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Luis Perez siegt zum Karriereende beim Großangriff von Sastre
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20.09.2007

Luis Perez siegt zum Karriereende beim Großangriff von Sastre

Info: VUELTA A ESPAÑA
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Andalucia-Profi Luis Perez hat sich im Alleingang den Sieg auf der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt gesichert. Nach 153,5 bergigen Kilometern setzte sich der 33jährige mit 41 Sekunden Vorsprung vor einer größeren Verfolgergruppe mit dem Gesamtführenden Denis Menchov (Rabobank) durch, der damit sein Goldtrikot verteidigte. Zweiter der Etappe wurde Cadel Evans (Predictor-Lotto), der im Sprint der Gruppe Franco Pellizotti (Liquigas) auf den 3. Platz verwies. In den Top 10 der Gesamtwertung gab es heute überraschend ein paar Verschiebungen, da sich drei Fahrer vom großen CSC-Angriff auf der nicht als ganz so schwer eingestuften Etappe überraschen ließen.

WM-Starter verzichten auf Start
Vor dem Start in Talavera de la Reina beendeten wie erwartet weitere WM-Starter die Vuelta. Mit Stefan Schumacher und Paolo Bettini stiegen heiße Anwärter auf eine WM-Medaille aus und nahmen die nicht einfachen 153,5 Kilometer auf dem Weg nach Avila mit einem Berg der 1. und einem der 2. Kategorie nicht mehr in Angriff. Auch Allan Davis und Laszlo Bodrogi verzichteten auf den Start.

CSC plant Angriff
Von Beginn an gab es wieder zahlreiche Attacken, da bei dem schwierigen Terrain viele einer Ausreißergruppe mit in der Gesamtwertung unbedeutenden Fahrern eine gute Chance einräumten. Doch vor allem CSC schickte immer wieder Fahrer mit in die Fluchtgruppen, was erahnen ließ, das ihr Kapitän Carlos Sastre für heute einiges geplant hatte und nicht auf die letzte morgige schwere Bergetappe warten wollte. Schon vor dem ersten Anstieg (1.Kategorie), dem Puerto de Mijares, hatte sich eine große Gruppe mit Vladimir Karpets, immerhin in den Top 10 der Gesamtwertung liegend, und auch 3 CSC-Fahrern abgesetzt. Im Anstieg attackierte dann auch noch Inigo Cuesta, kurz darauf folgte sein Kapitän Sastre, der schnell zur großen Spitzengruppe aufschloss. Zusammen mit 6 weiteren Fahrern aus den Top 10 setzte er sich an die Spitze des Rennens, lediglich Euskaltel war noch doppelt vertreten. Den Anschluss verpasst hatten der vor der Etappe Gesamtzweite Vladimir Efimkin, Carlos Barredo und Manuel Beltran. CSC sorgte vorne in der 14 Fahrer zählenden Kopfgruppe für ein hohes Tempo und distanzierte Efimkin im Laufe des Rennens um mehr als 3 Minuten. Schließlich wurde der Russe vom Feld geschluckt, in dem nun seine Caisse d'Epargne-Mannschaft aufs Tempo drückte. Auch Quickstep half in Person von Manuel Garate bei der Nachführarbeit. Doch zusammen mit Igor Anton (EUS) hielt CSC die Verfolger in Schach.

Efimkin verliert gute Ausgangsposition
Heute war ein solches Ausscheidungsfahren wohl von den wenigsten erwartet worden. Zwar verlor Carlos Sastre nach und nach seine Helfer, doch seine Attacke hatte die Wirklung nicht verfehlt. 10 Kilometer vor Schluss attackierte dann der Routinier Luis Perez und ward von seinen Fluchtkollegen nicht mehr gesehen. Er nutzte die Uneinigkeit nach dem Ausscheiden von Sastres Helfern in der Verfolgergruppe und erfuhr sich schnell einen größeren Vorsprung. Bis ins Ziel baute er diesen auf 41 Sekunden aus und sicherte sich in seinem letzten Karrierejahr seinen zweiten Vueltaetappensieg nach 2003. "Dieser Sieg wird meine gut überlegte Entscheidung, meine Karriere zu beenden, nicht umstoßen. Es gibt keine bessere Art aufzuhören als diese. Meine Mannschaft hat diesen Triumph genau so verdient wie meine Frau und meine Familie. Ich bin absolut glücklich."
Der Tour de France-2. diesen Jahres, Cadel Evans, ersprintete sich den zweiten Platz vor Franco Pellizotti, der die zwei Bergwertungen des Tages für sich entscheiden konnte.

Verfolger kommen nicht mehr heran
Vladimir Efimkin und Carlos Barredo kamen mit einen Gruppe 3:07 Minuten hinter dem Tagessieger ins Ziel, in der Oliver Zaugg aus der Schweiz einen guten 18. Rang belegte. Manuel Beltran verlor am Ende sogar noch eine knappe halbe Minute mehr auf die ärgsten Rivalen.
Durch den Großangriff von CSC verbesserte sich Sastre auf den angestrebten Podestplatz, neuer Zweiter ist hinter dem weiter unangefochten führenden Menchov Cadel Evans, der 2:27 Minuten Rückstand auf den Russen, aber nur 35 Sekunden Vorsprung auf Sastre hat. Efimkin fiel auf den 5. Platz zurück, Beltran kann sich als 9. auch noch in den Top10 halten wie auch Barredo, der direkt hinter Beltran rangiert. Zaugg verbesserte sich auf den tollen 17. Rang.

Letzte Bergetappe am morgigen Tag
Morgen auf der 19. Etappe, drei Tage vor Schluss, wird es noch einmal Ernst für die ambitionieren Fahrer in der Gesamtwertung. 6 Bergwertungen der 1., 2. und 3. Kategorie müssen auf der 133 Kilometer langen Strecke von Avila nach Alto de Abantos passiert werden, wobei die letzte Wertung der ersten Kategorie einen Kilometer vor dem Ziel absolviert wird. Es ist die letzte Möglichkeit für die Verfolger von Menchov, dem passablen Zeitfahren den Gesamtsieg noch streitig zu machen.

-> Resultat


Carlos Sastre überraschte Teile der Konkurrenz (Foto: www.lavuelta.com)


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