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Cervélos Philip Deignan gewinnt 18. Vuelta-Etappe und fährt in die Top10
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17.09.2009

Cervélos Philip Deignan gewinnt 18. Vuelta-Etappe und fährt in die Top10

Info: VUELTA A ESPAÑA
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ávila, 17.09.2009 - Auf der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt, der vorletzten in den Bergen, waren es wieder einmal Ausreißer, die das Rennen entschieden. Der Ire Philip Deignan holte den zweiten Etappensieg für das Schweizer Cervélo TestTeam und stieg sogar in die Top10 der Gesamtwertung auf. An deren Spitze gab es keine Veränderungen, die gestern schwer gestürzten Robert Gesink (Rabobank) und Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) konnten ihre Positionen behaupten.

Viele Ausfälle, aber Gesink und Mosquera halten durch
Seit dem Wochenende fehlten bei der Vuelta die großen Berge und damit war die Spannung in der Gesamtwertung zuletzt auch eher gering. Auch die knapp 3000 Höhenmeter der 18. Etappe sollten nicht allzu viel Veränderungen bringen, da die Hauptschwierigkeit des Tages, der Kategorie 1 Berg Puerto de Mijares, relativ zu Beginn der 165 Kilometer von Talavera de la Reina nach Ávila erklommen werden musste, und der Rest der Etappe für Angriffe unter den Topfahrern nicht mehr selektiv genug gewesen wäre. Eine weitere hervorragende Gelegenheit für Ausreißer! Zuvor war aber erst einmal Erleichternung angesagt, dass Robert Gesink (Rabobank) und Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) nach ihren schweren Stürzen gestern das Rennen fortsetzen konnten. Anfangs ging es auch beim Gesamtneunten Tom Danielson (Garmin-Slipstream), der dann aber wegen einer Infektion seinen Lungen die Segel streichen musste. Seine Teamkollegen Ryder Hesjedal und Christian Meier gehörten ebenfalls zu den acht Fahrern, die heute entweder nicht antraten oder aufgaben. Garmin ist wie Lampre und Bouygues Telecom jetzt nur noch mit vier Fahrern bei der Vuelta dabei. Bert Grabsch (Columbia-HTC) ging im Zuge seiner WM-Vorbereitung nicht mehr an den Start und auch Sprinter Gerald Ciolek (Team Milram) verließ später die Rundfahrt, bei der er einen Etappensieg erreicht hatte.


Weiterer Bericht: Gerald Ciolek steigt bei Vuelta aus

Schlechtes Wetter, Moncoutié trotzdem glücklich
Mit Regen und Temperaturen teilsdeutlich unter 20 Grad, zeigte sich das Wetter nicht gerade von seiner radfahrerfreundlichsten Seite. Weit mehr als die Hälfte der Fahrer schwänzte deshalb auch die obligatorische Einschreibung vor dem Etappenstart, wofür gegen jeden von ihnen eine Strafe von hundert Schweizer Franken verhängt wurde. Im Rennbeginn war dann gleich ordentlich Hektik drin. nach wenigen Kilometern hatte sich das Feld geteilt, bis der Gesamtzweite Robert Gesink und sein Rabobank-Team wieder den Zusammenschluss herbeiführen konnten. Nach vielen Attacken dauerte es bis Kilometer 40, dass sich langsam die Gruppe bilden würde, welche vom Feld später nicht mehr eingeholt werden sollte. 16 Fahrer fanden sich zusammen, darunter mit David Moncoutié, Rein Taaramäe und Bingen Fernández gleich drei von Cofidis. Saxo Bank war durch Jakob Fuglsang und Matti Breschel doppelt vertreten, Francaise des Jeux mit Mickaël Chérel und Rémy Di Gregorio ebenfalls. Dazu kamen Manuel Váquez (Contentpolis-Ampo), Jesús Hernández (Astana), David Herrero (Xacobeo Galicia), Tadej Valjavec (Ag2r), Igor Antón (Euskaltel), Philippe Gilbert (Silence-Lotto), Roman Kreuziger (Liquigas), Jesús Del Nero (Fuji-Servetto) und der Ire Philip Deignan (Cervélo TestTeam), der als 18. der Gesamtwertung nur 17:49 Minuten Rückstand hatte. Euskaltel, obwohl es einen Mann in der Gruppe hatte, ließ diese vorerst nicht weit weg und auf dem Puerto de Mijares, bei Kilometer 57, lag der Abstand nur bei zwei Minuten. Für Moncoutié war es ein schöner und wichtiger Anstieg, denn durch den Sieg an dieser Bergwertung, konnte ihm nun rein rechnerisch niemand mehr das Rote Trikot des besten Kletterers abnehmen, für dessen Gewinn er nur noch Madrid erreichen muss. Der Franzose würde damit den selben Erfolg aus dem letzten Jahr wiederholen.

