stelle, etwa eine Radlänge dahinter und nur Zentimeter voneinander getrennt.
Rasmussen endete als 47. und wird das Zeitfahren in Albi zur 13. Etappe als führender Fahrer der Tour de France als Letzter in Angriff nehmen.
(Quelle: Veranstalter www.letour.fr)

-> Resultat


Tom Boonen mit 2. Sieg (m.), 2. Zabel (li.), 3. Hunter (r.)), Wegmann schaut zu (hinten re.)


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