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Jens Voigt gewinnt Giro-Etappe 18 in seiner typischen Ausreißermanier
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29.05.2008

Jens Voigt gewinnt Giro-Etappe 18 in seiner typischen Ausreißermanier

Info: GIRO D´ITALIA
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste






Jens Voigt vom Team CSC (Foto)hat nach dem Sprintsieg André Greipels am gestrigen Tag heute für den zweiten deutschen Erfolg beim Giro d'Italia 2008 binnen zwei Tagen gesorgt. Er siegte dabei nach eine Attacke aus einer Spitzengruppe heraus vor Giovanni Visconti von Quick Step und Rinaldo Nocentini von Ag2r.

Bevor zwei Bergetappen und das abschließende Zeitfahren in Mailand Aufschluss darüber geben werden, wer sich als Giro-Sieger 2008 in die Geschichtsbücher einträgt, stand heute auf dem Programm der 91. Italienrundfahrt noch ein 142 Kilometers langes Teilstück, welches die kürzeste Etappe der diesjährigen Austragung darstellte. Auf der Strecke von Mendrisio zum WM-Austragungsort Verona waren die ersten 25 Kilometer noch in den schweizer Landesgrenzen, ehe es wieder zurück nach Italien ging. Bis auf ein Flachstück von Kilometer 50 bis 80 war das Profil der Etappe nahezu durchgehend wellig und hatte Klassikercharakter, wozu auch die drei 17,3 Kilometer langen Runden der kommenden Weltmeisterschaft zum Ende der Etappe ihren Teil dazu beitrugen.

Nach sechs Kilometern sorgte der Ukrainer Yuriy Krivtsov von Ag2r für den ersten Angriff, der aber umgehend wieder neutralisiert wurde. Zwei Kilometer später initiierte dann der amtierende Weltmeister Paolo Bettini von Quick-Step eine Attacke, durch die sich eine Gruppe mit elf weiteren Fahrern bildete. Neben Bettini befanden sich dessen Teamkollege Giovanni Visconti, der Ciclamino-Träger Daniele Bennati von Liquigas, Gabriele Bosisio von LPR, Joaquin Rodriguez von Caisse d’Epargne, Simon Spilak von Lampre, Felix Cardenas von Barloworld, Alan Perez Lezaun von Euskaltel-Euskadi, Rinaldo Nocentini von Ag2r, Nikolai Trusov von Tinkoff Credit Systems, Mauricio Ardila von Rabobank und der Deutsche Jens Voigt von CSC in der Gruppe, welche der Etappe ihren Stempel aufdrücken sollte. Da Cardenas als bestplatzierter Fahrer in der Spitzengruppe als 15. bereits einen Rückstand von 11:14min aufwies, wurde die Gruppe ziehen gelassen, sodass diese nach 29 Kilometern bereits 4:12min auf der Habenseite hatte. Diese Tendenz setzte sich weiter fort und so war der Vorsprung nach 60 Kilometern weiter auf 5:40min gewachsen. Nach 72,7 Kilometern ergab sich dann beim ersten und einzigen Zwischensprint des Tages für den Führenden in der Punktewertung, Daniele Bennati, die Möglichkeit weitere sechs Punkte zu sammeln, was ihm auch gelang.

Dahinter sorgte unterdessen Astana dafür, dass der Vorsprung der zwölf Spitzenreiter um den Weltmeister Bettini nicht zu groß wurde und hielt diesen bei etwas über sechs Minuten. Nach dem einzigen Flachstück der Etappe folgte nach 80 absolvierten Kilometern der Anstieg zur einzigen Bergwertung des Tages, an der es zwar innerhalb der Ausreißergruppe nicht zu einer Selektion kam, jedoch musste Jens Voigt immer wieder ein kleines Loch zufahren, nachdem er zuvor für ein paar Meter zurückgefallen war. Am Gipfel bekam der Kolumbianer Ardila zwar als Erster drei Punkte vor Rodriguez und Nocentini, allerdings stand der Führende in der Bergwertung, Emanuele Sella, bereits vor der heutigen Etappe als Gewinner dieser Spezialwertung fest und musste sich dementsprechend auch keine Sorgen machen.

Voigts kleine Schwäche wandelte sich wenig später auf dem WM-Kurs in Stärke um, als er 35 Kilometer vor dem Ziel eine Attacke lancierte und sich schnell eine knappe halbe Minute absetzte. Wenig später versuchte Rinaldo Nocentini sich aus der Verfolgergruppe zu lösen und dem Deutschen vom Team CSC zu folgen, doch seine Tempoverschärfung führte nur zu weiteren Attacken, ohne dass die Verfolger etwas von den nun 40 Sekunden Rückstand gutmachen konnten. Dennoch folgte Attacke auf Attacke, doch weder zunächst Cardenas, noch wenig später Ardila konnten dadurch näher an den Deutschen herankommen, der in seiner bekannten Ausreißermanier dem Etappensieg entgegenfuhr. Das Peloton lag zu jenem zeitpunkt, als Voigt nur noch eine 17,3 Kilometer lange Runde zu absolvieren hatte, immer noch aussichtslos mit acht Minuten zurück, denn kein Team hatte je während der Etappe ernsthaft versucht einen Erfolg der Ausreißer zu verhindern.

Von den ehemals elf Verfolgern kristallisierte sich bald ein Trio mit Visconti, Nocentini und Bosisio heraus, welches allerdings zehn Kilometer vor dem Ziel weiter knapp 40 Sekunden Rückstand aufwies und auch nicht mehr herankam, denn Voigt baute bis zum Ziel in Varese mit einer starken Sololeistung den Vorsprung sogar auf 1:07min aus und konnte sich nach 3 Stunden, 22 Minuten und 46 Sekunden als Tagessieger feiern lassen. Dahinter wurde Giovanni Visconti vor Rinaldo Nocentini und Gabriele Bosisio Zweiter. Daniele Bennati konnte als Fünfter noch wichtige 20 Punkte für das Maglia Ciclamino sammeln, dass er nun fast sicher hat. Dahinter folgte Paolo Bettini auf Rang sechs und verpasste somit den ersehnten Tageserfolg beim Giro. Angeführt vom Franzosen Lilian Jegou von Francaise des Jeux kam das Peloton mit allen Favoriten 7:51min später ins Ziel.

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-> Chronologie der 18. Etappe im LiVE-Ticker von LiVE-Radsport.ch





Jens Voigt Giro
Jens Voigt gewinnt Giro Etappe 18. In seiner typischen Ausreißermanier Visconti und Nocentini folgten auf den Plätzen zwei und drei. Das Foto zeigt Voigt beim Bergzeitfahren zum Kronplatz. 91. Giro d'Italia, 18. Etappe Mendrisio-Varese. Archivfoto: Sabine Jacob, Fotobestellungen über www.eventfoto-jacob.de

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