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Rückblick zur Tour 2007 - Alle Etappen zum Nachlesen!
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30.07.2007

Rückblick zur Tour 2007 - Alle Etappen zum Nachlesen!

Info: TOUR DE FRANCE
Autor: David Petri (Duli)



Prolog in London 7,9 km
Die Tour de France startete im Jahr 2007 in London. Vor dem Start war von der ASO ausgegeben worden, es sollte die sauberste Tour seit Jahren werden. Beim Start in der britischen Hauptstadt war auch noch alles in Ordnung. Der als Favorit für den Prolog gehandelte Fabian Cancellara dominierte das kurze Zeitfahren und siegte mit 12 Sekunden Vorsprung auf Andreas Klöden. Auf Rang drei kam der US-Amerikaner George Hincapie ins Ziel. Alle Fahrer wurden zwischen Buckingham Palast und Picadilly Circus enthusiastisch gefeiert. Die Tourfavoriten nahmen sich noch nichts, nur Klöden konnte einiges gutmachen.

1. Etappe London – Canterbury 203 km
Weiterhin ist die Tour in England unterwegs. Zwischen London und der Universitätsstadt Canterbury wurden die Fahrer wiederum von Tausenden Fans am Streckenrand angefeuert. Nach dem verkorksten Prolog versuchte David Millar sein Glück in der Flucht. Zusammen mit einigen Begleitern konnte sich der Brite absetzen und die ersten Bergwertungen der Tour gewinnen. Er durfte also im Gepunkteten Bergtrikot aufs europäische Festland wechseln. Der Tagessieg wurde jedoch im Sprint entschieden, da als Letzter Ausreißer Stephane Auge vom Feld eingeholt wurde. Trotz Sturz ca. 20 Kilometer vor dem Ziel holte sich Robbie McEwen den Tagessieg in souveräner Manier. Zweiter wurde Thor Hushovd, knapp gefolgt von Tom Boonen.

2. Etappe Dünkirchen – Gent 168.5 km
Der Tourtross hat Frankreich erreicht. Nachdem Start in England, wurden Fahrer, Räder und andere Geräte durch den Kanaltunnel nach Frankreich gebracht. Doch direkt nach dem Start in Dünkirchen ging es für die Fahrer wieder raus aus dem Heimatland der Tour, nach Belgien. Eine Dreiergruppe um den Deutschen Marcel Sieberg (MRM) löste sich früh vom Peloton und konnte sich absetzen. Jedoch wollte vor allem Tom Boonen in seiner Heimat einen Etappensieg holen und so wurde das Trio kurz vor dem Ziel wieder vom Feld eingeholt. Im Massensprint passierte dann jedoch ein Horrorcrash. Durch eine Welle von Erik Zabel verloren einige Fahrer die Kontrolle und vor allem den jungen Briten Marc Cavendish erwischte es heftig. Es siegte der Anfahrer von Boonen, Gert Steegmans, vor seinem Kapitän.

3. Etappe Waregem – Compiegne 236,5 km
Die längste Touretappe führte nun endgültig nach Frankreich. Genau entgegengesetzt der Strecke vom Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix mussten die Fahrer 236 Kilometer bewältigen. Bereits früh bildete sich eine Ausreißergruppe um den Franzosen Matthieu Ladagnous. Nach der langen Fahrt im Wind war das Feld erst auf der Zielgerade in Compiegne über Kopfsteinpflaster auf Sichtweite. Doch nicht die Sprinter kamen von hinten, sondern das Maillot Jaune. Fabian Cancellara hatte sich einen Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld gelöst, flog an den letzten Ausreißern vorbei und sicherte sich seinen zweiten Etappensieg in beeindruckender Manier. Zweiter wurde Erik Zabel vor Danilo Napolitano. Durch den Sieg und die Zeitgutschriften konnte der Schweizer seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.

4. Etappe Villers-Cotterêts – Joigny 193 km
Eine weitere Flachetappe ermöglicht den Sprintern die nächste Chance auf den Etappensieg. Doch auch auf dieser 4. Etappe bestimmten zunächst Ausreißer das Bild. Kurz vor dem Ziel war aber auch hier die Flucht beendet und es kam zum Sprint Royale in Joigny. Der Norweger Thor Hushovd hatte am Ende die schnellsten Beine und holte sich seinen ersten Saisonsieg. Zweiter wurde Robert Hunter vom Wildcard Team Barloworld vor Oscar Freire. Fabian Cancellara verteidigte sein Maillot Jaune souverän.

