Daniele Bennati gewinnt seine zweite Vueltatappe 2007

Info: VUELTA A ESPAÑA
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Daniele Bennati (Lampre) hat sich mit dem Sieg auf dem 17. Teilstück der Spanien-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg gesichert. Der Italiener siegte nach 180 Kilometern im Massensprint deutlich vor seinen Landsleuten Paolo Bettini (Quick Step) und Alessandro Petacchi (Milram). Der Deutsche André Greipel (T-Mobile) ersprintete sich den 4. Platz. Auf der weitestgehend flachen Etappe hatte Denis Menchov (Rabobank) keine Probleme, zusammen mit seinem Team die Gesamtführung zu verteidigen.

Duo will Massensprint verhindern
Nach dem an den letzten Tagen jeweils Ausreißergruppen den Etappensieger unter sich ausmachten, bot die 180 Kilometer lange Etappe zwischen Ciudad Real und Talavera de la Reina ohne jegliche Bergwertung wieder einmal eine ideale Chance für die Sprinter. Somit verwunderte es nicht, das es länger dauerte bis die Sprintermannschaften eine vermeintlich ungefährliche Gruppe ziehen ließen. Die Spanier Jorge Garcia (Relax) und Juan Olmo (Aandalucia) setzten sich nach der ersten Sprintwertung des Tages ab und konnten sich ihren Fans an der Strecke präsentieren. Das von den Sprintermannschaften kontrollierte Feld gewährte ihnen bis zu 5 Minuten Vorsprung.

Guerini beendet Karriere
Vor allem Milram mit dem zweifachen Etappensieger Alessandro Petacchi und Lampre für ihren Sprinter Daniele Bennati verdienten sich in der Nachführarbeit, aber auch Quickstep zeigte reges Interesse die Ausreißer nicht zu weit ziehen zu lassen. Das Duo an der Spitze harmonierte allerdings sehr gut und leistete erbitterten Wiederstand gegenüber den verbliebenen 150 Verfolgern, nachdem die zwei T-Mobilefahrer Bert Grabsch und Giuseppe Guerini nicht mehr an den Start gegangen waren. Während Grabsch eigentlich schon gestern als Schonung für die WM aus der Vuelta a Espana aussteigen wollte, sich dann aber in der Spitzengruppe wiederfand, plagten den Italiener gesundheitliche Probleme. Da der sympathische Italiener in Spanien sein letztes Karriererennen bestritt, musste er den Radsportzirkus leider auf unglücklichem Wege verlassen. Der Sportliche Leiter Rolf Aldag dankte dem Kletterspezialisten: "Damit geht eine große Karriere zu Ende". Ich habe Giuseppe immer sehr geschätzt, er ist ein sehr freundlicher Typ und ein echter Teamplayer. Ich hoffe, er genießt die Zeit mit seiner Familie und sein Leben nach dem aktiven Sport.“

Ausreißer verpassen Sieg knapp
Bis 5 Kilometer vor dem Ziel erwehrte sich das Spitenreiterduo dem Tempobolzen der Verfolger, dann mussten sie sich aber doch dem Feld geschlagen geben. Damit war alles für eine neuerliche Sprintankunft geebnet. T-Mobile und Milram eröffneten die heiße Phase des Sprintes in der Provinz Toledo, die in Kastillien liegt. Erik Zabel zog wiedereinmal den Sprint für seinen Milramkollegen an, doch Petacchi blieb zu lange im Windschatten des letztjähirgen WM-Zweiten und hatte so keine Chance mehr auf den Sieg. Diesen sicherte sich letztlich Bennati, der bereits die erste Etappe gewinnen konnte. Auch Weltmeister Bettini überquerte noch vor "Ale-Jet" die Ziellinie, der sich im Ziel maßlos ärgerte. Dahinter kam André Greipel auf einen guten 4. Platz, obwohl er den Sprint alleine auf der anderen Straßenseite ausgetragen hatte. Erik Zabel wurde noch 8.
Oliver Zaugg wurde als bester Schweizer heute 32. und verteidigte damit seinen tollen 19. Gesamtrang. Sein junger Teamkollege Tim Klinger hatte wie gestern am Ende zu kämpfen und verlor etwas Zeit, ihm ist zu wünschen, das er bis zum Sonntag durchhält.

Menchov weiter souverän
Denis Menchov ist weiter souveräner Gesamtleader der Rundfahrt. Auch morgen sollte der Russe zusammen mit seiner starken Equipe keine Probleme haben, die Führung zu verteidigen, wenngleich eine deutlich anspruchsvollere Etappe auf die Fahrer wartet als am heutigen Tage. Von Talavera de la Reina gilt es auf 153,5 km zur Rennhälfte eine Bergwertung der 1. und eine der 2. Kategorie zu absolvieren. Die letzten 23 Kilometer verlaufen aber wieder relativ flach, sodas die 18. Etappe eine Chance für Ausreißer sein könnte.

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