Animiertes Rennen auf den letzten 40 Kilometern
Dann stieg der Vorsprung der 16 Ausreißer doch noch um ein paar Minuten an und Fuglsang und Fernandez holten sich die Siege an den Zwischensprints, bevor es zur zweiten Bergwertung hinauf ging. Der Alto Collado Mediano, der 2. Kategorie zugeordnet, bot einige steile Stellen, was manchen Fahrer der Spitzengruppe kurzzeitig etwas zurückfallen ließ. Nach dem Gipfel, den Kreuziger als erster überquerte, waren sie aber alle wieder zusammen. Gilbert nutzte die Abfahrt und probierte rund 40 Kilometer vor Etappenende einen Angriff, der den Belgier bis zu einer halben Minute von den Anderen weg brachte. Was folgte war ein ständiges Hin und Her während dem sich die Ausreißer immer mal wieder neu formierten. Aus dem letzten Anstieg des Tages, dem Alto del Boquerón (3. Kategorie), kam schließlich doch wieder ein Dutzend heraus, was aber bedeutete, dass die beiden Cofidis-Fahrer Moncoutie und Fernandez sowie Breschel und Gilbert abgehängt waren. Doch bei nur noch 15 Kilometern setzte sich das Ausscheidungsfahren fort. Kreuziger und Deignan setzten sich an der Spitze fest, verfolgt von Fuglsang. Diese Situation stabilisierte sich und hielt auch auf im Finale an, als es in Ávila noch ein gutes Stück auf Kopfsteinpflaster bergauf ging.

Deignan der Mann des Tages
Philip Deignan und Roman Kreuziger kamen gemeinsam auf die Zielgerade und fochten den Sieg im direkten Duell aus. Der Tscheche von Liquigas versuchte zu attackieren, im Sprint war dann aber Cervélos Deignan der klar Stärkere der Beiden. Jacob Fuglsang folgte mit 16 Sekunden Rückstand auf Platz drei, der Rest der ehemals 16 Fahrer umfassenden Gruppe mit 40 Sekunden oder mehr. Matti Breschel verlor mehr als sechs Minuten auf den Sieger, blieb aber auch noch vor dem Feld, dass erst nach knapp zehn Minuten das Ziel erreichte und da auch schon in mehrere Teile zerfallen war. Die Favoriten waren alle im ersten Teil dabei und zwischen ihnen kam es nur zu Differenzen von einer Sekunde. So liegt Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) jetzt 32 statt vorher 31 Sekunden vor Robert Gesink (Rabobank). Samuel Sanchez (Euskaltel), Ivan Basso (Liquigas) und Ezequiel Mosquera (Xacobeo Galicia) blieben im Bereich von ein bis zwei Minuten hinter dem Träger des Goldtrikots. Tagessieger Deignan konnte sich über den großen Vorsprung auf die Favoriten freuen und übernahm mit jetzt nur noch 7:49 Minuten Abstand den neunten Platz der Gesamtwertung vom ausgestiegenen Danielson. Auch für Manuel Váquez und Jesús Hernández hatte sich die Flucht gelohnt, sie stießen in die Top20 auf die Plätze 15 und 16 vor.

Da Valverde bei 16 Ausreißer im Ziel nicht mehr punkten konnte, darf sich Sprinter André Greipel (Columbia-HTC) auch ein wenig als Gewinner der Etappe fühlen. Dem Deutschen bleiben in der Punktewertung damit 43 Punkte Vorsprung auf Valverde. Selbst wenn dieser nun die morgige Bergetappe und das Zeitfahren am Samstag gewinnen sollte, würde Greipel Platz 8 auf der Abschlussetappe reichen, um das Grüne Punktetrikot zu gewinnen.

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Letzte Möglichkeit für Bergspezialisten
Die Berge der 19. Etappe sind die letzte Chance für Bergspezialisten, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und könnten in der Gesamtwertung noch für einige Veränderungen sorgen. Mit dem Alto del León beginnt es noch halbwegs harmlos, dann folgen aber zwei Fahrten auf den Puerto de Navacerrada und dazwischen der Puerto de la Morcuera, die jeweils zur 1. Kategorie gehören. Vom letzten dieser drei Gipfel sind es dann nur noch 18 Kilometer bis zum Ziel in La Granja de San Ildefonso.



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Cervélos Philip Deignan gewinnt 18. Vuelta-Etappe und fährt in die Top10
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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