5. Etappe Chablis – Autun 182,5 km
Zum ersten Mal bei der Tour 2007 standen ernstere Prüfungen auf dem Programm. Mit einem Berg der zweiten, sowie drei der dritten und vier der vierten Kategorie wartete eine richtige Hügeletappe auf die Profis. Im Pech war hier das Astana Team. Nach einem Sturz von Andreas Klöden musste kurz vor dem Ziel auch Kapitän Alexandre Vinokourov Bekanntschaft mit dem Boden machen. Der Kasache kam mit Rückstand ins Ziel und trug einige Blessuren davon, welche ihm in den Alpen arge Probleme bereiteten. Wie nicht unbedingt zu erwarten war, kam es in Autun doch zum Sprint aus einer großen Gruppe, wo Filippo Pozzato die schnellsten Beine hatte. Er siegte vor Oscar Freire und seinem Landsmann Daniele Bennati.

6. Etappe Semur-en-Auxois – Bourg-en-Bresse 199,5 km
Weiter nähern sich die Fahrer den Alpen. Die letzte Chance für die Männer mit den schnellen Beinen ist gekommen, bevor sich die hohen Berge auftürmen und die Klassementfahrer gefragt sind. Ein einzelner Fahrer suchte sein Heil in der Flucht. Der Brite Bradley Wiggins hatte sich früh aus dem Feld gelöst und zeigte einen tollen Soloritt nach Bourg-en-Bresse. Jedoch musste er zwei Kilometer die Segel streichen, als Quick Step an vorderster Front wie ein D-Zug an ihm vorbeischoss. Tom Boonen war klar der stärkste im Feld und holte den zweiten Sieg für sein Team vor Oscar Freire und Erik Zabel. Zugleich konnte der Belgier sich auch das Grüne Trikot von Erik Zabel zurückholen.

7. Etappe Bourg-en-Bresse – Le Grand-Bornand 197,5 km
Es geht in die Alpen ! Aber die Etappe sollte nur als Aufgalopp für die bevorstehenden zwei Hammeretappen gelten. So kam es dann auch, dass eine Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmachen durfte. In dieser Gruppe vertreten war u.a Linus Gerdemann vom T-Mobile Team. Nach flachem Beginn türmte sich kurz vor dem Ziel der Col de la Colombiere auf, ein harter Anstieg, in dem die Spitzengruppe auseinander gerupft wurde. Einer Attacke des Kasachen Fofonov konnte nur das Deutsche Talent Gerdemann folgen und gab nach einigen Kilometern noch eins besser. In beeindruckender Art und Weise bewältigte er bei seiner ersten Tourteilnahme den Anstieg und auch die Abfahrt machte ihm keine Probleme. Ein großer Sieg für das Deutsche Team, zweiter wurde Inigo Landaluze vor David de la Fuente. Die Favoriten belauerten sich noch, der Schlagabtausch sollte noch kommen.

8. Etappe Le Grand-Bornand – Tignes 165 km
Nachdem Sieg in Le Grand-Bornand durfte sich Linus Gerdemann das Maillot Jaune überstreifen. Wie erwartet ging es auf der Etappe mit Roselend, Hauteville und dem Schlussanstieg nach Tignes hoch her. Bereits direkt nach dem Start konnte sich eine große Gruppe vom Feld lösen, in der u.a. Gerdemann´s Teamkollegen und Kapitän Michael Rogers vertreten war. Ein genialer Schachzug von T-Mobile, doch alles sollte anders kommen. Am Cormet de Roselend versuchte Michael Rasmussen zur Spitze aufzuschließen, was dem Dänen auch gelang. Zusammen mit u.a. Rogers und Bernhard Kohl vom Team Gerolsteiner ging er über den Gipfel in die Abfahrt, wo das Unglück passierte. Rogers steuerte eine Kurve zu schnell an, und bei dem Sturz zog sich der Australier eine Schultereckgelenkssprengung zu. Er quälte sich noch einige Zeit, musste aber am nächsten Anstieg die Tour 07 beenden. Den Etappensieg holte sich Rasmussen mit klarem Vorsprung, er wurde von den anderen unterschätzt. Der Däne übernahm zudem das Maillot Jaune.

