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Giro d’Italia Daniele Bennati ersprintet Sieg auf 3. Giroetappe vor deutschem Trio |
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12.05.2008 | ||
Daniele Bennati ersprintet Sieg auf 3. Giroetappe vor deutschem TrioInfo: GIRO D´ITALIAAutor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Milazzo, 12.05.2008 - Liquigas-Profi Daniele Bennati (Foto) hat auf dem dritten Teilstück des Giro d’Italia nach 221 Kilometern den ersten Massensprint der Rundfahrt vor den Deutschen Erik Zabel vom Team Milram,Danilo Hondo von Serramenti PVC sowie Thomas Fothen (Gerolsteiner) gewonnen. Bennatis Teamkollege Franco Pellizotti verteidigte das Rosa Trikot. Nachdem auf den ersten beiden Etappen des Giros zunächst die Teamleistung im Zeitfahren und die Favoriten für den Gesamtsieg im Vordergrund gestanden hatten, war das heutige mit 221 Kilometer erneut sehr lange dritte Teilstück von Catania nach Milazzo eher auf die Sprinter zugeschnitten, da der einzige Berg des Tages nach 53 Kilometern bewältigt sein würde und bis zum Ziel sonst nur noch kleinere Erhebungen auf die verbliebenen Fahrer warteten, die nicht schwer genug erschienen, als dass ernsthafte Attacken möglich gewesen wären. Um 11:50 Uhr erfolgte dann der Start zur dritten Etappe, in deren Anfangsphase es die Teilnehmer der 91. Italienrundfahrt zunächst einmal ruhig angehen ließen. Es dauerte bis zum ersten und einzigen Anstieg bis Bewegung ins Feld kam und sich auf Initiative des bereits gestern lange in der Spitzengruppe vertretenden Franzosen Jérémy Roy von Fdjeux sich eine sechsköpfige Spitzengruppe bildete, der außerdem noch der Franzose Mickael Buffaz von Cofidis, der Belgier Kevin Seeldraeyers von Quick Step, der Russe Pavel Brutt von Tinkoff, der Italiener Riccardo Chiarini von LPR Brakes und der Slowene Matej Jurco vom Team Milram angehörten. Zuvor hatte am Gipfel des Ätna nahen Berges sich der Bergbeste Emanuele Sella von CSF Group-Navigare die zu vergebenen drei Punkte vor Daniele Pietropolli von LPR gesichert, der nun insgesamt drei Punkte aufzuweisen hat und damit hinter dem Führenden Sella mit fünf Punkten Rückstand punktgleich mit dem Zweiten David Loosli und dem Vierten Felix Cardenas an Rang drei liegt. Auf der Abfahrt hatten die Spitzenreiter dann erstmals eine halbe Minute an Vorsprung vorzuweisen. Während mit Liquigas das Team des Gesamtführenden Franco Pellizotti das Tempo kontrollierte, wuchs der Vorsprung schnell auf ca.vier Minuten an. Bis auf Kevin Seeldraeyers, der gut anderthalb Minuten Rückstand aufwies, war auch niemand in der Spitzengruppe in der Gesamtwertung für Pellizotti gefährlich, denn bis auf den Belgier hatten seine fünf Fluchtkollegen fünf, sechs oder gar neun Minuten Rückstand auf den Mann in Rosa. Dennoch wollte Liquigas kein zu hohes Risiko eingehen, indem man die Spitzenreiter hätte weit ziehen lassen und so reduzierten die Fahrer in Grün den Vorsprung nach 81 gefahrenen Kilometern zunächst auf knapp über drei Minuten und wenig später sogar auf nur noch zwei Minuten. In der Folge stabilisierte sich der Abstand auf ca. 2:40min, der 75 Kilometer vor dem Ziel dann erstmals wieder auf unter zwei Minuten fiel. Während bei Kilometer 146 dann in Messina der erste und einzige Zwischensprint des Tages ausgetragen wurde, der an Milram-Profi Matej Jurco ging, kam es im Peloton zu einem schlimmen Massensturz, in den unter anderem der gestrige Etappensieger und Führende in der Punktewertung Riccardo Ricco verwickelt war. Im Gegensatz zum Italiener konnten weitere Fahrer, wie die High Road-Profis Mark Cavendish und Kanstantsin Siutsou sich ohne größere Verletzungen berappeln. Ricco hingegen hatte im Anschluss an den Sturz allerdings starke Schmerzen an der Hand, wurde aber von seinen Teamkollegen wieder an das nun etwas langsam gewordene Feld herangeführt. Als Konsequenz daraus wuchs der Vorsprung der sechs Spitzenreiter wieder auf knapp drei Minuten, doch nachdem alle Fahrer wieder den Anschluss an das Feld geschafft hatten, wurde die Verfolgungsarbeit wieder im vollem Maße wieder aufgenommen. Die Spitzenreiter konnten nicht lange dagegenhalten und wurden schließlich 30 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Somit lief alles auf einen Massensprint hinaus, zumal sich neben Liquigas sich nun auch andere Teams wie Barloworld, Tinkoff oder Lampre vorne formierten. In den kurvigen Straßen kam es dann aber erneut zu einem Sturz, als ein Tinkoff-Fahrer in einer Kurve zu weit hinausgetragen wurde und stürzte. Sein Rad jedoch flog zurück ins Feld und brachte weitere Fahrer zu Fall, darunter auch den Australier Bradley McGee von CSC, der das Rennen aufgeben und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Dadurch, dass die Spitzenreiter früh gestellt worden waren, verleitete dies andere Fahrer zu weiteren Attacken. So attackierte der Italiener Andrea Tonti (Quick Step) knapp zehn Kilometer vor dem Ziel, wurde aber bald wieder gestellt. Auch Antonio Colom (Astana), so wie Vincenzo Nibali (Liquigas), der den Spanier überholte und als Solist versuchte dem Feld zu entrinnen, versuchten ihr Glück, aber ebenfalls ohne Erfolg. Auch die letzte Attacke von Jurgen Van Den Broeck von Silence-Lotto wurde von den Sprinterteams vereitelt, sodass es in Milazzo zum Massensprint kam, in dessen Anfahrt sich besonders Liquigas und Milram hervortaten. Daniele Bennati eröffnete schließlich den Sprint und zog von vorne durch, während Erik Zabel vom Hinterrad aus versuchte noch vorbeizugehen, was ihm allerdings nicht gelang. Bennati feierte so seinen ersten Giro-Etappensieg, über den er sich dementsprechend freute. Hinter Zabel kamen zwei weitere Deutsche auf die weiteren Plätze, nämlich Danilo Hondo (Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli) auf Platz drei und überraschenderweise Thomas Fothen (Gerolsteiner) auf Platz vier. High Road-Sprinter Mark Cavendish wurde Achter, zweitbester Gerolsteiner-Profi war der Italiener Oscar Gatto auf Rang zehn. Dessen Teamkollege Robert Förster komplettierte als Zwölfter ein gutes Mannschaftsresultat. Auch im Sprint war es unglücklicherweise zu einem weiteren Sturz gekommen, als Tinkoff-Profi Evgeny Petrov in die Bande fuhr und Graeme Brown (Rabobank) ebenfalls zu Fall brachte. Während Bennati mit seinem Sieg auch die Führung in der Punktewertung von Riccardo Ricco übernahm, verteidigte sein Mannschaftskollege Franco Pellizotti sein Leadertrikot ohne Probleme. -> Zum Resultat |
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12.05.2008 | ||
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