Info: GIRO D´ITALIA Autor: Christian Hanke (Christ) Bericht: Die Stände aller Wertungen am 1. Ruhetag
Pesaro, 19.05.2008 - Andreas Klöden (Foto) ist nach neun Etappen als fünfzehnter zweitbester Fahrer aus einem deutschsprachigen Land hinter Matthias Ruß, dem großartigen zweiten in der Gesamtwertung. Insgesamt sind 15 Deutsche, 5 Schweizer und ein Österreicher am letzten Samstag zum Start des Giros angetreten.
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Da Enrico Poitschke (dnf 6.), Steve Morabito (dnf 8.) und Patrick Calcagni (dnf 7.) während der ersten 9 von insgesamt 21 Etappen aufgegeben haben, gehen also noch 18 deutschsprachige Fahrer in die zweite Woche der Italienrundfahrt. Letztendlich reichte es zwar nicht für ein Etappensieg, doch trotzdem kann man von einer erfolgreichen ersten Woche sprechen.
Alle Platzierungen der Deutschen, Schweizer und Österreicher nach 9 Etappen:
Gesamt Et.1 Et.2 Et.3 Et.4 Et.5 Et.6 Et.7 Et.8 Et.9
Matthias Russ 2 95 64 77 21 70 10 41 49 63
Andreas Klöden 15 48 10 57 102 16 21 11 11 67
Christian Pfannberger 55 34 30 101 88 47 26 52 62 172
Johannes Fröhlinger 56 92 86 82 57 2 49 70 48 39
Erik Zabel 81 74 88 2 6 84 93 97 35 4
David Loosli 94 135 172 116 124 120 136 72 80 141
Jens Voigt 98 13 40 145 81 144 94 98 90 130
Paul Martens 102 116 151 182 127 82 4 128 84 131
Volker Ordowski 109 190 133 108 75 101 103 96 102 81
Danilo Hondo 114 84 90 3 134 156 92 158 60 29
Robert Förster 125 191 166 12 2 94 119 136 104 6
Thomas Fothen 128 94 137 4 160 98 120 147 103 16
Tony Martin 136 17 176 104 8 145 138 166 116 140
Steve Zampieri 137 154 157 109 35 131 126 155 113 157
Sven Krauss 145 93 170 155 147 95 141 160 138 151
Hubert Schwab 147 134 61 114 76 142 150 103 179 167
André Greipel 162 178 180 185 18 147 135 135 164 21
Markus Eichler 178 79 140 156 169 153 184 178 180 177
Enrico Poitschke - 141 171 191 184 182 dnf - - -
Steve Morabito - 51 193 176 162 170 149 116 dnf -
Patrick Calcagni - 38 112 125 188 106 134 dnf - -
Folgende Fahrer sorgten für Top10-Platzierungen und stellten sich damit in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit:
Matthias Russ:
Die 6.Etappe sollte die große Chance für Matthias Russ werden. Früh setzte er sich mit 11 Mitstreiter vom Feld ab und wenig später war auch klar, dass die Ausreißer durchkommen. Und Russ war der Bestplatzierteste in der Gesamtwertung - Die Chance auf das rosa Trikot, das Trikot des Gesamtführenden. Aber es kam anders. Erst verlor er im Sprint 6 Sekunden und dann im ansteigenden Finale auch nochmal 7 Sekunden auf Visconti. Doch das war genau eine Sekunde zu viel. Er lag zeitgleich und aufgrund der schlechteren Zeit im Mannschaftszeitfahren damit hinter Visconti auf Platz 2. Trotzdem ist es für den jungen Deutschen ein riesen Erfolg, so durfte er in den letzten Tagen das Trikot des besten Nachwuchsfahrers (U25) tragen.
Erik Zabel
Auch Erik Zabel wurde ein Sieg bei dem diesjährigen Giro noch nicht vergönnt. Gleich bei der ersten Sprintetappe zeigte er allerdings, dass er trotz seines Alters noch mitsprinten kann. Platz 2, 4 und 6 stehen bei ihm nach den ersten Etappen zur Buche. Für das Team Milram ist Zabel die einzige Hoffnung auf eine vordere Platzierung. Mit drei Ausfällen wurde das Team außerdem schon früh geschwächt.
Danilo Hondo
Seit langem darf Danilo Hondo wieder an einer großen Rundfahrt teilnehmen. In diesem Jahr zeigte er bei einigen Rennen schon seine Sprinterqualitäten, so auch auf der 3. Etappe, als er hinter Zabel dritter wurde. Mit ihm muss man in den nächsten Tagen sowohl bei den Sprints als auch in Ausreißergruppen rechnen.
Thomas Fothen
Eigentlich ist er ja nur der Anfahrer von Robert Förster, dem Sprinter des Teams Gerolsteiner. Auf der 3. Etappe konnte er allerdings mal auf eigene Rechnung fahren, und sieh an, er wurde Vierter und machte damit das Deutsche Trio (Platz 2-4) perfekt. Bei den nächsten Sprintentscheidung muss er wieder für Robert Förster arbeiten, aber vielleicht ergibt sich für ihn ja noch eine Chance in einer Ausreißergruppe.
Robert Förster
Nur von Mark Cavendish wurde er geschlagen. Auch auf der vierten Etappe sprintete also ein Deutscher auf Platz 2. Für Förster lief es auf der ersten Sprintetappe nicht so gut, bei der 9. Etappe belegte er einen guten 6. Platz - diesmal vor Cavendish. Auf den nächsten Flachetappen dürfen wir wieder von den Gerolsteiner-Sprinter eine Top10-Platzierung erwarten.
Johannes Fröhlinger
Und noch ein zweiter Platz. Auf der 5. Etappe schafften es das erste Mal die Ausreißer vor dem Feld ins Ziel zu kommen, darunter auch Johannes Fröhlinger. Es reichte zwar für einen Etappensieg, trotzdem ist der zweite Platz für Fröhlinger bei seiner ersten Giroteilnahme ein Erfolg. Wir sind gespannt auf seine Leistung während der nächsten Wochen.
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