9. Etappe Val d´Isere – Briancon 159,5 km
Nach dem ersten Ruhetag stand die letzte Alpenetappe auf dem Programm. Die von vielen als Königsetappe eingestufte Kletterpartie umfasste den Col d´Iseran, den Col du Telegraphe und den Col du Galibier. Jedoch zeigten sich die Favoriten erst am Galibier aktiv. Zuvor hatte sich ein bis dato unbekannter Kolumbianer aus dem Feld gelöst und war zur Spitze aufgeschlossen. Mauricio Soler war sein Name! Der Barloworld Fahrer passierte als Erster den Gipfel und stellte dabei, ganz nebenbei einen neuen Zeitrekord vom Fuß bis zum Gipfel auf. Auf der langen Abfahrt rettete er einige Sekunden vor den Favoriten ins Ziel, wo Alejandro Valverde vor Cadel Evans auf Rang zwei sprintete. Michael Rasmussen behielt mit einer souveränen Fahrweise das Maillot Jaune.

10. Etappe Tallard – Marseille 229,5 km
Kurz vor dem Start der Überführungsetappe Richtung Mittelmeer erreichte die Fahrer die erste Hiobsbotschaft in Sachen Doping. Ausgerechnet Patrick Sinkewitz vom T-Mobile Team, der nach seinem Zusammenprall nach der 8. Etappe in Hamburg operiert werden sollte, wurde bei einer Trainingskontrolle im Juni Testosteron nachgewiesen. Bedrückt reagierten die Fahrer auf diese erste Dopingmeldung dieser Tour, aber es sollten noch einige folgen. Die Etappe bestimmte eine große Ausreißergruppe um die Deutschen Marcus Burghardt und Jens Voigt. Kurz vor dem Ziel wurde diese Gruppe gesprengt und ein Quintett kam gemeinsam auf die Zielgerade in Marseille. Die fünf Belauerten sich und der alte Fuchs Cedric Vasseur holte sich bei seiner letzten Tour den Etappensieg, knapp vor Sandy Casar. Dritter wurde der Schweizer Michael Albasini, Jens Voigt blieb nur der 5. Rang.

11. Etappe Marseille – Montpellier 182,5 km
Es war ein weiterer Tag für die Ausreißer erwartet worden und so war es nicht verwunderlich, dass sich ein Spitzenquartett mit Fabian Wegmann vom Feld löste. Doch auf einmal ging ein Ruck durch das Feld, Astana hatte eine Windkante eröffnet. Davon betroffen war neben einigen Sprintern auch die französische Tourhoffnung Christophe Moreau, der nach einem Sturz am Morgen sowieso schon gebeutelt war. Schlecht natürlich für die Ausreißer, da sich daraufhin weitere Teams in die Führungsarbeit einreihten. So kam es zu einem weiteren Sprint, der jedoch von einem Sturz überschattet wurde. Robbie Hunter vom Team Barloworld holte sich den Etappensieg vor Fabian Cancellara und Murilo Fischer. Michael Rasmussen verteidigte sein Gelbes Trikot sicher.

12. Etappe Montpellier – Castres 178,5 km
Die vermutlich letzte Chance für die Sprinter vor Paris! Doch zunächst gab es wieder einen sehr hektischen Etappenbeginn. Nach Attacken von Wegmann, Merckx und Chavanel konnte sich ein Duo vom Feld lösen. Es waren Amets Txurruka vom baskischen Euskatel Team, sowie Pierrick Fedrigo, Bouyges Telecom. Ersterer sollte am Ende der Tour zum aggressivsten Fahrer gewählt werden, da er sich vor allem in den Pyrenäen immer wieder vorn zeigte. Doch wie erwartet war dieser Ausreißversuch nicht von Erfolg gekrönt. Lampre bestimmte lange Zeit das Tempo, sodass die beiden kurz vor dem Ziel eingeholt worden. Die Gesamtfavoriten hielten sich aus allem heraus und schonten sich für das bevorstehende Zeitfahren und die Pyrenäen. Im Sprint holte Tom Boonen seinen zweiten Etappensieg vor Erik Zabel und Robert Hunter.

13. Etappe Albi – Albi (EZF) 54 km
Der Kampf gegen die Uhr wurde schon lange mit Spannung erwartet. Nach seinen schwachen Leistungen bisher in diese Spezialdisziplin gingen die meisten Experten davon aus, dass Michael Rasmussen sein Gelbes Trikot heute verlieren würde, viele dachten dort an Andreas Klöden. Doch es sollte die Auferstehung eines anderen werden. Nachdem Alexandre Vinokourov in den Alpen eigentlich schon alle Chancen auf den Toursieg verloren hatte, fuhr er bei diesem Zeitfahren die Konkurrenz in Grund und Boden. Er siegte mit einer Minute Vorsprung auf Cadel Evans. Dritter wurde Andreas Klöden. Erschreckend stark zeigte sich Rasmussen, der als 11. sein Maillot Jaune locker verteidigen konnte.

14. Etappe Mazamet – Plateau de Beille 197 km
Die Pyrenäen warten und die Kletterer sind gefragt. Neben der Ankunft am Plateau de Beille stand an diesem Tag noch der Port de Pailheres auf dem Programm, wo sich die Favoriten allerdings noch zurückhielten. Erst am Schlussanstieg gab es erste Attacken von Alberto Contador. Der Spanier versuchte immer wieder wegzukommen, doch das Gelbe Trikot blieb ihm am Hinterrad. Die beiden flogen den Berg förmlich hinauf und ließen der Konkurrenz keine Chance. Im Schlussspurt siegte Contador knapp vor Rasmussen. Beide hatten ab diesem Zeitpunkt harte Dopingvorwürfe gegen sich. Vor allem als bei Rasmussen rauskam, dass er vier Missed Tests hatte, wurde er von den Medien harsch in die Kritik genommen. Der am Tag zuvor so starke Vinokurov brach „überraschend“ komplett ein und verlor eine halbe Stunde auf die Spitze.

15. Etappe Foix – Loudevielle Le Louron 196 km
Nach dem Einbruch von Vino auf der letzten Etappe war es klar, dass er nun auf Etappensiege gehen würde. Der Kasache löste sich früh mit einer Ausreißergruppe um den Luxemburger Kim Kirchen und Haimar Zubeldia aus Spanien. Diese Gruppe war relativ ungefährlich für die Gesamtwertung und wurde ziehen gelassen. Am Port de Bales, einem Anstieg der zum ersten Mal von der Tour befahren wurde attackierte der Schweizer Johann Tschopp aus der Spitzengruppe und Kirchen vom T-Mobile Team setzte die Konterattacke. Der Luxemburger schloss auf und passierte die Gipfel als Erster. Nach der langen Abfahrt waren die Verfolger um Vinkourov aber nicht mehr weit zurück und am Col de Peyresourde stürmte der Kasache dann an die Spitze. Hinter dem Astana Profi passierten Kirchen und Zubeldia gemeinsam die Bergwertung und so kam man auch ins Ziel. Vino gab sich nach seinen Verletzungen der 5. Etappe wieder voll erholt. Am nächsten Tag sollte aber alles rauskommen...

16. Etappe Orthez – Gourrette-Col d´Aubisque 218,5 km
Am Ruhetag kam die Info. Vinokourov gedopt, die Radsportwelt ist geschockt. Der Kasache soll mit Fremdblut manipuliert haben, sowohl beim Zeitfahrsieg, als auch bei seinem Etappensieg in Loudenvielle. Das Astana Team zog darauf die Konsequenzen und beendet die Tour. Vor der Etappe hinauf zum Aubisque gab es einen Sitzstreik am Start, ein Zeichen, aber das wird nicht schicken. Carlos Sastre versuchte auf dieser Etappe noch einmal sein Glück in der Flucht. Der Spanier attackierte bereits am ersten Berg, und wollte damit noch einen Angriff auf das Podium starten. Doch nach drei Bergen wird er zusammen mit Iban Mayo und Mauricio Soler am Fuß des Schlussanstiegs zum Col d´Aubisque vom Feld geschluckt. Dort gab es dann den Showdown der Favoriten. Nach Attacken von Contador und Leipheimer von Discovery Channel war Michael Rasmussen unter Druck, doch der Däne konterte und holte sich den Etappensieg. Am Abend gegen 23 Uhr aber die Nachricht. Rasmussen von Rabobank suspendiert. Sofortiges Tour-Aus! Damit íst das vollzogen, was eigentlich schon vor der Tour hätte passieren müssen. Am selben Tag der nächste Schock. Christian Moreni vom Team Cofidis war auf Etappe 11. positiv auf Testosteron getestet worden. Sein Rennstall zog die Konsequenzen und stieg ebenfalls aus.

17. Etappe Pau – Castelsarrasin 188,5 km
Nach den Pyrenäen steht die erste Überführungsetappe Richtung Paris auf dem Programm. Ein Profil wie geschaffen für Ausreißer, vor allem da nach den Bergen nicht mehr allzu viele Sprinter dabei sind. So konnten sich acht Fahrer früh vom Feld lösen, darunter die Deutschen Markus Fothen und Jens Voigt. Beide sprengten die Gruppe und zu Viert ging es Richtung Etappeziel. Ihr Problem war nur der Italiener Daniele Bennati, der als starker Sprinter bekannt ist. Und so kam es dann auch. Nach Stehversuchen auf dem letzten Kilometer sicherte Bennati seinem Lampre Rennstall den ersten Etappensieg. Fothen wurde zweiter. Jens Voigt wurde noch vom Schweizer Martin Elmiger überspurtet, ihm blieb nur der undankbare 4. Rang.

18. Etappe Cahors – Angoulème 211 km
Noch ist die Tour nicht entschieden, doch die Favoriten schonen sich für das Zeitfahren am Samstag. So ist die Zeit reif für die Altmeister. Axel Merckx und Michael Boogerd, beide in ihrer letzten Tour de France konnten sich zusammen mit den beiden Franzosen Lefevre und Casar vom Feld lösen und zeitweise über 18 Minuten herausfahren. Schon früh war klar, dass der Etappensieg unter den vier ausgemacht werden würde. Doch erst sieben Kilometer vor dem Ziel wurde die erste Attacke gestartet, doch zunächst Lefevre, wie später auch Boogerd, Merckx und Casar wurden wieder zurückgeholt. Auf den letzten ansteigenden 200 m hatte Sandy Casar die schnellsten Beine und holte sich den langersehnten Etappensieg in Angouleme. Zweiter wurde Axel Merckx vor Laurent Lefevre. A.C. geht mit 1:50 Vorsprung auf den Australier Cadel Evans in das letzte Zeitfahren.

19. Etappe Cognac – Angoulème 55,5 km
Einen weiteren Tag bleibt der Tross in Angouleme. Das Zeitfahren soll die Entscheidung über den Toursieg bringen, die Frage ist ob Alberto Contador seinen Vorsprung gegenüber Evans auf dem flachen Kurs halten kann, oder ob gar Levi Leipheimer noch einmal von hinten herankommen kann. Bereits früh setzte Leif Hoste, ein Teamkollege von Evans die erste Richtzeit, welche erst von Hincapie, einem Teamkollegen von Contador unterboten werden konnte. Danach zeigte sich das Team Caisse d´Epargne besonders stark mit Karpets und Gutierrez. Doch dann kommt Leipheimer! Mit einer unglaublichen Fahrweise pulverisiert er die bisherigen Bestzeiten. Im Ziel hat der Amerikaner zwei Minuten Vorsprung auf Karpets. Cadel Evans konnte als guter Zeitfahrer nur neun Sekunden auf ihn retten. Contador war weitere 23 Sekunden voraus, so eng war die Tour seit langem nicht mehr.

20. Etappe Marcoussis – Paris Champs-Èlysées 146 km
Die letzte Etappe der Tour, wie immer für die Sieger gemacht. Auf den ersten Kilometern, vor den Toren von Paris konnte Alberto Contador mit dem einen oder anderen Glas Champagner anstoßen. Doch noch darf er sich nicht ganz sicher sein, vielleicht bricht Evans ja ein ungeschriebenes Gesetz. Das Feld rollt gemächlich nach Paris hinein, erst nach der ersten Zielpassage auf der Prachtstraße wird es richtig ernst. Eine Gruppe um Ronny Scholz und Christian Knees hat sich 33 km vor dem Ziel vom Feld abgesetzt. Doch sechs Kilometer vor dem Ziel werden Juan Antonio Flecha und Jose Ivan Gutierrez als letzte Fahrer der Spitzengruppe vom rasenden Feld gestellt, wo sich die Männer mit den schnellen Beinen in Position bringen. Daniele Bennati holt sich den Prestigeträchtigen Etappensieg und gewinnt innerhalb von vier Tagen seine zweite Etappe. Zweiter wird Thor Hushovd vor Erik Zabel. Das Gelbe Trikot behält Alberto Contador, so ganz sicher kann man sich aber nicht sein, ob man sich mit dem Spanier freuen soll. Im Grünen Trikot für den Besten Sprinter fährt Tom Boonen nach Hause, während es im Kampf um das Bergtrikot eine Überraschung gab. Mauricio Soler sichert sich dieses nach seinen Ritten in Alpen und Pyrenäen. Bester Nachwuchsfahrer ist natürlich auch Contador, dessen Team Discovery Channel gewinnt zudem noch die Teamwertung.





Streckenverlauf der Tour 2007


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